Der Zuschauer wartete vermutlich auf die Öffnung der Mauer am Brandenburger Tor. So lief der Recorder mit und es wurde durch die Berliner Kabelprogramme gezappt.
    Die Aufnahme ist auch eine Bestätigung, dass Sat.1 doppelt im Kabel vorhanden war. Einmal mit und einmal ohne RiasTV Fenster.

    0:00:00 RiasTV: Nachrichten
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    0:03:08 RiasTV: Nachrichten
    0:08:06 RiasTV: Styling Tipps, mit Nina Ruge
    0:08:33 Sat.1: Sat.1 Blick
    0:10:55 Sat.1: Das Schachspiel vorgestellt
    0:19:55 Sat.1: Vorschau auf Tennis Masters
    0:21:10 Sat.1: Presseschau mit Christiane
    0:23:41 RiasTV: Neue Busspur auf der Hardenbergstraße
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    0:34:45 RiasTV: Bericht über Computerviren
    0:39:22 RiasTV: Bericht über die 5. Kinder Kinotage
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    0:45:55 RiasTV: Bericht vom Brandenburger Tor, Warten auf die dortige Maueröffnung, Medien aus aller Welt vor Ort
    0:50:56 RiasTV: Bericht Art Cologne
    0:54:12 RTL: Memory Rätsel und Werbung
    0:56:23 RTL: RTL Aktuell
    0:58:12 RiasTV: Nachrichten
    0:59:24 Sat.1: Sat.1 Blick
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    1:04:10 RiasTV: Bericht über den New Yorker Nachtclub Mars
    1:10:31 RiasTV: Bericht über die Nationalhymnen Ost und West
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    1:17:12 Sat.1: Günter Wickert vom Wickert Institute im Gespräch

    Aus Neuss vom 47. auf den 45. Platz in der Tennisweltrangliste. Sie rühren wieder im Unterholz. Die Elite der internationalen Rallyszene trägt derzeit den 13. und letzten Lauf zur Fahrer- und Markenweltmeisterschaft durch England aus. Nach einer spannenden zweiten Etappe liegt das finnische Toyota-Team Kankunen und Pironen bei der RAC-Rallye durch England, Wales und Schottland nach zwischenzeitlichem Führungswechsel wieder in Front. Nach 23 von 55 Wertungsprüfungen haben die Finnen mit 2 Stunden und 6 Minuten einen Vorsprung von 19 Sekunden auf ihre spanischen Markenkollegen Science und Moya. Auf Platz 3 folgen weitere 10 Sekunden zurück, die schwer sind. Die Erinnerung wird immer bei ihm sein, wo auch immer. Die Erinnerung wird immer bei ihm sein, wo auch immer. Er wird weinen, wenn er sich an einen Lieben erinnert, den er einen Tag lang nicht kümmern konnte. der moment Tja, Sonnenaufgang in der Karibik, man tanzt Lambada und das die ganze Nacht und auch noch am frühen Morgen. Klingt gut, ne? Richtig lebensfroh und fröhlich. Wie geht’s denn weiter im Frühstücksfernsehen von RTL? Plus um 7.12 Uhr. Mauer wird in die USA verkauft. Ein Interview zur Situation in Berlin. 7.14 Uhr gehen wir nach Bonn, die Grünen und die DDR. 7.19 Uhr Polen. Gastarbeiter in der DDR und um 7.20 Uhr stellen wir Ihnen einen neuen Beruf vor. Satellitenpilot und wie man es werden kann. Um 7.25 Uhr dann das Porträt eines Diktators, nämlich des Herrn Ceaușescu, des Alt-Stalinisten aus Rumänien. Und um 7.30 Uhr geht es dann weiter mit den Nachrichten. Jetzt schalten wir erst einmal um zum European Business Channel. Ein Bericht über den Einen schönen guten Morgen, die Nachrichten. Am zweiten Tag seines DDR-Besuchs trifft Kanzleramtsminister Seiters heute Vertreter Ostkirche und Opposition. Gestern führte er mit DDR-Staats- und Parteichef Krenz sowie Ministerpräsident Mordoroff erste Gespräche. Seiters erneuerte das Hilfsangebot der Bundesregierung, sofern wirtschaftliche und politische Veränderungen eingeleitet wurden. Thema war auch die Erleichterung von DDR-Reisen für Bundesbürger. Mit freien Wahlen in der DDR könne, so Seithers, frühestens im Herbst 1990 gerechnet werden. Auf den DDR-Besuch von Seithers gehen wir noch ausführlicher im Laufe unserer Sendung ein. In der DDR haben gestern wieder Hunderttausende für tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen demonstriert. Allein in Leipzig versammelten sich über 200.000 Menschen. Sie forderten freie und geheime Wahlen und die Aufgabe des Führungsanspruchs der SED. Auch in anderen Städten wurde demonstriert. Zu einer Menschenkette quer durch die DDR hat das neue Forum in Karl-Marx-Stadt aufgerufen. Die Bürger der DDR sollten sich dazu am kommenden Sonntag um 15 Uhr zusammenfinden. Geplant ist eine Kette von Fichtelberg bis nach Cap Arcona und von Wartburg bis zur Neiße. Sie richtet sich gegen den Führungsanspruch der SED. Staats- und Parteichef Krenz wurde aufgefordert, sich am Sonntag einzureihen. Mehr als 200.000 Menschen hatten sich gestern in Prag zur größten Protestkundgebung in der Geschichte der CSSR versammelt. Erstmals fanden auch in anderen tschechischen Städten Demonstrationen statt. Eure Stunde hat geschlagen, riefen die Demonstranten auf dem Prager-Wenzels-Platz. In Sprechchören forderten sie immer wieder den Rücktritt der Regierung und freie Wahlen. Die Polizei hielt sich zurück und versperrte nur den Zugang zu einigen Moldau-Brücken. Unterdessen hat die tschechische Regierung Gesprächsbereitschaft signalisiert. Allerdings seien antisozialistische Demonstrationen nicht geeignet, die Lage zu entspannen. Rhythmisches Klatschen der rumänischen Delegierten beim Parteitag in Bukarest. Insgesamt 125 Mal unterbrachen sie die Rede von Staats- und Parteichef Ceausescu mit Beifall. Der 71-Jährige, der das Land seit 1965 mit Eisner-Faust regiert, lehnte in seiner Rede jegliche Reformen ab. Fünfeinhalb Stunden lang pries er die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Errungenschaften. In Rumänien herrscht seit Jahren Mangel an sämtlichen Versorgungsgütern, außerdem werden die Menschenrechte verletzt. Wir kommen zu den aktuellen Börseninformationen. Der Nikkei-Index kletterte in der ersten Börsenstunde in Tokio auf 35.945,12 Punkte. Die Vergleichswerte aus New York und Frankfurt. Abwärts ging es mit dem Dow Jones Index 2632,04 Punkte und aufwärts beim Fats Index mit 648,86 Punkten. Die amerikanische Währung musste in Tokio Einbußen hinnehmen. 