POLITIKERGRILLEN MIT BURGARD: Sahra Wagenknecht – Mannheim-Attentäter ist kein Einzelfall

    Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hält es für einen Skandal, dass der aus Afghanistan stammende Attentäter von Mannheim nach der Ablehnung seines Asylantrags 2014 ein Jahrzehnt lang in Deutschland auf Staatskosten leben konnte. Wagenknecht sagte in der neuen Folge des Formats „Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard“, die am heutigen Donnerstag um 20.15 Uhr auf WELT TV zu sehen ist: „Ich finde es skandalös, dass jemand, der keinen Schutzstatus, keinen Asylanspruch hat, über zehn Jahre in unserem Land bleibt.“ Unter Hinweis auf Sozialleistungen für den Afghanen sagte Wagenknecht weiter: „Wir haben im Grunde seine Radikalisierung auch noch finanziert. Er hat ja von uns gelebt, vom Geld der Bürgerinnen und Bürger.“

    Jemand, der keinen Anspruch auf Asyl habe, sollte „in unserem Land nicht mehr einen Bleibestatus und auch nicht mehr Anspruch auf Sozialleistungen haben“. Und weiter: „Zurzeit ist es ja so, dass jeder, der irgendwie halbwegs das Wort Asyl aussprechen kann, nach Deutschland kommt, und nahezu alle bleiben auch hier.“ Kein Verständnis hat die Gründerin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) auch dafür, dass der Attentäter nicht längst nach Afghanistan abgeschoben worden ist: „Mir kann keiner erklären, warum man den nicht nach Afghanistan hätte abschieben können.“ Als Islamist wäre er von den Taliban sicherlich nicht verfolgt worden.

    Der Mannheim-Attentäter sei im Übrigen kein Einzelfall. Es seien bereits „junge Mädchen in einem Regionalexpress erstochen worden“, es gebe „immer wieder Todesfälle“ sowie „eine steigende Zahl von Vergewaltigungen“. Nach solchen Taten sei dann in Erklärungen von Politikern immer wieder von Null Toleranz und dem Strafrecht die Rede. Wagenknecht: „Und danach geht alles weiter wie bisher.“

    Die Tatsache, dass im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Gewaltkriminalität von nichtdeutschen Tätern verübt wurde, bewertete Wagenknecht als Belege dafür, „dass wir mit dieser unkontrollierten Migration nicht weitermachen dürfen“. Die Bundesregierung tue immer so, als sei sie machtlos. Wagenknecht weiter: „Aber wir sind inzwischen das einzige Land in Europa, wo die Zahlen noch derart steigen. Die meisten Länder haben sinkende Zahlen, weil sie Dinge anders geregelt haben. Vor allem, weil sie die Anreize auch anders setzen.“ Dass die Regierung sich in dieser Frage nicht bewege, empöre die Menschen massiv.

    #sahrawagenknecht , #politik , #ukraine

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    Herzlich willkommen zum Politiker-Grillen hier auf dem Dach von Welt TV in Berlin. Zu Gast ist heute die einzige Frau Deutschlands, deren Partei heißt wie sie selbst, Sahra Wagenknecht. Sie ist Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht, das sie im Januar 2024 selbst gegründet hat. Und zuvor hat sie einen weiten politischen Weg hinter sich gebracht. Sie war Mitglied der SED, der PDS und der Linken. Und jetzt freue ich mich, dass wir heute zusammen grillen. Herzlich willkommen, Sahra Wagenknecht! Sehr gerne. Ich bin sehr gespannt. Auch Sie sind ja in einem Dorf aufgewachsen, in der Nähe von Jena. Zumindest die ersten Lebensjahre wurde da viel gegrillt. Oh ja, mein Opa war ein leidenschaftlicher Grillmeister und in Thüringen hat das ja auch Tradition. Thüringer Bratwurst, Die muss natürlich auf den Grill. Und das wurde dann immer verbunden mit Familienfesten. Also das hat richtig Spaß gemacht. Habe ich auch später vermisst. Was haben Sie am liebsten gegrillt? Ja, natürlich. Prost! Bratwurst. Dann gab’s Bräter, nannte sich das. Das war so mariniert. Das Fleisch war total lecker. Hat mein Opa immer vorher richtig lange eingelegt und ja, auch das hat fantastisch geschmeckt. Inzwischen leben wir auch wieder in einem Dorf. Aber im Saarland. Zusammen mit ihrem Ehemann Oskar Lafontaine grillen sie auch manchmal zusammen ab. Und an auch mit der Familie. Mit seinem Sohn zum Beispiel. Und den drei Enkeln haben wir letztens auch gegrillt. Und ja, das ist ja immer so ein Ereignis, wo man einfach so entspannt zusammensitzt. Dann legt man was drauf. Also ich selber bin gar nicht so die Grillmeister, aber ich esse es gern. Trotzdem haben sie sich bereiterklärt, dass sie heute hier den Grill anschmeißen und machen das zusammen. Ja, ich hoffe, es misslingt nicht. Also, wie gesagt, normalerweise habe ich immer Männer, die grillen. Mein Opa Oskar und sein Sohn kann. Okay, dann versuche ich heute, der Mann zu sein, der da mit Ihnen grillt. Sie haben sich Steak gewünscht und Hühnchen. Und ich würde sagen, wir legen mal los. Einfach. Und versuchen mir mal dieses Gerät an schmeißen. Wir müssen da einfach einmal weiter reindrücken, damit es so knackig Das ist ja ganz professionell. Es gerät so was haben wir gar nicht, gucken schon mal so was mit Holzkohle und wollen es mal selber versuchen. Was muss ich da mal reindrücken und drehen? Das knackt. Genau. Hat es geklappt? Ja, ja. Was ist, wenn man noch mal versucht Ja, das ja, jetzt kommt’s. So, und das Gleiche machen wir hier und hier jetzt auch noch mal, okay. So, das macht einen guten Eindruck. Hat es geklappt? Ja. Was? Ich sehe noch keine Flamme. Na, dann machen wir mal wieder zurück. Wie? Es riecht nach Gas. Ja, jetzt. Ja. Und den letzten noch mal! Okay. Jetzt auch wunderbar. Der ist wetterfest, der ist wetterfest. Wir machen jetzt erst mal so und gucken hier auf die Temperatur, wie es aussieht. Sie wirken ja, wenn man Sie so im Fernsehen