Bordeaux – Metropole im Südwesten Frankreichs, Hauptstadt des Weins und der Nouvelle-Aquitaine. Die Hafenstadt mit 260.000 Einwohnern ist vielseitig und lebhaft und nicht zuletzt bekannt für guten Wein und Austern, aber auch für Kunst und Kultur und gilt für viele als das Paris des Südens. Doch was lässt sich in der Stadt an der Garonne mit einem begrenzten Budget von 300 Euro alles erleben? Tamina Kallert und Uwe Irnsinger wollen genau das herausfinden und die Stadt auch abseits des Weins entdecken entdecken – von der historischen Altstadt, die zum Weltkulturerbe zählt, bis hin zu den abseitigeren Vierteln, die im Wandel begriffen sind.

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    00:00 Intro
    01:33 Besuch des Pey-Berland-Turm
    05:26 Süße Spezialität aus Bordeaux: die Canelés de Bordeaux
    08:33 Zum Hotel im Bastide Viertel (das Viertel auf der rechten Flussseite)
    11:10 Mit dem Boot über die Garonne
    13:00 Kulturzentrum in ehmaligen U-Boot-Bunker
    15:08 Leckereien der französischen Küche
    19:25 Zum lokalen Markt in Saint Michel Viertel
    21:53 Ökosystem Darwin
    24:30 Nachhaltige Weinproduktion in Micro Winery
    25:55 Weinverkostung
    29:03 Outro

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    “2 für 300 – Tamina in Bordeaux” ist ein Film von Britta Ebel und Simone Salzbrunn.
    Redaktion: Jörn Bergmann. Dieser Film wurde 2024 im Auftrag des WDR produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

    "2 für 300" in Bordeaux. On y va. Mit knackigen Inhalten. Ah, oh. Quand je fais… (lacht) Lebt es nicht noch? Chilligen Pausen. Und mittelalterlichen Tücken. Ich komm nicht durch. Untertitel: WDR mediagroup GmbH im Auftrag des WDR Ah, bonjour. Die Stadt macht auf und umarmt den Gast. – Ja, schön. Bordeaux. Was fällt dir ein zu dieser Stadt? Auf jeden Fall, klar, Wein. Le Bordeaux. – Austern. Ah ja? – Ja. Und ich glaub, es ist ziemlich teuer. – Ich denke auch. Das ist interessant, dass wir mit "2 für 300" seit Jahren mit 300 Euro die Citys rocken. Und jetzt hier wird es eine Challenge. Ja, das könnte es werden. Ich bin sehr gespannt. Eine tolle Stadt. Am Fluss, Meer nicht weit. – Voll unser Ding. Sollen wir los? – Unbedingt. Dann such dir eine Richtung aus. – Äh, là. Bordeaux ist mit rund 260.000 Einwohnern die Hauptstadt der Nouvelle-Aquitaine. 2022 von der Europäischen Kommission ausgezeichnet ist Bordeaux auch heute noch Smart Tourism City. Eine Stadt, die auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kreativität setzt. Die Hafenstadt ist grün, lebendig und vielseitig. Mit historischem Stadtkern und wiederbelebten Vierteln. Ah. Ist erstaunlich, dass der Glockenturm separat zur Kirche ist. Das ist auch komisch. Aber weißt du was? Da könnten wir ja draufgehen. Da ganz hoch, ich glaub, da kann man… Doch, da sind Menschen. – Da willst du hin? Ich sehe uns da schon. Du auch? Irgendwie schon. – Dann los. Okay, on y va. * Musik * Tour Pey-Berland. Bonjour. Bonjour monsieur. Können wir nach oben gehen? Ja, ihr könnt hochgehen, die Treppe ist da drüben. Nur Mut. Ist das dein Team? – Ja, das ist Uwe. Hallo Uwe. Warum ist der Turm getrennt von der Kirche? – Von der Kathedrale. Man wusste damals schon, dass man keine großen Glocken in der Kathedrale installieren konnte. Also wurde der Glockenturm daneben gebaut. Das war einfacher und billiger. – Gut, für uns beide. Für 2 Erwachsene 9 Euro pro Person. 