1,8344 kostete in der ersten Pausenstunde der Dollar. Zum Vergleich die Werte aus New York und Frankfurt, auch an der Wall Street hat der Kurs nachgelassen. In Frankfurt dagegen musste für einen Dollar 1,8421 ausgegeben werden. Der Aufwärtstrend beim Goldpreis hält an. Die Feinunzel kostete gestern in London 396,50 Dollar. Und hier die Wettervorhersage für Berlin. Die Sonne lässt sich bei uns heute nicht sehen. Auch nach Nebelauflösung bleibt es dunstig trübe. Die Temperatur erreicht nur 5 Grad. Im Berliner Raum eine Meldung für die Autofahrer. Sichtbehinderung durch starken Nebel verbunden mit Reifklette. Wer seit 6 Uhr heute Morgen schon eingeschaltet hat, der hat gesehen, dass hier bei uns in der Maske aus der Grundlage, die wir vorgefunden haben, nämlich aus Nikols Stoppelputz dies hier geworden ist. Frau Renate Dickow aus Spandau hat diese Frisur hergestellt. Können Sie uns mal verraten, wie Sie das gemacht haben? Ja, ich hab versucht aus einer Kurzhaarfrisur für jemanden, der ausgehen will, eine kleine Party oder auch gleich zum Ball. … Gladbach an einen Korb und sagte, er wolle nie mehr Trainer in der Bundesliga sein. Die Liste der Nationen für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 ist endlich komplett. Als letzter Teilnehmer qualifizierten sich die USA durch ein 1 zu 0 über die Mannschaft von Trinidad-Tobago. Das goldene Tor für die Amis schoss Paul Caliguri, der in Deutschland beim Hamburger SV in der Bundesliga und beim SV Meppen in der 2. Liga gespielt hatte. 24 Länder spielen vom 8. Juni bis zum 8. Juli im nächsten Jahr in Italien um die Weltmeisterschaft. Soweit die Meldungen aus Politik, Wirtschaft und Sport. Und jetzt Meldungen vom Wetter, und das mit Rita Rane. Ich soll das Wetter heute Morgen so machen, also mache ich das so. Es ist 6.35 Uhr, auf wie wieder zum Morgenwetter. Wie schaut es aus? Hamburg bedeckt, Hannover wolkenlos, Berlin, Nebel, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und auch München wolkenlos. Die Temperaturen im Augenblick zwischen minus einem und plus sieben Grad. Die Meldung aus Österreich, guten Morgen. Wien Hochnebel plus 1 Grad, Salzburg Nebel minus 3, Klagenfurt Bodennebel minus 4 und Innsbruck wolkig minus 1 Grad. Die Meldung aus der Schweiz, Zürich Nebel plus 2, Basel bewölkt plus 2, Genf bewölkt plus 5 und rüber zur nächsten Karte. Wie schaut es heute am Tage aus? Wieder einmal haben wir über den Niederrungen heute zum Teil lang anhaltenden Nebel, so auch in Österreich. Im Tagesverlauf ziehen heute von Norden und Westen Wolken auf und es kommt vereinzelt zu Regenschoren. Ansonsten ist die Wetterlage allgemein heiter bei Werten zwischen 3 und 10 Grad. Das Wetter heute in Berlin. Schönen guten Morgen, liebe Berliner. Es ist anfangs sonnig, später zeitweise wolkig bei Höchstwerten um 3 Grad. Die Meldung aus Österreich. Nach Auflösung des Frühnebels soll es überwiegend sonnig werden. Nur im Westen und im Südwesten bleibt es wolkig. Das Thermometer zeigt Werte bis zu plus 8 Grad an. Die Wetterlage der Schweiz, wolkig und regnerisch. Was Besseres kann ich Ihnen nicht bieten. Die haben die Werte heute am Tage zwischen 2 und 6 Grad. Das war der zweite Blick auf die Wetterkarten von heute. Es ist 6 Uhr, 37 Minuten ganz genau. Wir machen weiter mit einem wunderbaren Oldie. Hier ist Roy Orbison mit Pretty Woman. Bis nachher. 6 Uhr und knapp 40 Minuten. 10 Minuten nach halb 7 ist es, liebe Zuschauer. Nun kommen wir zu einem wahrhaft königlichen Thema, zu einem königlichen Spiel, nämlich zum Schachspielen. Wie vorhin um 6 Uhr schon angekündigt, wollen wir heute Morgen mit 5 Kindern und einem Schachgroßmeister Schach spielen und dieses Spiel den Jüngeren oder auch den Erwachsenen und Zuschauern ein bisschen näher bringen. Und ich begrüße jetzt zunächst mal 5 Kinder bei uns im Studio. Da sind die Carina, der Martin, der Nico, Helge und der Henning und alle kommen vom TV-Sotrom, von der Schachabteilung TV-Sotrom. Carina, ist das richtig so gesagt? Ja, das ist richtig. Wir haben genauer gesagt der SC-Sotrom, der Schachclub-Sotrom. Aha, hab ich schon das erste. Karina, darf man fragen, wie alt du bist? Zwölf. Wann geworden? Heute. Donnerwetter. Herzlichen Glückwunsch. Eine Rose von mir, eine gelbe. So, und ich begrüße bei uns im Studio auch Dr. Helmut Pfleger, Schachgroßmeister. Herr Dr. Pfleger, guten Morgen auf Ihnen. Ein herzliches Willkommen. Herr Dr. Pfleger, ich habe gesagt Schachgroßmeister von Groß Berlin, Groß Gerau oder was heißt Schachgroßmeister? von der ganzen großen Welt. Also Schach Großmeister ist ein Titel vom Weltschachbund, der wird von dem verliehen. Also insofern gehöre ich, bin ich weltweit Großmeister. Was muss man aber tun, was muss man gewinnen, um Schach Großmeister zu werden? Das ist sehr schwer zu sagen. Man muss einfach wirklich in sehr guten Turnieren, sehr gute Resultate erringen. Da gibt es ein bestimmtes Bewertungssystem und nach dem wird einem dann der Titel verliehen. Und Sie haben angefangen mit sechs Jahren Schach zu spielen. Ja. Warum damals? Mein Vater war ein begeisterter Schachspieler und ich habe ihm einfach zugeschaut und es war für mich interessant, wie der da die Klötze schiebt. Und so langsam durchs Zuschauen habe ich es dann gelernt und dann habe ich also auch schon meine ersten Schritte gegen ihn da unternommen. Natürlich am Anfang mit noch gläglichem Erfolg. Aber dann ging es so langsam besser und mit zehn Jahren zum Beispiel, da habe ich schon in der Bamberger Mannschaft, in der Männermannschaft mitgespielt. War bei den Jugendlichen damals und das ging bis 18 Jahren, schon einer der Besten. Und natürlich der Erfolg der Beflügel dann auch. Ja. Helge, wie alt bist du? Und spielst seit wann Schach? Seit wann? Ja, ungefähr seit zwei Jahren. Seit zwei Jahren? Ja. Warum spielst du denn nicht Fußball oder Tennis? Spielt doch jeder Junge eigentlich. Was ist für dich so das Reizvolle am Schachspielen? Ja, erst mal der Denksport und auch macht Spaß. Denksport und macht Spaß? Ja. Heißt das, Nico, dass man, ist das denn nun wirklich ein Sport, Schachspielen, oder ist das mehr so eine Entspannung, oder muss man tatsächlich auch körperlich einigermaßen fit sein? Also mehr Hobby, mehr Geisteskraft und das. Also körperlich musst du nicht so allzu viel tun dafür? Nee. Und bei Martin, wie ist das bei dir? Wie bist du zum