sieht oder bei öffentlichen Auftritten immer extrem kontrolliert. Können Sie sich eigentlich auch mal entspannen? Ja, natürlich. Ich bin ein Mensch, und wenn ich mich immer nur stressen würde, dann wäre ich auch nicht besonders glücklich. Also klar, wenn man im Fernsehen ist, ist man angespannt, weil dann meistens hat man ja Politiker gegenüber, mit denen man sich austauschen bzw auch Kontroversen liefern muss. Aber privat ist man natürlich anders. Also oft sagen mir auch Menschen, die mich da privat erleben Mensch, du bist ja ganz anders, als man dich im Fernsehen kennt. Aber das ist ja auch klar. Man ist ja in einer ganz anderen Lebenssituation im Fernsehen als zu Hause im privaten Kreis. Ihr Markenzeichen ist ja auch Ihre Kleidung. Sie kommen eigentlich immer im Kostüm, selbst heute beim Grillen. Wie ist das zu Hause? Sehen Sie da auch mal eine Jogginghose an auf dem Sofa? Oder ist da eher mit Karl Lagerfeld, der gesagt hat Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren? Ja, eine Jogginghose, nicht aber Jeans. Also ich gebe ehrlich zu, so habe ich noch nie gegrillt, sondern das ist einfach. Ja, weil ja jetzt Plenarwoche ist und man ja doch verschiedene Termine hat, wo dann? Bei den anderen, die jetzt nicht so gut werden würden, aber zu Hause? Klar trage ich Jeans und T Shirt und das ist ja auch fürs Grillen wirklich eigentlich die bessere, das bessere Outfit. Ja, die Frauen, mit denen ich gesprochen habe im Vorfeld dieses Interviews, die interessieren sich sehr auch dafür, von welcher Marke eigentlich ihre Kostüme sind. Können Sie das verraten? Da sind die maßgeschneidert. Weder noch. Also, das heißt, das ist schon ein Designer. Aber ehrlich gesagt, ich habe eine tolle Boutique in Saarbrücken und deren Inhaberin, Die sucht mir immer die Sachen aus, von denen sie meint, dass sie mir gut stehen. Und das ist auch meistens so und die meldet sich bei mir und sagt dann immer Ich habe da ein Kleidchen für sie oder ich habe ihr dann Jackett und Kostüm und dann schickt sie mir das. Ich probiere es dann. Meistens passt perfekt und dadurch muss ich mich gar nicht darum kümmern, weder um die Designer noch um die Marken, sondern ich bin eigentlich eher so eine Ich mir muss es gefallen. Also ich. Ich kenne die meisten Marken nicht und es interessiert mich auch nicht. Sie haben vorhin gesagt, Sie können sich auch mal entspannen, wenn Sie zu Hause sind wie jeder Mensch. Sie hatten aber auch mal eine Phase, wo Sie mit dem ganzen Stress der Politik ja ein bisschen überfordert waren oder? Oder wo es viel geworden ist. Da hatten Sie einen Burn out. Das ist ein Thema, was viele Menschen in Deutschland auch beschäftigt. Wie sind Sie da wieder rausgekommen? Damals? Also ich war tatsächlich zwei Monate zu Hause. Ich war auch krankgeschrieben, das war schon heftig. Also das hatte einfach nicht nur damit zu tun, dass ich viel Stress hatte, sondern das merke ich ja jetzt auch. Ich meine, ich habe jetzt auch viel Stress. Wenn man eine neue Partei aufbaut, ist das schon auch anstrengend. Aber das ist jetzt irgendwie positiver Stress. Also man hat viele Termine, man arbeitet rund um die uhr, aber man kriegt unheimlich viel positive Rückmeldungen. Man hat das Gefühl, dass das lohnt sich. Da bewegt sich was. Das, was ich mache, das hat wirklich eine positive Wirkung. Viele Menschen haben Hoffnung. Und damals war es eben so Ich hatte unheimlich viel Reibereien, interne Konflikte. Das war ja, als ich noch Fraktionsvorsitzender war. Ich hatte das Gefühl, irgendwie, ich hätte. Ich renne gegen Wände und so was zermürbt. Und ich glaube, das ist sicher auch im Arbeitsalltag bei vielen Menschen so, die dann irgendwann ausgebrannt sind, hat oft auch damit zu tun, dass sie den Sinn nicht sehen, dessen, was sie tun, dass sie einfach nur müde sind und sich aber fragen wozu? Und wenn man dieses Wozu nicht mehr beantworten kann, dann läuft man Gefahr, irgendwann auch seine Kraft zu verlieren. Die Politik kostet nicht nur ganz viel Kraft, sondern wird auch mehr und mehr gefährlich. In den vergangenen Monaten haben sich die Angriffe, die physischen Angriffe, Übergriffe auf Politiker gehäuft. Fühlen Sie sich eigentlich noch sicher, wenn Sie so im Land unterwegs sind wie jetzt im Wahlkampf? Ja, also ich meine, natürlich erlebe ich und begegne mir ganz viele Menschen, die ausgesprochen nett die Selfies machen wollen. Aber so ein bisschen Angst hat man natürlich. Ich meine auch viele Menschen, also nicht nur Politiker. Wir haben ja insgesamt eine steigende Kriminalität. Wir haben Wohnbezirk, gerade da, wo die weniger Privilegierten wohnen, wo man sich überlegt, ob man nachts noch unterwegs ist und die, die da wohnen und sich oft dann auch nicht das Taxi leisten können, die müssen das ja auch aufbauen gerade. Das ist schon eine Situation, die finde ich, in einem gut funktionierenden Rechtsstaat so nicht auftreten sollte. Dass Menschen einfach Angst haben, sich zu bewegen, sich irgendwo in bestimmte Regionen zu begeben. Also Politiker sind da noch privilegiert, weil zumindest bei öffentlichen Auftritten habe ich BKA Begleitung, habe ich auch einen gewissen Schutz. Also ich finde insgesamt dieses raue gesellschaftliche Klima, auch die Übergriffe teilweise sind sehr auch gegen Kommunalpolitiker, gegen Leute, die Plakate aufhängen und das geht ja soweit natürlich auch. Ja, wir, wie verteidigen wir die mal die Meinungsfreiheit? Immer mehr Menschen trauen sich ja gar nicht mehr, ihre Meinung zu sagen. Nicht nur, weil sie Angst haben, verprügelt zu werden, sondern natürlich auch, weil sie Angst haben, ihren