9 für jeden, also 9 pro Nase. Einmal weniger shoppen. – Ja, und Überblick und so. Sonne ist da. Nein, wir machen das. Ich nehme euch euer ganzes Geld ab, und ihr werdet auf der Treppe leiden. Er sagt, wir werden leiden auf den Treppen. – Ich wusste es. Wie viele Treppen sind das? 233 Stufen, pure mittelalterliche Klaustrophobie. Ihr werdet es lieben. – Oh Gott. Kleine Challenge. Das werden wir ja sehen. – Seid ihr bereit? Erst atmen, dann los. Erst atmen, dann laufen. Los gehts. 233 Stufen, Uwe. 1, 2, 3, 4. Oh, wir haben Stau. Bonjour. Ca va? Ich bewundere dich, Uwe, für all diese Mammutmärsche mit der Kamera. Die andere Leute selbst ohne Kamera kaum schaffen. Wirklich. (Uwe schnaubt) * Musik * Uwe, ich sehe Tageslicht. – Nicht dein Ernst. Hier gehts raus, oh, aber das ist sehr eng. Passt du durch? – Seitlich. Krasses Ding. Mittelalterliche Löcher hier. Ich versuche es mal. Oh, Tamina. Das muss ich festhalten. Das ist ein Problem. Es liegt nicht daran, dass ich so viel gegessen habe. Es könnte am Gin liegen, das weiß ich nicht. Ich komm nicht durch. Erst du und dann die Kamera. Ich setz mal ab. Tadä. Jetzt müssen wir hier mal Luft holen. Ui, guck mal. Hier sind wir jetzt richtig über der Kathedrale, siehst du? Mamma mia. * Musik * Hier sieht man schön, diese Altstadt, dieses geschlossene Ensemble, da sind wir durchgekommen. Dann diese großen Straßenachsen. Schon ne tolle, prächtige Stadt. Man versteht es erst von oben so richtig. – Wie immer. Einen 1. Überblick haben wir schon mal. Weiter gehts durch die historische Altstadt von Bordeaux, die seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Schön hier. Hinter jeder Ecke wartet eine winzige Überraschung. * Musik * Oh. Das sieht ja goldig aus. Das ist wie ein winzig kleiner Kuchen. Ja, das ist eine Spezialität aus Bordeaux. Eine Spezialität aus Rum und Vanille. Das nennt man Canelé. Canelé, oui. Das ist eine Spezialität hier in Bordeaux. Was ist die Geschichte dieser Spezialität? Die Geschichte ist, dass im Bordelais Wein hergestellt wird. Um den Wein zu filtern, benutzte man früher Eiweiß. Damit wurde der Wein dann klar. Nach diesem Prozess der Klärung blieb unheimlich viel Eigelb übrig. Einige Nonnen kamen auf die Idee, eine süße Mischung aus Eigelb und Zucker herzustellen, um damit dann die Waisenkinder zu ernähren. Es gibt verschiedene Variationen? Wir haben 2 Varianten. Es gibt die klassische Variante mit Rum und Vanille. Eher traditionell. Dann haben wir noch eine alkoholfreie. Was ist der Klassiker? Der Klassiker ist das hier mit dem Rum, der Vanille und dem Ei. Oh, der sieht süß aus, wie ein kleiner Gugelhupf. Comme ca? – Comme ca. Okay. Oh. Oh. – Und? Die Konsistenz ist der Hit, außen schön kross und zäh. Und innen so weich. Oh, jetzt kommt der Rum. Mh. – Mh, du musst auch. Oh. Mh. Und jetzt… …bezahlen wir. Geht das so? Das ist ein netter Ort. Hier quatscht man durchs alte Holzfenster und probiert die traditionellen Sachen. Merci beaucoup. – Au revoir. – Merci. Avec plaisir. Jetzt durch das Tor. – Dann mal los. Mit dieser großen Glocke wird heutzutage immer noch die Weinlese eingeläutet. Mh, hab das noch auf den Lippen. Das war super, oder? – Ganz köstlich. Damit du nicht noch mehr von unserem Geld ausgibst, gehen wir mal zum Hotel. Dann müssen wir auf die andere Seite des Flusses. Du weißt, wo es langgeht, ich folge dir wie immer sehr gern. * Musik * Einmal über die Pont de Pierre, die älteste Steinbrücke Frankreichs, die auf Napoleons Wunsch gebaut wurde. Hotel direkt hier. Straßenbahn vor der Tür. Gute Lage, oder? Damit kann man arbeiten. Jetzt gucken wir mal, wo wir da untergebracht sind. * Musik * Das muss es sein. – Jetzt bin ich gespannt. 