Schach gekommen, Martin? Ja, also ich hab, als ich klein war, gern Schach gespielt und dann… Als du klein warst, hast du Schach gespielt? Ja, so die ersten Versuche. Ja eben, und dann hat man mir mal gesagt, dass… Dass du Talent hast wahrscheinlich? Eben. Und dann, dass ich da mal hingehen soll zum Schach. Und Henning, wer ist dein wichtigster Gegner als jemand? Also eigentlich spiele ich eigentlich gegen jeden. Und gegen Papa und Mama auch? Nee, eigentlich nicht. Überhaupt nicht? Spielen die gar nicht Schach? Nee. Die spielen gar nicht? Nein. Und du hast ja noch Brüder, spielen die Schach? Ja, der eine, aber der andere nicht. Aber auch nicht doll. Doch, der eine ist im Schachklub. War das denn der Auslöser, deinem Bruder, dass du zum Schach gekommen bist? Ja, eigentlich schon. Also irgendwo ein Vorbild muss man schon haben. Gibt es bei dir ein Vorbild, zum Beispiel unter den internationalen Schachgroßmeistern? Wen findest du besonders toll? Ja, Papa. Papa? Karpov. Karpov, der Weltmeister ist für dich der ganz Große, der Beste. Herr Dr. Pfleger, wir wollen uns heute so ein bisschen beschäftigen zum einen mit Simultanschach und Sie wollen so ein paar Partien gegen die Kinder spielen. Was ist eigentlich das Reizvolle, das Besondere am Simultanschach? Ja, dass also sehr viele gleichzeitig mitspielen können. Also man kann simultan nicht nur jetzt gegen fünf Kinder spielen, sondern eventuell gegen 20, gegen 40, ja gegen 60 Gegner gleichzeitig. Und alle können also gegen einen sehr guten Spieler dann teilnehmen. Wann haben die schon mal Gelegenheit, also gegen Großmeister zu spielen. Und gleichzeitig ist es aber auch für den eine Herausforderung, weil er muss ja blitzschnell von Brett zu Brett gehen und kann also immer nur vielleicht ein, zwei Sekunden Blick aufs Brett werfen und muss dann ziehen, also sich schnell entscheiden. Und insofern, also gehen bei so einem Simultanschlag also auch etliche Partien für mich oder für einen anderen Großmeister verloren. Das will ich heute hoffen. Das klingt nicht zu despektierlich. Liebe Kinder, nehmt Platz, ran an eure Bretter und dann gehen wir mal von Brett zu Bretter, Dr. Pfleger, und Sie können vielleicht den ein oder anderen Satz sagen. Carina, komm, ich nehme dir mal die Blume ab, bekommst du nachher wieder, damit du jetzt in Ruhe spielen kannst. So, das ist die erste Partie mit der Carina. Und mit Carina, wir spielen also heute auf einem ganz besonderen Brett. Ich weiß nicht, ob es da deshalb kommt, weil sie Geburtstag hat, aber ein sehr schönes, mit Elfenbeinfiguren. Und bisher hat Carina also sehr gut Stand gehalten, hat sich sehr solide aufgebaut. Also da ist schwer ein Ansatzpunkt für mich, also irgendwo hier dieses feindliche Lager da zu stürmen. Schach ist ja auch wirklich ursprünglich ein Kriegsspiel. Ich werde also weiterhin ganz vorsichtig mit dieser Carina spielen, also da wirklich nicht ihr allzu nahe kommen, bevor sie mir ehrenhaft die Finger gibt, dem Übertragen. Vielleicht darf ich mal einen Satz fragen, Carina, zu dem Brett. Was ist das für ein Brett? Wo kommt das her? Das kommt aus Ägypten und das ist, wie gesagt, aus Elfenbeinknochen geschnitzt, also ist sehr empfindlich. Aber mit dem spielst du auch nicht jeden Tag, ne? Nein, nein. Herr Dr. Pfleger, dann sind wir bei Martin. Ja, bei Martin, der spielt also auch wirklich sehr gut und er hat also schon, ich habe einen Bauern geopfert, der hat ihn natürlich also auch gleich weggefressen da, an mir nichts, dir nichts, ja. Und ich muss jetzt schauen, ich kann den Bauern hier, der in dem Moment hier mehr hat, da eventuell wieder hinterherlaufen. Ich hoffe, dass ich ihn irgendwann zurückerobere, aber bisher ist also das eine ganz ausgeglichene Stellung und ich muss also erst mal schauen, dass ich wirklich hier heil über die Runden komme da. Wenn Sie sagen, Sie haben einen Bauern schon opfern müssen. Es ist natürlich nicht so, wie mein Sohn und ich zu Hause Schach spielen. Wer zuerst alle Figuren vom anderen geklaut hat, hat gewonnen. Das ist Fress- oder Räuberschachter. Das ist eine ganz andere Art. Wir haben es also gerade eher umgekehrt, würde ich sagen. Dann sind wir beim Nico. Ja, bei Nico ist es so, dass ich habe mit meinem letzten Zug seine Dame angegriffen und das ist natürlich gefährlich und also auch schon mit meiner Dame seinem König ein Schach gegeben. Andererseits hat Nico durchaus Gegenschancen. Also seine Dame schaut bedrohlich da hier auf meinen Bauern, da will also auch meinem König nahe kommen. Vielleicht kommt der Turm hierhin, greift meine Dame an. Also hier ist also wirklich auch noch nicht Allertagabend. Wer ist hier jetzt am Zuge? Nico oder sie? Nico ist am Zuge. Ich habe gerade seine Dame angegriffen. Deinen nächsten Zug, Nico, hast du dir schon überlegt? Ja, ich nehme die Dame runter bis zum Kühlmuseum. Willst du mal machen? Aha, Herr Dr. Pfleger. Denken Sie mal nach. Gut, dann kommen wir zum Helge. Wie sind hier die? Ja, auch da, der letzte Zug war hier, den Läufer schlagen. Seinen Läufer. Und er wird den Läufer natürlich sicher jetzt wieder nehmen. Achso, um Gottes willen, ich hätte ihm nichts verraten sollen vielleicht. Aber das ist eigentlich wirklich ganz klar. Der nimmt den Läufer dann wieder. Und auch da bisher hat er sich sehr ordentlich gehalten. Nichts besonders los. Da hat er dir nichts verraten, das wusstest du, Helge? Ja, das wusste ich schon. Das ist doch völlig klar. Und bei Henning, da habe ich so kleine Vorteile, weil er immerhin so einen lästigen Doppelbauern jetzt hat hier am Königsflügel und sowas hat man nicht so gerne, so Doppelbauern, die so zersplittert sind. Andererseits hat er auch schon seine Figuren entwickelt. Man muss auch schauen, er hat ein Läuferpaar, vielleicht kann er mal mit den Läufern dann gewaltig übers Brett huschen, das weiß man alles nicht. Ich dafür habe so die Kavallerie noch intakt, also da muss man auch noch abwarten. Wir werden sehen, was kommt. Herr Dr. Pfleger, für den Augenblick herzlichen Dank. Die Kinder werden jetzt weiter mit Ihnen gegen Sie spielen und wir werden sehen, wie es aussieht. Also Sie sind hier erst mal zumindest beim Niko Schach. Das ist ein Schach und jetzt muss der König reagieren. Er muss also jetzt eins nach vorne gehen. Und dann steht zum Beispiel mein Turm hier hinten, also auch wirklich frei zum pflücken. Wir werden die Partie verfolgen. Für den Augenblick herzliches Dankeschön. Weiter viel Glück den Kindern. Und liebe Zuschauer, wir kommen jetzt zu einem Programmhinweis und zwar einem Programmhinweis betreffend Das Ende unseres Monats November. Da nämlich beginnt am 28. in New York das Tennis-Masters-Turnier der acht weltbesten Tennisspieler. Und Boris Becker hat im vergangenen Jahr dieses Turnier ja gewonnen. Wir sind natürlich Sat.1 live dabei und wollen Ihnen jetzt schon mal so ein bisschen Appetit machen. Tennismasters der Herren, die 8 Besten der Welt. Exklusiv in Sat.1. 