Job zu verlieren. Aber das sind ja ernste Probleme, dass sie eben gerade das raue politische Klima anfassen dazu, wenn wir das hier ja gelegentlich tragen, auch sich selbst zu dem rauen politischen Klima. Aber ich darf Sie mal zitieren Sie haben bei einer Wahlkampfrede am 27 Mai über den CDU Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter gesagt, er trage mit seinen Forderungen von Waffenlieferungen für die Ukraine den Krieg nach Deutschland. Und ich zitiere Sie noch mal wörtlich Sie haben da gesagt Das ist doch ein Wahnsinn. Solche Menschen muss man stoppen, die darf man doch nicht weitermachen lassen. Wenige Tage später wurde Roderich Kiesewetter von einem Mann als Kriegstreiber beschimpft und dann zu Boden geschlagen. Bereuen Sie inzwischen, was Sie da in dieser Wahlkampfrede gesagt haben? Also ich verurteile, dass Roderich Kiesewetter da angegriffen wurde und ich finde so auch sehr schlimm. Aber ich finde auch seine Äußerungen extrem problematisch. Und da geht es nicht einfach um Waffenlieferungen, sondern Kiesewetter hat offen gefordert, dass wir der Ukraine erlauben sollen oder sie sogar motivieren sollen, mit deutschen Waffen Ministerien in Moskau anzugreifen. Er hat wörtlich gesagt Wir müssen den Krieg nach Russland tragen, und zwar mit deutschen Waffen. Und das finde ich wirklich, Damit begibt sich unser Land in eine massive Gefahr. Sie meinen, der Bundeskanzler hat das ja jetzt entschieden, dass das möglich sein soll? Soweit ist er jetzt Herrn Kiesewetter gefolgt. Mir macht das Angst und Bange. Und ich finde, wir dürfen uns nicht immer weiter in diesen Krieg hineinziehen lassen. Und wenn ich auf einer Wahlveranstaltung sage, man muss ein Kiesewetter stoppen. Ja, natürlich meine ich das dann im Sinne, dass die Wählerinnen und Wähler das mit dem Wahlzettel tun. Ist das nicht eine Grenzüberschreitung, wenn man sagt, man muss den stoppen? Das ist ein Wahnsinn. Kann es nicht sein, dass diese Geister das sozusagen wörtlich nehmen, wie es ja dann auch passiert ist? Und na gut, da können Sie keine politische Debatte mehr führen. Also in einer Demokratie wirbt man darum, dass Wählerinnen und Wähler Politiker und politische Positionen stoppen, in dem diese Parteien meinen, man müsse den abwählen, sondern das ist Wahnsinn. Also in dem die CDU ein schlechtes Ergebnis bei der Europawahl bekommt und alle anderen Parteien, die für ähnliche Positionen stehen. Aber mir zu unterstellen, ich hätte damit irgendwie Leute motiviert, ich meine was? Was sollen andere Politiker sagen? Es gibt immer wieder Übergriffe, auch auf die AfD Politiker. Also ich habe keine Sympathien für die AfD, aber das muss man ja aussagen. Sind jetzt alle Politiker verantwortlich, die immer wieder darauf hinweisen, dass es in der AfD Rechtsextremisten und Neonazis da ist? Nicht direkt verantwortlich, aber wenn man sich mal die Rhetorik anguckt auch Ihr Mann, der hat ja bei dieser Wahlkampfveranstaltung direkt nach Ihnen gesprochen, der hat wörtlich gesagt, man müsse Verrückte wie Kiesewetter hinter Schloss und Riegel bringen. Ist das Ihr Demokratieverständnis, dass man Politiker, die nicht Ihrer Meinung entsprechen, hinter Schloss und Riegel Man hat das ja anders begründet, sondern er hat darauf verwiesen, dass es im Grundgesetz ja tatsächlich ein Friedensangebot Krieg gibt. Und das ist ja in Deutschland tatsächlich mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, einen Krieg vorzubereiten. Also das ist in unserem Land glücklicherweise nach den Lehren von zwei furchtbaren Weltkriegen so in unsere Verfassung geschrieben worden. Und wenn jemand sagt, man muss mit deutschen Waffen den Krieg nach Russland tragen, dann finde ich auch, ist das ganz klar im Konflikt mit unserem Grundgesetz und mit unserer Verfassung. Und was noch viel wichtiger ist es ist eine wahnsinnig gefährliche Politik. Also darüber muss man ja, glaube ich, hauptsächlich reden und ich finde, das muss man stoppen. Ich wünsche mir, dass bei der Europawahl ein klares Signal ausgeht, dass mit solchen Positionen keine Wählerstimmen zu gewinnen sind. Weil das ist das, was in der Politik und Politiker natürlich auch am ehesten zurückhält. Wenn Sie das Gefühl haben, mit einer bestimmten Position kommen sie beim Wähler nicht an, dann verändern Sie diese Position. Wenn Sie das Gefühl haben, sie kommen damit durch, Sie haben sogar noch Rückhalt, dann werden Sie das weiter machen. Und ich möchte nicht, dass sich Deutschland in einem Jahr oder in einem Jahr im Krieg befindet. Verstehe ich das richtig? Sie wollen nicht die Aussage, die Sie bei Herrn Kiesewetter gemacht haben und Sie distanzieren sich auch nicht von der Aussage Ihres Mannes? Also ich bereue auch nicht, dass ich sage, man muss solche Positionen und natürlich auch diejenigen, die sie vertreten, stoppen. Und ich finde wirklich diese Art der politischen Debatte, also wissen Sie, was über mich schon alles gesagt und geschrieben wurde, auch von anderen Politikern. Wenn ich da jedes Mal so angefasst reagieren würde wie Herr Kiesewetter, hätten wir auch keinen politischen. Gleichzeitig sehen wir natürlich, dass das Klima extrem aufgeheizt ist und dass möglicherweise da draußen Menschen rumlaufen, die so was wörtlich nehmen und dann aktiv werden. Dagegen muss man ja vielleicht auch. Ja, und ich finde, dafür brauchen wir endlich wieder auch einen funktionierenden Rechtsstaat, der auch Straftaten anders verfolgt. Wir haben doch immer wieder auch den Fall, dass Gewaltdelikte oft mit ewig langen Verfahren nur geahndet werden. Die Leute kommen wieder raus. Also bei Politikern eher