2 Sternchen. Okay. Aber guck, Hotel des Voyageurs. Das Hotel für die Reisenden, das ist doch unser Place, oder? Das passt zu uns. Obwohl 2 Sterne in Frankreich eine Herausforderung sind. – Meinst du? Wir werden sehen. – Könnte gut werden. Wir machen es uns schön. – Ja. Bonjour. Hallo, herzlich willkommen. Hotel der Reisenden, das klingt sehr schön. Danke, das ist sehr nett. Hier war früher der Bahnhof von Bordeaux. Der 1. Bahnhof, der direkt neben diesem Hotel stand. Daher der Name, Hotel der Reisenden. Dann ist es also sehr alt. Ja, erst von 1830. Würdet ihr lieber auf Englisch oder Französisch sprechen? Uwe, möchtest du Englisch haben oder Französisch? (Uwe) Gerne. Kein Problem für mich. Haben Sie einen Tipp, was wir unternehmen können? – Ja, natürlich. Es gibt 2 Sachen, die ihr unbedingt unternehmen solltet. 1. geht nach Darwin. Das ist ein "Ökosystem" mit Ausstellungen, Snacks und so. Der Weg dahin ist auch schon schön. Und dann gibts noch das Bassins des Lumières. Das ist ein alter militärischer U-Boot-Stützpunkt, wo es ganz besondere Ausstellungen gibt. Da kann man mit dem Boot hinfahren. Uwe, das wäre doch was für dich. Mit dem Boot zu einer Sehenswürdigkeit. (Uwe) Bin ich dabei. – Das machen wir. Okay, merci. Ihr habt das Zimmer Nr. 22 im 2. Stock, das ist euer Schlüssel. Merci beaucoup. – Hier entlang. Merci. – You’re welcome. * Musik * Tada. Bordeaux. Schlicht und ergreifend, oder? – Schlicht und ergreifend. Alte Wände sieht man noch. Und hier ist das ehrliche Bordeaux. Fall nicht raus aus dem Fenster. – Nee. Aber es ist doch ein kleiner süßer Ort hier, oder? – Absolut. Wir zahlen unter 100 Euro, das ist was für so ne Stadt. Es ist historisch, nicht austauschbar. Das finde ich schön. Man hat ne persönliche Ansprache. Lassen wir uns überraschen. – Ja. Ich finde, Bordeaux, das geht von hier aus gut. Ja, lass starten. Ja. Wir testen direkt mal die 1. Empfehlung aus dem Hotel. Mit dem Boot zum Bassins des Lumières, einer alten U-Boot-Station. Der Bootsanleger ist auch direkt an der Brücke. Jetzt hier am Wasser können wir uns direkt orientieren. Guck hier, unsere Brücke. Dann fährt das immer quer und steuert die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Wo müssen wir hin? Wir wollen zu dem Atelier des Lumières. Da müssen wir fragen, welche Station wir aussteigen müssen. Das finden wir raus. Bonjour monsieur. Okay? Wir können. Die Garonne empfängt uns, das ist schon ein prächtiger Fluss. Eine Frage, zum Atelier des Lumières? Derrière la Cité du Vin. – Okay. Also. * Musik * Das ist so schön, eine Stadt vom Wasser aus zu entdecken. Da kriegt man ein anderes Gefühl für unsere Brücke. Dann diese schönen Fassaden. Die Bootslinie gehört übrigens zum öffentlichen Verkehrsnetz. Ein Ticket kostet 1,80 Euro. Und Fun Fact, für 2 zahlt man nur 3,50 Euro. Cité du Vin, hier müssen wir raus, Uwe. So schön diese Flussfahrt ist, jetzt gehts weiter. Die Cité du Vin ist ein gewaltiges Weinmuseum, wo es Infos von A bis Z rund um das Traditionsgetränk gibt. Wir haben grün. Wir schnappen uns 2 E-Bikes und radeln am Hafenbecken entlang durch das Viertel Bacalan Richtung U-Boot-Bunker. Bonjour. Hallo, 2 Tickets bitte. Mit 30 Euro nicht gerade günstig, aber wir lassen uns mal überraschen. Man hört schon was. – Bin