Die Vuvuzela [vuvuˈzɛla] (Zulu) (auf Setswana manchmal auch Lepatata genannt) ist ein Blasinstrument und gilt als ein Symbol des südafrikanischen Fußballs.

    Aufgrund ihrer Tonerzeugung gehört die Vuvuzela zu den Blechblasinstrumenten. Das ursprünglich aus Blech, inzwischen allerdings meist aus Kunststoff gefertigte Instrument besteht aus einer konischen, bis zu einem Meter langen Röhre, die an ihrem engen Ende mit einem integrierten Trichtermundstück versehen ist. Die Mensur der Röhre, die einem Exponentialtrichter angenähert ist, und die Mensur des Mundstücks sind darauf ausgelegt, den Grundton der Naturtonreihe mit sehr hoher Lautstärke spielen zu können.

    Mit Vuvuzelas können in einem Abstand von einem Meter Schalldruckpegel von 120 dB(A) und direkt am Schalltrichter sogar bis zu 131 dB(A) erreicht werden. Einige der auf dem europäischen Markt vertriebenen dreiteiligen Vuvuzelas sind mit einem Schalldämpfer versehen, der den Schalldruckpegel um ca. 13 dB(A) reduziert. Messungen des TÜV Nord auf einer Stadiontribüne ergaben einen maximalen Wert von 103,8 dB(A). Bewirkt wird die Minderung der Lautstärke durch eine mehrere Zentimeter lange Reduktion des Querschnitts direkt hinter dem Mundstück. Allerdings können diese Schalldämpfer ausgebaut werden.

    Das Überblasen auf höhere Naturtöne ist grundsätzlich möglich, wird jedoch durch die Mensur von Röhre und Mundstück erschwert. Daher lassen sich in der Regel nur wenige Töne auf dem Instrument spielen, die zudem nicht immer gleichbleibend intonieren. Wird auf der Vuvuzela der Grundton gespielt, ähnelt deren Klang dem Trompetenlaut eines Elefanten. Vielfach in Stadien eingesetzt, klingen sie dagegen wie ein Hornissen-Schwarm.

    Die Herkunft des Namens ist umstritten. Er könnte aus der Bantusprache isiZulu stammen und „Krach machen“ bedeuten oder vom Klang vuvu, der erzeugt wird, oder aus einem Slang der Townships, wo er vom Wort für Dusche – hier im Sinne von jemanden in Musik duschen – abgeleitet wäre, oder auf die Duschkopf-Form der Instrumente anspielen.
    Ein Vorläufer der Vuvuzelas waren im Südafrika der 1990er-Jahre Blashörner aus Blech. Das südafrikanische Unternehmen Masincedane Sport beansprucht für sich, im Jahr 2001 mit der Massenproduktion aus Kunststoff begonnen zu haben.[7] Später wurde die Herstellung durch eine Kooperation mit der South African Football Association gefördert. Nach einer anderen Darstellung wurde ein chinesischer Unternehmer aus der Kleinstadt Ninghai südlich von Shanghai im Jahr 2001 beim Lesen eines südafrikanischen Comics zur Produktion von Plastikhörnern inspiriert.[8] Ein südafrikanischer Geschäftsmann bestellte auf der Internetplattform Alibaba.com die ersten Instrumente.

    Neben der Makarapa wurde sie Symbol des südafrikanischen Fußballs sowie offizieller Fanartikel.[2] Während zunächst nur wenige Fans die Trompete als Einpeitsch- und Rhythmusgerät in Begleitung zu Tanz und Gesang nutzten, entwickelte sie sich zu einem Massenphänomen insbesondere der südafrikanischen Fußballfankultur.[9]

    Der ehemalige Staatspräsident Nelson Mandela ließ hunderte Vuvuzelas nach Zürich mitnehmen, als dort über die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 entschieden wurde. Der Preis für eine Vuvuzela betrug in Südafrika zuvor etwa 30 Rand (rund 3 Euro), stieg jedoch durch die Fußball-Weltmeisterschaft in den Touristenregionen auf 100–200 Rand (etwa 10–20 Euro) an.

    Beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2009 in Südafrika wurden Vuvuzelas intensiv eingesetzt. Einige Fernsehsender und Spieler wandten sich an die FIFA, um den „lautstarke[n] Gebrauch der Plastiktrompeten“[10] zu kritisieren. Die notorischen Hintergrundgeräusche beim Confederations Cup sorgten dafür, dass umfassend über das Phänomen der Vuvuzela in Medien berichtet wurde und eine intensive Diskussion unter den Fernsehzuschauern ausbrach, da man sich von dem Dauergeräusch belästigt fühle. Die starke Geräuschkulisse, vor allem bei Spielen der südafrikanischen Mannschaft, überlagere die Stimmen der Kommentatoren. Charakteristisch sei, dass Vuvuzelas im Gegensatz etwa zu Fansongs und Sprechchören völlig unabhängig vom Spielverlauf und dessen Spannung eingesetzt werden. FIFA-Präsident Sepp Blatter sprach sich dennoch gegen ein Verbot der Vuvuzela in den WM-Stadien aus und sagte: „Ich weiß nicht, ob wir diesen Sound stoppen können. Afrika ist laut, es ist voll Energie, Rhythmus, Musik, Tanz, Trommeln. Das ist Afrika, wir müssen dies so annehmen“.[11] Am 18. Juni 2009 entschied sich die FIFA gegen ein Verbot,[10] so dass die Vuvuzelas auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 eingesetzt werden konnten.[12]

    Nach Angaben von Neil van Schalkwyk, exklusiver Lizenzbesitzer während der Fußball-Weltmeisterschaft, wurden bis zum Juni 2010 etwa 800.000 Vuvuzelas in Südafrika und weitere 1,5 Millionen in Europa verkauft.[13] Der Deutsche Gerd Kehrberg sicherte sich mit einem Partner das Recht, das Instrument in Deutschland herzustellen und in allen 27 EU-Ländern zu vertreiben.

    Mehr dazu auf Wikipedia

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