weniger, wenn man gegen Politiker Gewalt ausübt. Aber bei normalen sage ich mal in Anführungsstrichen Gewaltdelikten, von denen es ja immer mehr gibt, das wollen wir sehen, ja vielleicht nicht ausreichend verfolgt, weil das das wollen wir gleich nochmal vertiefen. Ich habe ganz vergessen, etwas zu trinken anzubieten. Was darf’s denn sein? Frau Weiter so! Am Mittwoch kommt eigentlich nur ein Wasser und Wasser. Wir haben sogar diese Limo auch da. Nein, also Wasser wäre schon Creme. Nur Wasser. Ja, also wenn wir jetzt am Abend wären, dann wäre ich auch für eine Cola. Aber Sie können auch ein ganz schlichtes Wasser haben. Ja, so genügsam. Ich muss noch zu so viele Termine, da kann ich mir keine mehr leisten. Kann dann beim nächsten Mal so gestern Winter noch für mich. Ja, ich hoffe für den Grill, wenn wir ihn aufmachen. Ja, ich glaube, der Schröder sieht das Wasser, was auch das Thermometer fast 250 240 schon ganz okay, oder? Was sind? Also nach meinem Verständnis soll ich sagen, wir können es eigentlich mal versuchen. Jetzt zahlen wir mal so ein. Womit möchten wir anfangen? Ja, oder? Dann fangen wir an, dem Sie möchten sie fangen. Okay. Bei Ihnen zu Hause muss man aber hier dürfen. Also bin ich jetzt bestimmt ganz ungeschickt, wie ich das mache. Aber ich versuchs mal so, weil das dann einfach so in der Mitte, in so hell und so und dann sieht man, dass wir dann jetzt solche Grills haben wir nicht. Ja, Sie haben gerade schon gesagt, dass sich diese Gewaltdelikte häufen. Ganz Deutschland ist ja schockiert über das, was da in Mannheim passiert ist, insbesondere auch über den Tod des Polizisten da vor Ort. Der Täter war ja ein Afghane, dessen Asylantrag laut Recherchen schon 2014 abgelehnt worden war. Und trotzdem ist er dann einfach im Land geblieben, hat dann irgendwann das Bleiberecht bekommen. Welche Konsequenzen finden Sie, sollte man aus diesem speziellen Fall jetzt ziehen? Ja, es geht nicht nur um Konsequenzen aus diesem Fall, weil ich finde einfach, wir haben immer das Gleiche. Es passieren schlimme Dinge. Es sind ja auch junge Mädchen erstochen worden im Regionalexpress. Es gab immer wieder auch Todesfälle, es gibt eine steigende Zahl von Vergewaltigungen und danach gibt es dann Politiker, Erklärungen allgemeiner Art, Nulltoleranz, Strafrecht und danach geht alles weiter wie bisher. Ich finde es skandalös, dass jemand, der keinen und keinen Schutzstatus hat, kein Asylanspruch, dass er über zehn Jahre in unserem Land bleibt, dass er offensichtlich auch von unserem Sozialstaat alimentiert wird. Also ich meine, wir haben ja im Grunde seine Radikalisierung auch noch finanziert. Er hat ja von uns gelebt, von den Bürgerinnen und Bürgern, von ihrem Geld. Und ich finde, er ist kein Einzelfall. Man darf natürlich jetzt nicht eine Debatte führen, die alle Menschen, die Zuwanderer sind oder alle Moslems, unter einen Generalverdacht stellt. Das wäre natürlich auch völlig unrechtmäßig und ich kenne selber viele Zuwanderer, auch viele Moslems, die gut integriert. Was wollen Sie denn ganz konkret ändern, wenn Sie jetzt in Regierungsverantwortung werden? Ich finde, dass nur noch diejenigen ein Anrecht haben, in unserem Land zu bleiben, die einen wirklich nachgewiesenen Schutzstatus haben. Deswegen finde ich, wir sollten die Asylverfahren an den EU Außengrenzen oder in Drittstaaten durchführen und nur die ins Land lassen und auch denen dann auch Anspruch auf Leistungen einräumen, die wirklich ein nachgewiesene recht haben, hier zu sein. Und zurzeit ist es ja so, dass jeder, der irgendwie halbwegs das Wort Asyl aussprechen kann, kommt nach Deutschland und nahezu alle bleiben, auch wenn sie denn am Grundrecht auf Asyl festhalten. Oder würden sie das ja durch eine Kontingentlösung ersetzen, wie es manche Teile der CDU fordern? Das Problem ist ja, das hat ja mit dem Grundrecht auf Asyl gar nichts zu tun. Wenn wir inzwischen eine ViertelMillion Menschen in Deutschland haben, die ohne jeden Status hier sind und trotzdem alimentiert werden, trotzdem Anspruch haben auf Geld, das habe ich jetzt ja, das sieht doch schon super aus. Ich wollte sie noch nicht vom Reden störe. Deswegen habe ich gesagt Ich finde das jetzt schon sehr gut. Ja, also ich finde, das ist doch der eigentliche Skandal, dass das, also sagen wir, dass Menschen, die verfolgt werden, wer zum Beispiel in Afghanistan wirklich verfolgt wird, zum Beispiel weil er mit der Bundeswehr zusammengearbeitet habe, der waren ja viele Leute da im Stich gelassen. Wenn solche Menschen jetzt fliehen, weil die Taliban ihnen mit dem Tode drohen, dann müssen sie Schutz bekommen. Aber ein Islamist. Also mir kann keiner erklären, warum man den nicht nach Afghanistan hätte abschieben können, weil der sicherlich nicht von den Taliban verfolgt wurde, sonst hätte er ja auch Asylrecht bekommen. Und insoweit finde ich diese Debatte wirklich, als würde der von den Taliban jetzt noch belohnt. Sogar dafür, dass er jemanden, der ja also wenn einer natürlich für solche Straftaten verantwortlich ist, muss man sicherstellen, dass er seine Strafe absitzt. Also wo auch immer. Also das kann hier sein, das kann dort sein. Wenn es dort nicht gewährleistet ist, dann sollte er sie hier absetzen und erst danach abgeschoben werden, sollte er jemals wieder rauskommen. Aber es geht ja um diejenigen, die bei denen es nicht so weit ist. Also es geht ja wirklich um sehr, sehr viele, die wir leider inzwischen auch in so sich verfestigen. In Parallelgesellschaften haben das ist ja auch ein Thema, da wurde man immer in die rechte Ecke gestellt, wenn man angesprochen hat, dass wir