ich mal gespannt. Hier? Geh durch den Vorhang. – Oh. Sehr gespannt. * Musik * Wow. * Musik * Wow, das spiegelt sich im Wasser. * Musik * Man ist irgendwie ganz benommen. Das ist ja so mit allen Sinnen. Das sind diese Bilder, die Musik, dann ist es hier so kalt. Das spiegelt sich alles in dem Wasser. Dann weiß man, dass das so ein spezieller Ort ist. Also… Ein Gesamtkunstwerk, wo selbst mir die Sprache wegbleibt. Ich merke es gerade. * Musik * Eintauchen kann man hier richtig toll. Okay, das war toll. Was ein Gesamtkunstwerk, Uwe. – Und jetzt? Jetzt lassen wir das noch ein bisschen wirken. Dann gehts zurück in die Stadt, oder? – Ich folge dir. * Musik * Tolle Empfehlung. Jetzt haben wir aber v.a. eines… Bonsoir. – Bonsoir. …Lust auf echte französische Küche. Wenn ich die Leute hier sitzen sehe, hätte ich ne Frage an dich. Dann willst du auch sitzen. – Ich würde auch was essen. Was ist denn hiermit? Fisch. – Sieht ganz nett aus. Wollen wir mal fragen? – Es ist voll, scheint beliebt zu sein. Wir probieren es. Guten Abend. Für 2 Personen, haben Sie einen Platz? – Ja. Ich bringe Sie zu Ihrem Platz. Es gibt ein Plätzchen. – Super. Auch offene Küche dahinten. Hier ist die Weinliste. – Oui. Und das hier ist unsere Karte. Ja, Wein, müssen wir auch gucken. Kennen Sie unser Restaurant? – Nein, überhaupt nicht. Wir sind ein Restaurant, das sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert hat. Wir holen den Fisch direkt vom Fischmarkt in Arcachon. Unser Budget ist ein bisschen… Wir haben Barsch, also wilden Barsch. 1,1 kg für 2 Personen. Und der kostet 50 Euro. Das sind also 25 Euro für jeden. Liegt das in Ihrem Budget? Das ist okay. Sehr nett. Vielen Dank, Madame. Dann gebe ich die Bestellung auf. – Merci beaucoup. * Musik * Oh. So, das ist der Fisch, den wir für Sie zubereiten werden. Wie heißt der Fisch? Das ist Seebarsch, sea bass auf Englisch. Oder? – Sea bass. Es ist schon schön, dass man den ganzen Prozess mitkriegt. Der Fisch kommt von vor der Haustür quasi. * Musik * Auf Bordeaux. Und den Genuss. Und wo ist der Fisch? Wollte ich auch gerade fragen. Der kommt jetzt. Oh. Der sieht toll aus. So, Uwe… – Abstellen und loslegen. …du stellst ab und zerlegst dieses wunderbare Teil. Hab ich den Mund wieder zu voll genommen. * Musik * Und? – Ganz zart, ganz mild. Megafrisch. Ist einfach toll. * Musik * Ach. Wow, das war richtig gut. Jetzt lassen wir uns noch die Bordeaux-Luft um die Nase wehen. Dann war das ein sehr schöner Tag. Mal gucken, was uns morgen erwartet. – Ich bin gespannt. Viel gesehen und v.a. gut geschlemmt am 1. Tag. Kostenpunkt schon 223 Euro. Bleiben nur noch 77 Euro übrig für morgen. * Musik * Bonjour Uwe. Il fait beau. Le soleil brille. Und du mit dem Französisch jetzt so? Je voudrais un vin. Un vin, ein Wein. Ein Bordeaux-Wein. Das haben wir uns vorgenommen. Das muss heute drin sein. – Das müssen wir heute machen. Dann haben wir diese 2 tollen Tipps bekommen. Das Atelier des Lumières und dieses schöne Darwin-Viertel. Das wird spannend. – Und das bei dem Wetter. On y va, würde ich sagen. Das Atelier des Lumières hat sich wirklich gelohnt. Jetzt sind wir gespannt auf die 2. Empfehlung, Darwin. Aber zuerst gehen wir noch mal Richtung Altstadt. Schöne Atmosphäre hier. Diese vielen kleinen Geschäftchen. Gefällt dir, ne? – Finde ich total süß, ja. Très charmant. Es geht weiter durch das Viertel Saint-Michel zum Markt. Hier shoppen eher Einheimische als Touristen. Marché des Capucins. * Musik * Bonjour Uwe. Oh, Käse. Ist das alles französischer Käse? – Ja, zu 95%. Oh, merci. Herzhaft, aber doch cremig. Merci. * Musik * Oh, Uwe. – Was denn? Oh, Austern. Weißt du, woran mich das erinnert? 