6 Tage Supertennis. Live aus New York. Anywhere it’s up to you New York, New York In New Yorker Madison Square Garden trifft Titelverteidiger Boris Becker auf härteste Konkurrenz New York, New York And while I’m a number one Top of the list Aufschlag am 28. November um 22.30 Uhr in Sat.1. Ein paar Tage haben wir also noch Zeit, aber es ist ja gut zu wissen, dass Sat.1 für Sie am gelben Ball ist. 6 Uhr und 15 Minuten, 10 Minuten vor 7 Uhr, die Presseschau mit Christiane. Wochenlang war die DDR das Hauptthema in den Nachrichten in der Presseschau und sie würde sicherlich auch noch ein bisschen bleiben. Aber auch in einem anderen Ostblockland tut sich einiges in der Tschechoslowakei. Dazu die Südwestpresse Ulm. In Prag fängt es an wie vor sechs Wochen in Ostberlin und Leipzig. Erst schlägt die Polizei auf nach Freiheit rufende Demonstranten ein. Dann muss sie erleben, dass diese sich von der Staatsmacht nicht mehr einschüchtern lassen und in immer größerer Zahl auf die Straßen gehen. Zum gleichen Thema die Nordseezeitung. Vor 21 Jahren, als die Länder im Osten noch ein festgefügter Block waren, gelang die Niederschlagung des Aufstandes. Heute aber, wo Michael Gorbatschow im eigenen Land auf Umgestaltung und Offenheit setzt, kann Prag nicht mehr auf die Unterstützung aus Moskau rechnen. Diese Zeiten sind längst vorbei. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in der GSSR das Volk seine Forderung durchsetzen und damit die längstfällige Wende einleitet. Das Regime in Prag ist gut beraten, wenn es sich dem für in schmerzlichen Prozessen nicht widersetzt, sondern die richtigen Konsequenzen zieht. Konsequenzen gezogen hat in Bezug auf die GSSR auch Egon Krenz, Staats- und Parteichef der DDR. Dazu die westdeutsche Zeitung. Wie schnell der Sturz der Unbelehrbaren vom Thron erfolgen kann, wenn das Volk endlich die Angst abgelegt hat, das hätte ein Egon Krenz dem Genossen Jarkesch bei dem für heute geplanten Besuch aus eigener Erfahrung erzählen können. Doch der findet nicht mehr statt. Krenz hatte wohl ein Gespür dafür, dass Politiker mit Leichengeruch nutzlose Gesprächspartner sind. Zumal der neue SED-Chef selbst nicht sicher sein kann, die nächsten Wochen in seinen Ämtern zu überleben. Soweit die Presseschau und nun geht’s weiter mit Wolf-Dieter Herrmann. Vielen Dank, Christiane. 6.52 Uhr, 8 Minuten vor 7 Uhr. Liebe Zuschauer, wir wollen jetzt zu einem Thema kommen, dessen Brisanz auf den ersten Blick gar nicht so deutlich erkennbar ist. Ein Thema aber, das sehr heftig diskutiert wird und zwar nicht nur im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein, sondern bundesweit. Es geht um den Entwurf des neuen Richterwahlgesetzes der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Und ich begrüsse jetzt dazu eine Gesprächspartnerin. Ich würde sagen, die Radfahrer haben da nichts zu suchen. Also die müssten da weg, denn das wird langsam dann kriminell. Denn die gucken ja nicht, die fahren da einfach rauf. Also ich würde sagen, die gehören da nicht hin. Können Sie mir gerade sagen, wie ist Ihre Erfahrung mit der Busspur auf der Hardenbergstraße? Im Grunde genommen ist die Erfahrung bisher sehr gut verlaufen. Die wird normalerweise von den Bürgern auch akzeptiert. Allerdings, was uns große Sorgen macht, ist das Gehwegparken. Das Gehwegparken bedeutet, dass die Fahrzeuge durch die Busspur müssen zum Parken oder auch wieder sich in den fließenden Verkehr einzureihen. Und das ist also nicht gerade so sehr schön. Nach eineinhalb Monaten also ein durchaus gemischtes Echo auf die neuen Busspuren. Pünktlicher ist die BVG nach eigenen Angaben geworden. Wie sich die Koexistenz von Bussen, Taxis, Radfahrern und PKWs weiter gestaltet, wird vor allem von der Disziplin aller Verkehrsteilnehmer abhängen. Ihrem ersten Heimspielauftritt im Berliner Trikot sah man gespannt entgegen. Im Spiel gegen Eintracht Minden dirigiert sie ihre Abwehr wie eine alte. bis zum Norden von Bordeaux und dann über die Corsica, das ist alles. Überall eine nasse Oberfläche, aber unter dieser Oberfläche ist es nicht mehr so nass, sehr aktuell in Clermont-Ferrand. Immer noch eine kleine Tasche frischer Luft, hier im Norden-Osten, der Nachbarn in Cherbourg. Warum habe ich Cherbourg gesagt, wenn es Strasbourg ist? Nachbarn in Strasbourg aktuell. aber weil es ein bisschen mehr Regen gibt. Im Laufe der Tage wird es regnen. Am Mittwoch wird es regnen. Am Mittwoch wird es regnen. Die Regen werden auf Brest bis zur Alpenmaritim kommen. Also ein geöffnetes Himmel. Regen, die stark sein könnten auf den Sevennes, das ist die Saison. Regen, die mit Stormen auf den gesamten Regionen, die auf dem mediterranen Umfeld befinden, mit Regen auch auf der Korse des südöstlichen Windes, die bis zu 70 kmh aufheben. Nach dem Regen Zurück ein wenig Sonne auf den Südwesten, aber hier eine neue Perturbation erwartet, um auf den Südwesten zu kommen und einmal mehr durch das Land zu kommen. Also, die Perturbationen sind aktuell durch das Land, was die Leichtigkeit erklärt. Und noch heute 20 Grad in Biarritz. Ihr könnt euch vorstellen, 14 Flugzeuge, wie gestern. Ja, ja, ich halte mich. Bis später. Nach zwei Minuten des Journals machen wir eine kleine Pause, schauen eine Advertisement und sehen uns später wieder. Die moderne Leben hat ihre Schwierigkeiten. Zum Beispiel das Problem der Intestinaltransition. Also, ich esse Holbran. Holbran von