in Deutschland ein Problem mit gescheiterter Integration haben. Das will sich verfestigen. Der islamistische Parallelgesellschaften haben, wo sich eben ein radikaler Islam ausbreitet, wo die Ablehnung, auch der Hass auf unsere Kultur, auf unsere Identität, auf unsere Werte wirklich, ja ganz vehement die Identität dieser Menschen bestimmt. Und das ist doch ein Kernproblem. Sie haben Gott, die verfehlte Integration angesprochen. Das lässt sich auch mit Zahlen erhärten, wenn man so will. In der Gewaltkriminalität waren im vergangenen Jahr die Täter zu mehr als 50 % nicht deutsch, obwohl die ja einen weit geringeren proportionalen Anteil der Bevölkerung ausmachen. Wie bewerten Sie diesen Fakt? Was sagt das aus über die Integration in Deutschland zeigt, dass wir mit dieser unkontrollierten Migration nicht weitermachen dürfen. Und andere Länder in Europa geben ja ein Beispiel, dass man das einschränken kann. Die Bundesregierung tut ja immer so, als seien wir machtlos. Aber wir sind inzwischen das einzige Land in Europa, wo die Zahlen noch derart steigen. Die meisten Länder haben sinkende Zahlen, weil sie Dinge anders geregelt haben. Vor allem, weil sie die Anreize auch anders setzen. Und dass hier die Regierung sich nicht bewegt. Das ist etwas, was natürlich viele Menschen auch massiv empört. Und dass immer wieder dann solche furchtbaren Dinge geschehen müssen. Das ist also auch jetzt bei diesen jungen Polizisten. Das ist doch einfach nur entsetzlich. Und deswegen finde ich, irgendwann muss auch mal der Punkt sein, wo man auch handelt. Natürlich wird man nie alles hundertProzentig ausräumen können, aber wenn man quasi noch mal gar nicht, weil Sie von anderen sprechen, können Sie noch mal so drei Punkte machen, die Sie ganz konkret ändern würden. Also ich finde, dass jemand, der keinen Anspruch auf Asyl hat, in unserem Land nicht mehr ein Bleibe Status und auch nicht mehr Anspruch auf Sozialleistungen haben kann. Ich finde, dass er den Rechtsstaat auch wieder durchsetzen müssen, dass Straftaten, ich sage jetzt mal auch unterhalb eines Mordes, Vergewaltigungen, Messer Delikte andere Dinge, dass die wirklich auch hart geahndet werden. Das muss auch in zeitlich überschaubarer, also in einer überschaubaren Zeit durchgesetzt werden. Das sind, glaube ich, zwei sehr entscheidende Dinge. Und dass wir eben vor allem die Zahlen derer, die jetzt noch kommen, dass wir die massiv absenken müssen. Und dann müssen wir etwas tun für gelingende Integration. Das beginnt mit Deutschkenntnissen für Kinder. Das beginnt damit, dass man guckt, dass irgendwie Schulen nicht in einzelnen Vierteln Migrations Quote von über 80 % haben, sondern dass man das ein bisschen aufteilt, damit Kinder überhaupt erst, wenn sie in Deutschland aufwachsen, auch mit deutschen Kindern zusammen aufwachsen. Das ist ja die Voraussetzung für Integration. Ja, machen wir hier einen kleinen Schnitt und schauen mal, wie es uns geht. Okay. Wollen Sie wieder was von Grönemeyer? Sie können sich auch den Handschuh anziehen, wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen. Aber auch das geht ja noch. Und das Nummer eins. So, und jetzt möchten Sie das mal anschneiden? Dem soll ich eins anschneiden? Oder machen Sie das auf, was noch mal ein feierlicher Moment ist, dass das erste selbst Gegrilltes in Ihrem Leben oder auch mit Ihrer Hilfe gegrillt oder zumindest umgedreht, was es bei mir verbrannt. Also es sieht gut aus, wenn sagen okay, dann kommen Sie schon mal, ich probier auch lang. Also wir haben jetzt draußen natürlich auch jede Menge eine Kräuterbutter und das oder ganz normal Ketchup und scharfe, tiefrote Barbecue. Rose ist die scharf, Die ist. Ich habe sie ehrlich gesagt auch noch nicht probiert, einfach mal so im Jahr oder so ein Stück, einfach so ein bisschen würzig. Pfeffer und Salz habe ich auch ein bisschen schwierig zu grillen und gleichzeitig solche Themen zu besprechen, die ja wirklich verdammt ernst sind. Das stimmt und sag ich, ist so ein bisschen Salz. Fleisch? Ja, das glaube ich. Das braucht schon mal Pfeffer. Okay, perfekt. Jetzt auch mal probiert. Ich wünsch doch ganz kurz das sieht ziemlich perfekt aus. Noch mal mit Dirk. Tipptopp. Und dann berichten, dass ich sogar schon Steaks grillen kann. Sich sehen lassen. Also, Sie haben natürlich recht. Es ist schwer, jetzt mit diesen harten Themen beim Essen weiter zu machen. Aber im echten Leben diskutieren wir ja auch am Grill sozusagen. Wie ist das eigentlich bei Ihnen zu Hause? Sprechen Sie mit Ihrem Mann fast ausschließlich über Politik, oder? Nein, um Gottes willen. Also, wir reden auch darüber, wann jetzt die Saison für die Sommer Steinpilze beginnt, ob der Regen dazu beiträgt, dass es viele gibt. Gehen wir zusammen auf Vilshofen, dann ja, auf jeden Fall. Oder ob das Wetter hält, um Fahrrad zu fahren, was ja in diesem Frühjahr auch oft die Frage war oder ob es regnet. Also ja klar leben wir ja nicht nur in der Politik. Natürlich sprechen wir auch oft über Politik. Seit wir die Partei gegründet haben oder ich die Partei gegründet habe, natürlich auch noch öfter. Aber es ist nicht so, dass jetzt unser ganzes Leben sich nur um politische Themen dreht. Das wäre ja auch schade. Ja, ein Thema, das mich auch zu Hause sehr umtreibt, ist der grassierende Antisemitismus in Deutschland. Da gibt es ja auch immer wieder neue Fälle, jetzt hier direkt in Sichtweite, sozusagen an der Humboldt Uni zum Beispiel, kam es zu ganz fürchterlichen antisemitischen Vorfällen. Wie erklären Sie sich das? Es gibt diese, diese Al Quds Märsche, es ist das Kalifat ausgerufen worden