2016 Antwerpen. – Da waren wir auf dem Markt auch mit Austern. Ich weiß noch genau, was du da zu mir gesagt hast. Was hab ich zu dir gesagt? Irgendwas mit Miststück oder so, Luxus. Weil du so luxusverliebt da geschlemmt hast mit unserem Geld. Mit unserem Geld. Bonjour. Hallo, sehr unterschiedlich. Gibt es welche von hier? Die kommen aus La Tremblade, von den Austernbänken. 150, 200 km nördlich von hier. In Deutschland ist das etwas Luxuriöses. Und hier? Nein, wir essen die jeden Tag, jeden Sonntag. Das ist was ganz Normales hier. Hier z.B. haben wir ein Dutzend für 8 Euro. – Dürfen wir probieren? Ich mache dir mal eine auf, und ihr probiert mal. * Musik * Und wie mache ich das? So? Stell dich doch nicht so an. Ja, aber am Morgen. Und lebt das nicht noch? Ja klar, dann sind sie frisch. Und? Das ist, wie wenn man im Meer den Mund aufmacht und sich was reinspülen lässt. Und dazwischen ist es noch so ein bisschen dieses glibberig-knurpsige Innere. * Musik * Ist es noch fest? Oh Gott. Ist es gut? – Super. Ich liebe das. Echt? – Mh. Und wo ist der Uwe? Uwe? Kaum lässt man dich alleine. – Ich konnte nicht anders. Ich bin doch ein Miststück, hast du gesagt. Uwe hat heimlich zugeschlagen, und das zum Schnäppchenpreis. Wir springen in die Bahn und fahren zurück auf die andere Seite der Garonne. * Musik * Die sind sehr modern, die Straßenbahnen. Sieht gut aus. – Und die haben keine Oberleitung. Aber ist ein schöner Gang hier auf der anderen Seite der Garonne. Hält schlank und jung. Und hier, guck, hält auch schlank und jung. * Musik * Ah, spannender Mix, ne? Neu und Natur und Alt. * Musik * Wieder eine neue Welt, die sich hier auftut. Oh. Mein schöner blauer Mantel. Ist so warm geworden. Das Darwin-Viertel ist aus einer alten Militärkaserne entstanden, die wieder nutzbar gemacht wurde, und zwar nach besonderen Kriterien. Alles möglichst nachhaltig und sozial. Cafés und Geschäfte müssen Umweltauflagen erfüllen. Ah, resist und rewild. Wie man wieder naturnäher gestaltet, oder? Finde ich schön. – Guter Ansatz. * Musik * Ist das ein Skater-Park hier? – Ja. Bist du mal geskatet? – Ja, aber das ist schon lange her. In einem anderen Leben. Bonjour. – Bonjour. Wow, Action ist hier. – Oui, bienvenue. Oui. Ist das für alle hier? Ja, hier ist jeder willkommen. Alles, was Räder hat. Skateboard, BMX, Rollerblades, Roller. Eigentlich müsste ich, aber ich auf Skateboard? Meine Kinder würden sagen, Mami, das ist cringe. Würde ich niemals sagen. Hier darf also alles fahren, was Räder hat. Rollstuhlfahrer eingeschlossen. Auch hier wurde beim Bau auf Nachhaltigkeit gesetzt. Wow, Uwe, guck mal. Diese Rampe wurde aus dem alten Dach des Restaurants von Darwin gebaut. Cool. Wir sind an einem tollen Ort, Uwe. Und trotzdem ziehe ich Uwe weiter, denn ich hab da noch was. Aber was Kleines, Schönes, was du dir gewünscht hast, fehlt ja noch. Und ich glaube, hier irgendwo müsste das jetzt was werden. Jetzt bin ich gespannt. Ich sehe es, da ist irgendwas mit… Ah, okay, Micro Winerie. Ich glaube, hier… …ist es richtig. Ich wollte sagen, nicht fallen. Ah, bonjour. Ist das hier der Ort mit dem Wein und der Verkostung? Ja, das ist richtig. Willkommen bei Chai urbain in Darwin, der Micro Winerie. Guten Tag. Krass, die