Kelloggs, natürlich sehr reich in Fiber, dank seines Blutgerätes, ermöglicht die Intestinaltransition. Holbran, jeden Morgen, beim Frühstück. Wirklich, es hat mir gelungen. All Brand Kelloggs, unedaktiv. Es wird 7.10 Uhr sein, wenn wir Françoise Xenakis zurückfinden, für ihr Buch. Wir gratulieren ihr, weil sie sich an der Zeitung ein bisschen auf den Weg gestellt hat. Es war natürlich Vautrin, die sie für den Prix-Concours gewählt hat. Wir gratulieren ihr, aber ich glaube, es ist an der Zeit, die Wortmeldung an Gérard Morin zu übergeben. Guten Tag an alle, guten Tag an Gérard, guten Tag an alle. RTL, aktuell die Schlagzeilen. Protest, 250.000 Tschechen fordern Rücktritt von Parteichef Jakesch. Leipzig, freie Wahlen, Ende der SED-Herrschaft. Florida, Riesenparty beim 115. Geburtstag. Kurz nach sieben, guten Morgen. Willkommen zu den Nachrichten im Frühstücksfernsehen mit dem Studio Elmar Lordemann, der Sportmoderator. Der Funk aus Leipzig ist übergesprungen. In Prag und auch in anderen Städten der GSSR haben gestern Abend etwa 250.000 Menschen demonstriert. Sie fordern grundlegende Reformen und den Rücktritt der Regierung. Prag, gestern am frühen Abend. Ein kilometerlanger Protestzug wälzt sich durch die Innenstadt. Zum ersten Mal berichtet das tschechische Fernsehen über die Demonstrationen. Wie in Leipzig rufen die Menschen keine Gewalt und wir sind das Volk. Sie verlangen den Rücktritt von Parteichef Jakesch und freie Wahlen. An der Stelle, wo am vergangenen Freitag ein 20-jähriger Student zu Tode geprügelt wurde, legen sie Blumen nieder. Dem österreichischen Fernsehen liegt inzwischen der Untersuchungsbericht eines Arztes vor, der den Tod des jungen Mannes bestätigt. Die CSSR-Behörden haben den Knüppeleinsatz gerechtfertigt. Aus Protest hat die amerikanische Regierung den Besuch eines Prager Spitzenpolitikers abgesagt. In der DDR greifen bereits die ersten Reformen, doch den Bürgern ist das nicht genug. Gestern waren in mehreren Städten des Landes weit über 300.000 Menschen auf der Straße. Sie bleiben bei ihren Forderungen. Freie Wahlen und Aufgabe des Machtanspruchs der SED. Rund 200.000 sind gestern allein in Leipzig wieder durch die Innenstadt gezogen. Auf Transparenten machen sie ihrem Misstrauen gegen die Führung des Landes Luft. Sie rufen, eine Schlange häutet sich, doch sie ändert sich nicht. Die Demonstranten fordern Rechtssicherheit statt Staatssicherheit. Zum ersten Mal gibt es auch deutliche Parolen zur Situation der Bundesdeutschen. Visa-frei und ohne Zwangsumtausch, auch für unsere Mitbürger in der BRD. Auch in Ostberlin, Magdeburg, Halle, Schwerin, Cottbus, Dresden und Neubrandenburg gehen Tausende auf die Straße. Sie verlangen freie Wahlen und den Rücktritt von Staats- und Parteichef Krenz. Für nächsten Sonntag plant die Opposition eine noch größere Aktion. Eine Menschenkette durch die gesamte DDR. Erich Honecker ist offenbar schwer krank. Sein Nachfolger Krenz hat vor Journalisten in Ost-Berlin gesagt, Honecker kann sich zu den Vorwürfen gegen ihn nicht äußern. Sein Gesundheitszustand erlaubt dies zurzeit nicht. Dem abgesetzten Staats- und Parteichef der DDR und seinen Funktionären wird unter anderem Bestechung und Machtmissbrauch vorgeworfen. Möglicherweise wird Honecker sogar vor Gericht gestellt. Die Partei ist das Lebenszentrum der Nation, das patriotische, revolutionäre Gewissen des ganzen Volkes. Angesichts der Entwicklung in der DDR, in Polen und auch in Ungarn klingen solche Parolen wie Schnee von gestern. Rumäniens Staats- und Parteichef Ceaușescu will mit allen Mitteln dafür sorgen, dass alles beim Alten bleibt, notfalls mit Gewalt. Auf dem 14. Parteitag der KP hat Ceaușescu angekündigt, er werde die Armee verstärken, um den Sozialismus zu verteidigen. Er werde seinen Kurs unbeirrt fortsetzen. Demokratische Reformen und Parteienpluralismus lehnt er strikt ab. Trotz allem Anachronismus wird Ceaușescu von den Parteimitgliedern wie ein Gott gefeiert. Fünf Stunden lang hat er seine Botschaft verkündet. 125 Mal hat ihn das Parteivolk mit frenetischem Applaus unterbrochen. Der 71-jährige Hardliner hat sein Gefolge fest im Griff. Die wenigen Bürgerrechtler sitzen im Knast. Das Ausland hält er auf Distanz. Journalisten werden genau durchsucht. Unliebsame Besucher gleich an der Grenze abgewiesen. Radio Zagreb meldet, rumänische Städte seien mit Panzern abgeriegelt worden. Allen Warnungen und Protesten zum Trotz der Wahnsinn hat Methode Frankreich hat schon wieder eine Atombombe im Südpazifik gezündet. Die dritte seit Oktober, die 110. insgesamt. Sie hatte etwa ein Drittel der Stärke der Hiroshima-Bombe von 1945. Wie gewöhnlich lässt Frankreich seine Atombomben auf dem Mororoa-Atoll im Südpazifik explodieren. Einem Naturparadies mit reichen Fischgründen. Seit Jahren schon protestieren Neuseeland, Australien und andere Pazifikinseln gegen die Atomversuche. Bisher jedoch vergeblich. In Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, tagt heute zum ersten Mal die verfassungsgebende Versammlung. Hier sehen wir gleich Bilder von der Stimmenauszählung von der Wahl eben zu dieser verfassungsgebenden Versammlung. Ihre 72 Mitglieder sollen ein Grundgesetz ausarbeiten und einen Termin festsetzen, an dem die Unabhängigkeit des Landes ausgerufen wird. Die Versammlung tagt im Tintenpalast von Windhoek, dem Amtssitz der früheren deutschen Kolonialregierung. Das Deutsche Reich hatte das Gebiet 1915 kampflos an Südafrika abgetreten. Am kommenden Mittwoch verlassen nach 74 Jahren die letzten 1.500 südafrikanischen Soldaten Namibia. Carrie White ist der älteste Mensch der Welt. Die Amerikanerin hat ihren 115. Geburtstag gefeiert. Gefeiert wurde in Palatka im US-Bundesstaat Florida. Hunderte Gratulanten, eine riesige Geburtstagstorte und die Urkunde des Guinness Buch der Rekorde. Carrie White hat es jetzt schriftlich. Mit 115 Jahren hält sie den Altersrekord. 