in Hamburg von einem bekannten Islamisten. Was ist Ihre Erklärung dafür, dass Judenhass auf deutschen Straßen in diesen Tagen fast schon normal zu sein scheint? Na ja, zum Teil haben wir natürlich die Konflikte des Nahen Ostens jetzt auch in Deutschland. Also es ist ja auch eine Auswirkung natürlich jetzt des eskalierenden Krieges dort und auf der einen Seite. Dieser Krieg hat begonnen mit diesem bestialischen Massaker der Hamas, wo 3000 Zivilisten eben hingemetzelt wurden, Geiseln genommen wurden. Aber man muss eben auch sehen der Krieg, den Israel jetzt im Gazastreifen führt, das ist natürlich ein brutaler Rachefeldzug, ein Vernichtungsfeldzug, der mit Selbstverteidigung nichts mehr zu tun hat und der natürlich bei den Betroffenen oder den, die sich ihnen nahe fühlen, die auch vielleicht Verwandte dort haben. Also ich Schauplätzen, so ein Mandat. Aber das rechtfertigt doch nicht, dass die Leute, die das Symbol der Hamas nein, natürlich nicht. Die Hamas ist eine Islamisten Organisation und ich habe dafür null Sympathie. Aber stellen Sie sich mal vor, Sie sind jemand, der aus Palästina kommt und vielleicht noch eine Familie, eine Verwandte Brüder im Gazastreifen hat, wo jeden Tag Bomben fallen, wo inzwischen zehntausende Frauen und Kinder gestorben sind, in diesen Bomben Regen sich geführt hat. Und ich stelle mir vor, dass das meine Töchter noch in den Händen der Hamas und jeden Tag vergewaltigt. Natürlich. Aber beide Seiten schüren natürlich mit ihrem Vorgehen enormen Hass. Und dieser Hass eskaliert jetzt auch in Deutschland, weil beide Seiten hier sind. Und wir müssen schauen. Also einmal ist es unsere Verpflichtung aus unserer deutschen Geschichte, dass Antisemitismus in unserem Land nun wirklich nie wieder irgendeiner einen Boden, einen Rückhalt finden darf. Aber ich finde auch Deutschland sollte eine Außenpolitik machen, die alles dafür tut, dass dieser Krieg dort endet. Und wir sollten aufhören, Waffen zu liefern, die Israel dabei helfen, dort Frauen und Kinder auch zu ermorden, weil das ist das, was da stattfindet. Also deutlich Dinge tun, um den Antisemitismus hier in Deutschland zu bekämpfen. Ich denke, wenn man Konflikte auf dieser Welt befriedet. Also einmal müssen wir natürlich alles, was antisemitisch ist oder islamistisch ist. Natürlich muss man das auch entsprechend verfolgen. Natürlich muss man dagegen vorgehen. Aber wenn wir es schaffen, dass dieser Krieg endet, wenn wir es schaffen, dass es eine Zweistaatenlösung im Nahen Osten gibt, dass sowohl die Rechte der Palästinenser als natürlich auch das Existenzrecht und das Selbstbestimmungsrecht Israels verteidigt werden, dann wird es auch. Dann nimmt es aus diesem Konflikt den Hass raus. Und deswegen sage ich Das ist ein außenpolitischer Konflikt, der in Deutschland ausgetragen wird. Kommen wir zu dem anderen großen außenpolitischen Konflikt, der auch diese Gesellschaft polarisiert den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Sie und Ihre Partei wollen den Krieg durch Verhandlungen beenden und im Wahlprogramm der Das Bündnis Sahra Wagenknecht heißt es so Es heißt, man müsse Russland an den Verhandlungstisch bringen, indem der Westen die Waffenlieferungen im Grunde stoppt. Haben Sie für sich schon mal überlegt, mal selber nach Moskau zu fahren, um das Putin vorzuschlagen? Na gut, das wäre ja ziemlich lächerlich, wenn ich nach Moskau fahren würde. Es müsste ja. Also, es gab ja sogar das wurde ja in der deutschen Presse gemeldet. Ich glaube auch, sogar die Welt hat das gemacht. Putin hat, als er in China war, öffentlich gesagt, er möchte gern verhandeln. Und es gab dann noch mal eine Meldung, wo direkt aus dem Kreml gesagt wurde Ja, da gibt es Signale, dass man zu einem sofortigen Waffenstillstand bereit wäre. Und die einzige Antwort des Westens auf diese Signale war Wir geben jetzt der Ukraine die Hoheit, mit westlichen Waffen auch russisches Territorium anzugreifen. Das ist nicht zielführend. Wir müssen doch darüber nachdenken, wie man den Krieg beenden und dass Putin ein Aggressor ist, habe ich nicht verstanden. Was es ist, wird vielleicht schon mal zu dem Ziel, die russische Aggression einzudämmen, zu stoppen. Ja, aber wenn wir es mit der Frage den Kriegen es beendet doch den Krieg nicht. Wir haben immer wieder Waffen, immer neue Waffensysteme geliefert mit dem Argument, das sei jetzt ein Fortschritt. Nicht mal das, nicht mal das. Charkiw ist immer noch ukrainisch. Aber die Ukraine ist doch heute in einer schlechteren Verhandlungsposition als vor einem Jahr. Obwohl wir so viel geliefert haben, obwohl wir so viel Geld auch investiert haben für Waffen. Ich meine, das ist ja unglaublich, wenn man sich die Zahlen anguckt. Deutschland hat über 20 Milliarden inzwischen für Militärhilfe und andere Unterstützung für die Ukraine investiert. Da ist sozusagen die Unterstützung der Flüchtlinge nicht eingerechnet. Wir wollen das jetzt immer weiter aufstocken. Allein in diesem Jahr sind schon 7 Milliarden in Waffen geflossen und der Krieg endet dadurch nicht. Und er wird auch nicht besser. Die Situation wird nicht besser für die Ukraine, weil ihr ja auch die Soldaten vor allem ausgehen und nicht nur die Waffen. Sie haben gerade diese Finanzhilfen angesprochen in Ihrem Parteiprogramm. Da heißt es, man sollte der Ukraine die Finanzhilfen entziehen, wenn sie nicht verhandeln wollen. Gleichzeitig wird Russland aber gelockt, sozusagen an den Verhandlungstisch, indem man Waffenlieferungen stoppt. Warum schlagen Sie sich so eindeutig auf die Seite der Russen? Ich schlage mich nicht auf die Seite der Russen. Also