produzieren hier wirklich in ganz kleinen Mengen. Außerdem werden wir hier erst mal richtig aufgeklärt. Und es heißt nur Bordeaux, wenn die Trauben von diesem Ort hier kommen? Die Trauben müssen aus Bordeaux kommen, und der Wein muss in Bordeaux hergestellt werden. Ich verstehe. Neben dem klassischen Bordeaux wird hier auch mit unterschiedlichen Trauben und Cuvées experimentiert, um neue Weine zu kreieren. Es ist wirklich eine micro winery. Aber man hat alle Schritte zum Nachvollziehen hier. Und fürs Tasting nur noch einmal ums Eck. Uwe freut sich schon. Oh, jetzt kommen wir den Genüssen näher, Uwe. – Oh ja. Dann fangen wir erst mal mit dem Weißwein an. Das ist der Saphir, das ist ein typischer Bordeaux-Wein, den es hier gibt, mit Trauben aus der Region. Kann ein Weißwein ein Bordeaux sein? – Ja, natürlich. Also, Uwe, Bordeaux, war dir das klar… – Nee. …ist nicht immer rot, können auch Weißwein sein. Wir trinken jetzt einen weißen Bordeaux als Erstes. Wieder was dazugelernt. Ich schüttle mal für dich ein bisschen. Dass sich das entfaltet. Santé. Oh, herrlich. Leicht und frisch. Das ist wirklich gut. It’s good. C’est bon, c’est très, très bon. * Musik * Darauf haben wir so lange gewartet. Dann schmeckt es auch doppelt, finde ich. – Ja, perfekt. Was ein Ort, hm? – Wow, ja. Heute Abend ist, glaube ich, hier wieder ein Konzert. Brummt, der Laden. – A place to be. Aber wir wollen zurück zum Städtchen. – Ja, bitte. Endlich hat Uwe seinen Wein bekommen. Und das zum Schnäppchenpreis. Jetzt aber noch eine letzte Runde Flanieren. * Musik * Tamina, was gibts denn da? Guck mal, Juliette, Colette, Yvette, Antoinette, Marquette. Ninette, Lysette. Aber es sind Crêpes, glaube ich, und Galette. Okay, also herzhafte Crêpes und süße Crêpes. – Genau. Du meinst jetzt noch mal? Budget? Ein ganz kleines Hüngerchen ist bei mir schon wieder vorhanden. Okay. * Musik * Das ist doch ein nettes Plätzchen, oder? – Das ist super. Du beißt einmal rein. – Ich beiß mal rein. Und? – Sehr fein. Und jetzt du. Oh. – Oh. Super. – Mh. Mit Crêpes zum Kassensturz. Richtig geschlemmt haben wir für rund 88 Euro. Kunst, Aussicht und Tasting haben uns 58 Euro gekostet. Und 21 Euro haben wir für Transport und Flughafentransfer ausgegeben. Das 2-Sterne-Hotel war für 95 Euro zu haben. Macht überraschende 262 Euro. Bleibt sogar noch was übrig. Tamina, Bordeaux, was für eine Stadt. Was für eine Stadt. Hinter uns die Pont de Pierre. Ein tolles Lebensgefühl, oder? Ein ganz tolles Lebensgefühl. Richtig groß, die Stadt, hätte ich nicht gedacht. Und diese Tradition in der Altstadt und diese spannenden Orte. Neu umgenutzt und nachhaltig, da haben wir viel entdeckt. War wirklich schön. – Bis zum nächsten Mal. Adieu aus Bordeaux. – Adieu. Copyright WDR 2024

    27 Comments

    1. Ein Merlot z. Bsp. kann auch ein Bordeaux sein ! z. Bsp. Chateau Petrus, ist ein reiner Merlot. Rebsorte und Ortsbezeichnung (Anbaugebiet) sind doch verschiedene Dinge. Und dann kommen noch die verschiedenen Erzeuger.

    2. Hallo Tamina, Du sprichst sehr gut französich 👍👍👍 Danke, fü r diesen reportage von Bordeaux ! Tolle STADT, aber Teuer 🙃! LG, Anne-Marie aus Frankreich 😘

    3. Ich mag den Uwe, aber er huscht mit der Kamera im Sauseschritt durch die Attraktionen, man kann sie so nicht wahrnehmen. Schön filmt er nur wenn die Selbstdarstellerin im Bild ist. Schade, um eine wirklich prima Idee dieser Art von Reisen.

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