1874 wurde sie geboren, im selben Jahr wie Winston Churchill. Und mit 115 ist man schließlich alt genug, das zu tun, was einem gefällt. Carrie White hielt ungeachtet aller Geschenke einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Die Wege zu Gott, liebe Zuschauer, sind oft unergründlich. In Südkalifornien hat jetzt sogar eine Rockerbande Jesus für sich entdeckt. Mit Lederweste und 100 PS unter sich, so geht’s zum sonntäglichen Kirchgang. Seitdem die Rockergänge Jesus zum neuen Chef gewählt hat, heißen die Männer nicht mehr Teufelsfahrer, sondern Motorradfahrer Gottes. Die harten Kerls haben jetzt nur noch ein Ausflugsziel, ihre Kirche. Woanders sind sie nur allzu ungeliebte Gäste, doch hier sieht sie der Pfarrer gern. In der Messe nehmen die Rocker die Lesungen tief in sich auf, verbreiten die Heilige Schrift auf der Straße. Statt Fahrradketten und Schlagringe halten sie nun die Bibel in der Hand. Und, was früher ihr Schlachtgesang war, ist nun ein Kirchenlied. Jesus führe mich gut heim. 7 nach 7 gleich, ein Moderator von Gottes Gnaden, Elmar Laudemann, der Spau. Es bleibt daher vorerst trocken. Und die Vorhersage für Berlin, die Sonne lässt sich bei uns heute leider nicht sehen. Auch nach Nebelauflösung bleibt es dunstig trübe. Die Temperatur erreicht nur 5 Grad. Geben Sie wirklich Acht im Berliner Raum. Sichtbehinderung durch starken Nebel verbunden mit Reifglätte. So, jetzt ist es sieben Uhr und sieben Minuten. Viruskrankheiten, zumindest eine ganze Menge von ihnen, kann man ja durch Tests erkennen. Computerviren auch. Das ist kein Flux. In der Hamburger Universität im ersten Computertestzentrum können Sie nämlich Ihre befallenen Disketten auf Herz und Nieren prüfen lassen. Sie müssen allerdings den Computerexperten auch noch die Krankheits- Symptome ihrer befallenen Diskette mitteilen. Dann analysieren die, dekodieren die und finden den Computervirus tatsächlich heraus. Und sie empfehlen sogar noch Gegenmaßnahmen. Wird ja auch Zeit. Es grassieren ja schon richtige Seuchen. Was Sie hier sehen, ist nicht etwa ein neues Computerspiel, ganz im Gegenteil. Es handelt sich um gleich drei der gefährlichen Computerviren, die hier durch Simulation zum ersten Mal gleichzeitig gezeigt werden können. Der Herbstvirus, bei dem die Buchstaben wie Herbstlaub aus dem Text fallen, den Smiler- und den Oropax-Virus. Weniger Kopfzerbrechen bereitet dem Benutzer dagegen der BGS9-Virus. Nur ein kurzer Text erscheint hier auf dem Bildschirm. Ausführlicher ist da der SCA-Virus, so benannt nach seinen Schöpfern, der Swiss Cracking Association. Zwar macht er sich höhnisch über den Benutzer lustig, ist sonst aber ganz harmlos. Programme zerstört er nicht. Kaum zu erkennen, in Sekundenschnelle, flackert nach jedem Programmstart der Denzuk-Virus über den Bildschirm. Hier haben wir ihn grafisch verlangsamt. Von einem ganz besonderen Symptom befallen sind die Disketten der Firma Microsoft. Ein offensichtlich feministisch inspirierter Virus macht aus dem Software Markenzeichen Microsoft Macho Soft. Der Vorgang dauert eigentlich einen ganzen Tag. In der Simulation haben wir das auf einige Sekunden reduziert. Gespeichert und katalogisiert sind alle diese Viren im ersten Virustestzentrum an der Universität Hamburg. Rund 30 Informatikstudenten versuchen hier, den Viren auf die Spur zu kommen. Auf diesem Bild ist ein sauberes Betriebssystem zu sehen. Dies ist durch die blaue Farbe gekennzeichnet. Wird jetzt eine verseuchte Diskette eingelegt. Das heißt, ein Virus befindet sich vor einem Programm. Man sieht den roten Teil auf der Diskette. Wird dieses Programm jetzt geladen in den Speicher. Kopiert sich der Virus. an eine bestimmte Stelle. Wird jetzt eine neue, entsicherte Diskette, das ist wichtig, denn auf gesicherte Disketten kann sich kein Virus schreiben. Wird diese Diskette jetzt eingelegt, das Programm wird gestartet, dritter Virus in Aktion. Im Computer-Viren-Report hat der Leiter des Zentrums, Professor Klaus Brunstein, rund 79 Viren aufgelistet, die er zusammen mit seinen Studenten analysiert hat. Wir stellen fest, dass viele Viren aus den USA sehr schnell zu uns rüberkommen. Auf einigen Systemen, wie vor allen Dingen McIntosh, sehr viel schneller. Dort ist eine Verseuchung von der Westküste der Vereinigten Staaten innerhalb von wenigen Tagen nach Japan und Europa vorangedrungen. Der Fantasie im Computerbereich sind keine Grenzen gesetzt. Den Virenforscher überrascht nichts mehr. Sehr spektakulär wird ein Virus sein, den man im Augenblick nur simulieren kann, der am 1. Januar 2000 Nachdem er die Platte gelöscht hat, sich mit der lustigen Meldung willkommen im 21. Jahrhundert melden wird, der am weitesten verbreitete Virus, der in amerikanischen Zentren, aber auch bei uns mit etwas über 60 Prozent entdeckt wird, ist der Israeli-Virus. Dieser wird an jedem Freitag, den 13., das Programm, das man gerade gestartet hat, wenn es infiziert ist, löschen. Für die nächsten beiden Daten können wir allerdings eine gewisse Entwarnung geben. Der nächste Freitag der 13. ist Karfreitag, da arbeitet in der Regel niemand. Und danach ist Freitag der 13. Juli 1990 und da werden viele Leute im Urlaub sein. Wir nehmen an, dass dann die nächste große Virenhysterie 1991 kommt. Zum Schutz vor Viren, rät der Experte, nur Originalprogramme verwenden. Ansonsten sollte man versuchen, so sauber wie möglich zu arbeiten. Das heißt, auf wichtigen PCs mit wichtigen Firmendaten, keine Spielprogramme. keine Demonstrationsprogramme, keine Programme aus der Schule oder aus dem Studium der Söhne, der Töchter auf der Maschine zu haben. Und wenn so etwas versucht wird, sollte man mit Herrn von Gravenreuth diesen besten aller Virenkiller nehmen und den Kindern auf die Finger hauen. Ein ganz anderes Programm. Kinoerlebnisse, die kann man ja in Berlin reichlich haben. In diesen Tagen geht das auch für die, die nicht größer als die Kinosessel sind. Die fünften Kinderkinotage laufen, das heißt in acht Berliner Kinos können ein ganz breit gefächertes Angebot an Kinderfilmen gesehen werden. International bekannte, wie zum Beispiel heute Gullivers Reisen oder das Dschungelbuch, aber auch ganz unbekannte Filme sind zu entdecken. Swami, der Film aus Indien, oder Die himmelblaue Katze, ein Film aus der GSSR. Die Preise sind der Clou. Erwachsene und Kinder zahlen jeweils nur 4 Mark und am Sonnabend ging es los, da gab es erstmal Kino zum Anfassen. Guten Tag, liebe