ich meine, ich sage ja nicht, dass wir jetzt die Russen unterstützen sollen, sondern ich sage, wir müssen auf beide Seiten Druck ausüben, dass es eine Verhandlungslösung gibt. Und was ich wahrnehme, ist, dass es tatsächlich aus dem Kreml Signale gab, die wir nicht ausgetestet haben. Wir sind ja nicht drauf eingegangen, aber zumindest Signale, dass man einen Waffenstillstand schließen würde zu den aktuellen Grenzen. Und dann müsste verhandelt werden, wie weiter mit dem Konflikt umzugehen ist und darauf hat der Westen nicht reagiert und darauf hat auch die Ukraine nicht positiv reagiert. Ja, und das ist sein Territorium aufgeben würde und weiter dann auch den imperialen Hunger Putins nicht stillen, wie diese dieser beendet werden. Aber was kommt als nächstes? Angenommen, es gibt jetzt eine Lösung und man sagt, die Krim darf so bleiben wie sie ist und man friert das jetzt ein. Das Ganze, das ist für Putin doch eigentlich eine Ermutigung, sich als nächstes Moldau vorzunehmen, oder dann vielleicht Russland? Das ist doch absurd. Wenn das ohne Konsequenzen, was heißt ohne Konsequenz? Also dieser Krieg hat aber man, wenn man diesen Krieg jetzt man hätte damals in Istanbul weiter verhandeln sollen. Das hätte ich auch gut gefunden. Man war ja, wie zum Beispiel in Foren erfährt, eine sehr renommierte US Zeitschrift, hat man die Protokolle der damaligen Vertragsverhandlungen hier referiert und das Ergebnis war das war eigentlich auf dem guten Weg, sei die Ukraine einen sehr vorteilhaften Friedensschluss Neutralität der Ukraine. Aber dafür hätten sich die Russen sehr weitgehend zurückgezogen, mit Ausnahme der Krim. Ich glaube, die Krim ist auch gelaufen. Die Russen werden sich dort nicht zurückziehen. Nur kann man sagen Ja, das ist ja alles unmoralisch, und mit einem Aggressor darf man nicht reden. Aber wenn man das sagt, muss man im zweiten Satz sagen Und wie will man es dann beenden? Wie will man verhindern, dass dort jeden Tag weiter Menschen sterben? Und wie will man vor allem verhindern? Das ist das Entscheidende, dass dieser Krieg zu einem großen europäischen Krieg wird. Wir gehen einen Schritt nach dem nächsten, der uns zur Kriegspartei macht. Meine Angst wäre eher, dass es ein großer europäischer Krieg wird, wenn man Putin jetzt gewähren lässt und der sich dann als nächstes andere Länder vorstellt. Ich meine, die russische Armee ist ja auch militärisch bei diesem Krieg nur sehr begrenzt erfolgreich gewesen. Also sie ist daran gescheitert, Kiew einzunehmen. Dass die russische Armee sich mit der NATO, mit einem Bündnis, das zehnmal so viel für Rüstung ausgibt wie Russland. Es gibt Militärexperten, die sagen, dass das in sechs bis acht Jahren, dass Russland in der Lage wäre. Also ich halte das für ziemlich abenteuerlich, wenn man sich das Bruttoinlandsprodukt und überhaupt die Möglichkeiten Russlands ansieht. Und wie gesagt, wenn Sie jetzt immer vorgehabt hätten, auf Expansionskurs zu gehen, frage ich mich Wieso haben Sie vor dem Krieg noch vergleichsweise wenig für Rüstung ausgegeben? Russland ist eine Atommacht und wir müssen alles dafür tun, in Frieden mit Russland zu leben. Ob wir den Kreml Herrscher sympathisch finden oder nicht. Ich finde ihn auch nicht sympathisch. Ich finde auch nicht sympathisch das russische System, aber ich muss auch nicht erleben. Es klingt ein bisschen euphemistisch, wenn Sie sagen, Ich finde den nicht sympathisch. Das ist ja jemand, der das Völkerrecht bricht, ein Kriegsverbrecher. Ja, ich finde, dass Politiker, die Kriege beginnen, Verbrecher sind. Aber das gilt dann nicht nur für den russischen Präsidenten. Das gilt dann auch für die US Präsidenten, die völkerrechtswidrige Kriege begonnen haben. Und trotzdem führen wir Handel mit den USA und versuchen gute Beziehungen. Kriege haben wir aber damals im Irakkrieg oder jetzt in Libyen weitergeführt. Mit Afghanistan Krieg geführt haben, haben wir da die Situation abgebrochen. Übrigens bis heute besetzen die USA einen Großteil der syrischen Ölfelder, also die Flüchtlingskrise, die vielen Flüchtlinge aus Syrien, die jetzt in Deutschland sind. Das hat auch etwas mit US Politik zu tun und das ist ja auch ein Problem. Wir machen oft das, was die USA will, aber die USA trägt die Folgen nicht, auch wenn sich dieser Krieg jetzt ausweitet auf Europa. Die Vereinigten Staaten sind weit weg. Für sie ist das nicht dramatisch. Für uns ist es dramatisch, auch jetzt. Die Ukraine. Flüchtlinge kommen natürlich zu uns, die kommen nicht in die Vereinigten Staaten. Da sprechen sie etwas an mit den ukrainischen Flüchtlingen und auch mit den mit den Kosten des Ganzen. Sie Sie spielen ja gerne politisch mit dem Feuer, auch jetzt in dieser Woche wieder und haben getwittert oder einen Beitrag veröffentlicht, für den Sie einen Shitstorm geerntet haben. Ich zitiere mal Shitstorm Es ist immer da gibt es ein paar Leute, die dann bei Twitter was schreiben und sie haben eine Kontroverse aufgemacht. Sagen wir es mal so ich zitiere mal, was Sie da geschrieben haben Für die Politik soll das ein Weckruf sein, die eigenen Prioritäten zu überdenken. Statt den Krieg in der Ukraine mit endlosen SteuerMilliarden zu befeuern, brauchen wir das Geld bei uns, um Betroffene von Umweltkatastrophen zu unterstützen. Da ging es um die Fluthilfe. Bedauern Sie das, dass Sie das so getwittert haben, oder? Nein, weil Sie denken, das Leid aufwiegen. Nein, es geht doch nicht um das Leid. Aufwiegen Die Waffen, die wir in die Ukraine liefern, die lindern doch kein Leid. Also wir sehen das doch jetzt ganz plastisch, die USA noch mal, aber wir sehen das