Damen und Herren. Für alle, die nicht wissen, wo wir hier sind, wir sind in den Oberlandstudios. Hier kann man viel erleben und selber machen. Wo sonst die Hitparade produziert wird, herrschte reges Treiben. Kinder hatten Gelegenheit, Profis von Film und Fernsehen auf die Finger zu schauen. Großen Zulauf hatten die Maskenbildner. Da konnte man sich nach Lust und Laune perfekt anmalen lassen. Was bei Mutter zu Hause verboten ist, heute wurde kräftig in die Farbtöpfe gegriffen. Bunte, lustige Gesichter sollten es sein. Der Fantasie wurden keine Grenzen gesetzt. Welches Kostüm bitte? Ein Räuber, eine Prinzessin oder etwas anderes? Alle Wünsche wurden erfüllt. Anlass dieses Vergnügens ist der Kinderfilm. Rosemarie Stadler ist die Organisatorin der Kinderkinotage. Wir wollen die Kinder wieder ins Kino holen, dass der Kino auch wieder zum Erlebnisort für die Kinder wird. Und ich denke, mit fünf Jahren Arbeit oder vier Jahren Arbeit haben wir das ein wenig schon geschafft. Worte werden Bilder, so lautet das Motto dieses Jahr. Literaturverfilmungen für Kinder? Dschungelbuch und Gullivers Reisen sind bekannte Beispiele. Unbekannte Stoffe, die in ihren Heimatländern jedoch sehr populär sind, sollen auch den Weg in unsere Kinos finden. So wird zum Beispiel Swami, ein indischer Film, gezeigt oder die DDR-Produktion Pianke, die Geschichte eines neunjährigen Jungen in der Nazizeit, der erst langsam die politische Situation begreift. Das wirst du alles richtig lernen, wenn du erst bei den Pimpfen bist. Ich werde aber erst im nächsten Jahr zehn. Ich glaube. Nach welchen Kriterien wurden die Filme ausgesucht? Die Auswahl erfolgt dahingehend, dass wir Kinderfilme in unser Programm bringen während der Kinderkinotage, die bisher noch keinen Verleih haben. Weil die Idee ist vor drei Jahren entstanden, als der damalige Kultursenator uns 10.000 Mark zur Verfügung gestellt hat. Der Preisträger unserer Kinderkinotage, der ermittelt wird von den Kindern, Der Verleih, der sich für diesen Film interessiert, bekommt 10.000 Mark, damit er den Film wieder in die Kinos bringen kann. Es ist zwar ein Tropfen auf den heißen Stein, denke ich mir, aber auch wieder ein Anfang. In acht Berliner Bezirkskinos, unter anderem dem York, Thalia und Alhambra werden diese Woche die Filme zu sehen sein. Vier D-Mark kostet die Karte. DDR-Besucher haben freien Eintritt. Dem Sieger gebührt der rosa-rote Propeller. Was sagen die Kinder zu den Kinotagen? Dann haben Kinder auch mal was Besseres zu sehen als Krimis. Weil man dann auch die kleinen Kinder Filme ansehen können. Nicht, dass sie immer bloß nicht die Erwachsenenfilme sehen dürfen. Zunächst gab es aber noch viel zum Selbermachen. Da wurde gemalt und gebastelt. Wer wollte, stellte seinen eigenen Zeichentrickfilm her. Ein Blick in die große Kamera wurde gewagt, die Gelegenheit zu einer kleinen Fahrt wahrgenommen. Einmal Tonmann sein. Auch der Filmschnitt kam nicht zu kurz, da wurde erklärt und probiert. Höhepunkt der Veranstaltung war die Hitparade. Kinder wurden Starrs zum Anfassen. Rechts. Links. Rechts. Rechts. Ach, was nu? Oh, Herrchen. Oh, ja. 39 Sekunden, die Rita wollte Ihnen auch noch was Gutes tun, aber durfte natürlich nicht einfach nach links, als sie gemerkt hat, sie ist nach links unterwegs, obwohl sie rechts gesagt hat, musste sie natürlich anhalten, sonst hätten wir heftige Proteste bekommen. So, ja, ja, jetzt darf die Familie wieder zusammenkommen. Alles Liebe trotzdem, herzliche Grüße. Danke fürs Mitspielen und vielleicht beim nächsten Mal. Der Buchstabe H ist am nächsten Dienstag wieder im Kartenspiel. Irgendwann wird er auch wieder gezogen. Es war schön, dass wir mitspielen. Wir freuen uns. Wir freuen uns auch. Ein Dankeschön, Frau Heuer. Gruß an die Mutter und die Tochter. Alles Gute. Tschüss. Tschüss, tschüss, tschüss. Nun ja, vor lauter Aufregung hätte ich jetzt beinahe vergessen, was wir jetzt machen. Aber angesagt ist Bewegung. Dann würde ich sagen, los, Gino ist mal wieder mit dem nächsten Fitnesstipp. Und zwar für die Fäuste. Es geht ums Boxen scheinbar. Okay, hier komme ich. Und es geht auch nicht mehr nur um den Blick auf das geschichtsträchtige Tor. Vielmehr kommen alle in der Erwartung, vielleicht den lang erwarteten Augenblick mitzuerleben, an dem die Mauer auch vor dem Tore fällt. Aber es passiert nichts. Auf der Ostseite ist weit und breit kein Bagger zu sehen. Und auch hier ist außer Souvenirs nichts gewesen. Trotzdem, die Hoffnung bleibt. Nur über den Zeitpunkt ist man geteilter Meinung. An dieser Stelle hier glaube ich nicht, dass das in den nächsten Tagen passieren wird. Nächstes Jahr im April zu Ostern. Ja, ich habe vorhin eine Dame gesprochen, die kommt aus Karl-Marx-Stadt und sie meinte, dass das heute Abend passiert. Aber die Besucher und Schaulustigen sind nicht die einzigen, die sich in den letzten Wochen täglich vor dem Brandenburger Tor einfinden. Ein wichtiger Bestandteil dieser illustren Gesellschaft ist die Presse. Die ist nämlich auch schon seit dem 9. November vor Ort. Einziger Unterschied zu den Touristen, sie kommen nicht für Stippvisiten an die Mauer, nein. Sie haben ihre Zelte hier aufgeschlagen. Seit dem ereignisreichen Donnerstag, an dem sich die Mauer zum ersten Mal öffnete, leben hier Journalisten aus aller Welt in Dörfern aus Wohnmobilen und Haaren der Dinge, die da kommen, wenn sie kommen. Und die Gerüchteküche offeriert ständig neue Eröffnungsdaten. Aber mit dem Warten alleine ist es nicht getan. Denn wenn es dann losgeht, wollen alle Journalisten natürlich präsent sein und die neuesten Ereignisse so schnell als möglich in den Wohnzimmern servieren. Und das geht nicht ohne Technik. Dort, wo in diesen Tagen die Journalisten leben, ist auch ein Heer von Technikern einquartiert. Und die kümmern sich rund um die Uhr um die provisorischen Sendeanlagen. Und davon gibt es hier genug. Aber trotz der vielen Technik sind sich alle bewusst, dass sie ein Stück Geschichte miterleben. Kein Wunder also, dass sich manche mit Souvenirs von der Mauer eindecken. In diesen Tagen ist hier alles möglich. Ausländische Fernsehstationen, die von Brandenburger Tor via Satellit live in die