Leid auf zwischen den Flutopfern und den Ukrainern, denen man helfen will. Ja, aber wir helfen ihnen doch nicht, indem wir Waffen liefern. Wir würden ihnen helfen, wenn wir tatsächlich dieses Sterben beenden und diesen Krieg beenden. Haben wir schon. Wenn wir jetzt verhindern, dass unter anderem jetzt zum Beispiel eingenommen wird, da Frauen vergewaltigt und Männer getötet werden, helfen wir ja schon im Moment der Ukraine, sich zu verteidigen. Wir würden ihr aber viel mehr helfen, wenn wir den Konflikt einfrieren und beenden würden, weil die jungen Männer in der Ukraine wollen auch nicht mehr an die Front. Die müssen ja inzwischen brutale Methoden einsetzen, um tatsächlich noch Rekruten zu finden. Sie haben jetzt zum Beispiel ein neues Gesetz gemacht, dass auch diejenigen, die in Deutschland sind, oder in anderen Ländern, junge Männer, die geflohen sind. Wenn sie neue Papiere brauchen, müssen sie in die Ukraine zurück. Die meisten, die sich nicht freikaufen können, kommen von da nicht mehr weg. Das heißt, hier werden junge Männer gegen ihren Willen in einem furchtbaren Krieg verheizt. Und der kann nur weiterlaufen, weil wir immer Waffen liefern. Das ist keine Hilfe. Werden umgekehrt. Das finde ich allerdings schon auch empörend. Wir immer mehr Unwetter und Katastrophen in Deutschland haben und da wurde ja gekürzt. Also es ist sicherlich nicht so, dass die Politik fürs Wetter verantwortlich ist. Aber man muss auch ganz klar sagen natürlich wären die dramatischen Ausmaße dieser Hochwasserkatastrophen, die wären einzudämmen gewesen, nicht durch mehr Elektroauto und nicht durch mehr Wärmepumpen, aber durch Dämme, durch entsprechende Ansiedelung von Böden, durch Wald, Aufforstung. Also es gibt ja Gründe, die nicht nur mit der globalen Erwärmung zu tun haben, sondern die einfach auch mit solchen Dingen zu tun haben, Wo tatsächlich wir oder die Politik seit Jahren eher die Mittel gekürzt hat, nichts getan hat, ausgesessen hat. Und jetzt müssen die Menschen sehen, wie da ihr Hab und Gut weg schwimmt. Kommen wir noch mal auf Ihre eigene Partei zu sprechen, als erstmals die Rede davon war, dass sie die Grünen könnten, da hat ihr damaliger Parteifreund Dietmar Bartsch gesagt, er erwarte, dass das maximal ein Strohfeuer wäre. Jetzt steht die Europawahl an. Wie wollen Sie das widerlegen? Mit welchem Ergebnis? Dass es nur ein Strohfeuer ist, das haben Sie sich vorgenommen. Wie 4 %. Also ich hoffe, dass wir über 5 % erreichen. Das sieht auch gut aus in den Umfragen. Und das wäre für eine junge Partei wirklich ein sensationelles Ergebnis. Man muss ja sehen, wir sind noch keine sechs Monate am Start. Wir stehen auf dem Wahlzettel ganz weit oben. Das ist ja wirklich eine Herausforderung, uns zu finden. Platz 28 ist ja, also da muss man ganz weit nach unten gucken. Das ist für viele Leute bei so einem riesigen Wahlzettel in der Wahlkabine mit Stress und mehreren Wahlzetteln auch schon eine Herausforderung. Und wenn wir hier so gut abschneiden, wir haben ja jetzt auch die ersten Wahlen schon gehabt in Thüringen, da waren wir zweistellig. Also ich finde, es zeigt sich, dass es wirklich diese große Repräsentationslücke gibt. Und ich spüre auch, dass ganz viele, die mich ansprechen, die sagen mir, sie sind so froh, dass wir das jetzt gegründet haben, weil jetzt haben sie wieder eine Partei, die sie mit gutem Gewissen wählen können und womit sie eben auch gegen diese herrschende Politik auf vielen Feldern produzieren können. Sie haben mal Thüringen angesprochen, da waren Kommunalwahlen im Herbst, im September gibt es auch Landtagswahlen, und wir hören, dass die CDU jetzt schon Annäherungsversuche startet mit dem BSW. Was ist dran an diesem Fluchtversuch? Können Sie das bestätigen? Ja, Also Annäherungsversuche. Ehrlich gesagt, wir machen Wahlkampf und wir wollen stark werden. Und je besser wir abschneiden, der macht jetzt schon angerufen und gesagt Lass uns doch mal gucken. Also, Herr Vogt hat mich nicht angerufen, wenn Sie das meine. Ich war mit Ihnen in einer Talkshow, da haben wir uns das erste oder bisher auch einzige Mal gesehen. Ich halte auch gar nichts davon, vor Wahlen irgendwelche Gespräche zu führen, sondern jetzt hat der Wähler das Wort. Und ich hoffe allerdings natürlich, dass in Thüringen einer, ja dass Thüringen wieder regierbar wird nach der Wahl. Das ist es ja jetzt seit Jahren nicht mehr, dass wir eine stabile Regierung bekommen und tatsächlich hoffe ich, dass wir am Ergebnis, also wir sind vier Prozentpunkte gerade noch hinter der CDU, dass sich das vielleicht noch umkehren könnte, weil dann können wir natürlich wesentlich mehr auch für die Thüringer und Thüringer gestalten und durchsetzen, weil wir gerade bei messbaren Ergebnissen sind. Das ist ja das Schöne am Fußball auch, dass man die Ergebnisse da so messen kann. Die EM steht bevor. Interessieren Sie sich für Fußball? Ja, Also schon allein, weil mein Mann natürlich die Spiele gucken wird, gucke ich auch ein bisschen mit. Aber ich bin kein Fußballexperte. Ich gebe jetzt keine Prognosen ab. Glauben Sie, dass die deutschen Deutschen eine Chance haben, den Titel zu gewinnen? Na ja, eine Chance haben sie ganz sicher. Und es werden auch ganz, ganz viele Menschen in Deutschland mitfiebern. Und ja, wir werden es in Kürze wissen, wie gut sie abschneiden. Also klar, drück die Daumen. Alles klar, Frau Wagenknecht, vielen Dank für das Gespräch, für das gute Grillen und vielen, vielen Dank für Ihr Interesse. Wir sehen uns demnächst wieder beim Politiker grillen. Vielen Dank!

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