Wohnzimmer ihres Heimatlandes senden. Und sogar die Japaner erleben im fernen Osten das Mauererlebnis hautnah mit. Aber auch sie warten noch. Ihre Prognose? Also, wir sind vor ungefähr einer Woche hier angekommen und werden noch eine zweite Woche hier bleiben. Wir senden jede Woche von Montag bis Freitag live nach Japan, damit unsere 10 Millionen Zuschauer erfahren, was hier vor sich geht. Ich habe überhaupt keine Ahnung, wann die Mauer hier fällt, aber ich hoffe sehr, dass ich dann noch hier bin. Schließlich bin ich Journalist. I learned very quickly when I arrived here. Ich habe, seit ich hier bin, sehr schnell gelernt, nichts mehr vorherzusagen. Die Dinge ändern sich hier so schnell. Wir dachten zum Beispiel, dass die Mauer innerhalb einer Woche fällt. Aber jetzt, glaube ich, wird es etwas dauern. Georg Krenz sagt nämlich über die, die immer rufen, reißt die Mauer ein, dass die nur nach dem Symbolismus suchen. Er sagt aber, dass er gar nicht an einem Symbolismus interessiert sei. Er hätte andere Dinge zu tun. Und das ist ein klares Zeichen, dass da nichts übereilt wird. Und solange es noch nichts von der Mauer direkt zu berichten gibt, nehmen die Anstalten das Brandenburger Tor eben als Kulisse, um über das politische Geschehen in Gesamteuropa zu berichten. Um den Millionen, die nicht selbst überdient sein können, trotzdem gute Bilder nach Hause zu liefern, hat der Senat den Berichterstattern eine Tribüne zur Verfügung gestellt. Das ist auch wichtig, denn jede Fernsehstation möchte sein Publikum natürlich in erster Reihe sitzen lassen. Aber selbst für die Fernsehleute ist die Tribüne zu klein. Kein Platz also für die Touristen. Und damit es auf der Pressetribüne nicht zu voll wird, passt ein Ordner auf, wer da auf und ab geht. Sein Dienst in der Kälte ist zu Ende, wenn die Mauer auch hier fällt. Aber wann das ist, weiß er auch nicht so genau. Heute ist ja die Besprechung zwischen Krenz und unserem Minister. Vielleicht können wir da etwas erwarten. In scherzhafter Form sagte mir jemand, als Weihnachtserschenk wird das Ding aufgemacht. War natürlich eine scherzhafte Prognose. Die Devise heißt also abwarten, hüben wie drüben. Und da geht noch alles seinen gewohnten Gang. Die Wache wird abgelöst und das Brandenburger Tor steht unberührt und geschützt inmitten von Mauern. Und auf dieser Seite ist die Mauer bunt wie eh und je. Forum für Meinungsaustausch. Niemand weiß, ob und wann dieses Stadttor wieder passierbar sein wird. Aber die Hoffnung bleibt. Und die Fernsehanstalten auch. Sieben Minuten vor halb acht. Ganz anderes Thema. Wieder hat eine sehr schöne neue Idee ein bisschen an Glanz verloren. Die Art Cologne. Früher war sie internationaler Anziehungspunkt für Kunsthändler. Die große internationale moderne Kunstmesse. Jetzt hat sie Konkurrenz bekommen. Paris, Madrid, Frankfurt, Chicago. Die ganzen internationalen Messen zogen nach. Dennoch gab es dieses Jahr wieder einen neuen Rekord auf der Art Cologne. 228 Galeristen stellen aus, aus 17 Ländern. Allerdings einen neuen Trend gab es nicht zur Vermelden. Nur Köln kann da nichts für. Auf der Frankfurter Kunstmesse waren sie nicht. Nach Basel wollten sie nicht. Dafür stehen sie auf der Art Cologne jetzt im Zentrum. Die Kunsthändler aus der DDR. Ich bin gerade seit 4 Uhr hier. Ich weiß aber, dass sie im Katalog ganz hinten ist. Ich hab’s mir angekreuzt, um sie zu besuchen. Der Wegweiser ist nicht zu übersehen. Gegenüber Hans Scheibs munterer Frauenplastik befindet sich der Stand der DDR. Nur eine von fast 200 Galerien der Messe. Doch fragen viele, wie es jetzt mit den Exklusivrechten steht. Das Monopol ist im Moment nicht weg. Wenn wir vom Außenhandelsmonopol sprechen, das Monopol in der DDR ist weg. Ich könnte mir vorstellen, es gut und richtig wäre, wenn wir in der Zukunft zu der, sagen wir mal, internationalen Normalität kämen, dass Künstler ihren Gewiesenanteil auf der Grundlage ihres Honorars erhalten, dass der Staat Anspruch hätte auf Steuer wie überall und dass ein Kunsthändler, gleich welcher Natur er ist, Anspruch auf seine Handelsspanne hat. Bis heute erhalten DDR-Künstler nur ein Viertel ihres Geldes in Devisen, wenn sie ein Werk im Ausland verkaufen. Ein kaum haltbarer Zustand, denn die Nachfrage steigt, private Galerien werden bald Konkurrenz machen und Künstler wie hier Morkner und Ulig stritten schon immer Rege für ihre Interessen. Wir sind im Grunde genommen seit Ulbrecht, also seit Ulbrecht abgetreten ist, nicht mehr direkt bekämpft worden. Also es konnte jeder das machen, was er wollte. Er musste nur die Folgen tragen, dass er nicht gekauft wurde. Obwohl da zu sagen ist, dass man immer versucht hat, gerade zu gehen. Ich war nie angepasst, niemals. Aufbruch im Osten, das Angebot des Westens gleich dagegen einem Gemischtwarenlager. Als Gesamtkunstwerk hat es Guillaume Biel in Szene gesetzt. Verkaufsschlager sind Arbeiten bekannter Künstler, so Werke von Josef Beuys. Frank Stellers riesiges Wandrelief wurde schon am ersten Tag für mehr als eine Million Mark verkauft. Westberliner Galeristen setzen auf Sowjetkunst. Hier Bilder von Sergej Volko. Aber auch die sind auf den internationalen Messen schon Schnee von gestern. Nachwuchskünstler und 31 junge Galeristen wurden auch eingeladen. Viele pflegen eine Idee, die schon Sitz und Stimme im Parlament hat, die Ökologie. Zusätzlich gibt es eine Ausstellung zur Fotografie und Skulpturen aus dem Duisburger Lehmbruckmuseum, die keinen Geschmacksnerv quälen. In diesem ermüdenden Kreis dreht sich der Kölner Messereigen in diesem Jahr. Und sie geben dann einfach Herrn Kaul zu Herrn Kaul, Herrn Lordemann zu Herrn Lordemann, Herrn Holbe zu Herrn Holbe, ja, damit die Herrschaften sich wieder besser verstehen, ihre Identität zurückfinden. Also, welcher Buchstabe passt zu welchem, sagen Sie mal? C. C wie Cäsar. C und? Nordpol. Und Nordpol. Aha. Oh ja, gut aufgepasst. Zweimal Kaul. Dreimal wäre fast unerträglich. Aber zweimal kann akzeptiert werden. Es sind 20 Mark. Helmut, wollen Sie weitermachen? Ja. Also wenn Sie jetzt falsch raten, sind die 20 Mark im Eimer, ne? Gut, also dann machen Sie weiter. Also ein H. Und Ida. Oh ja, das ist zweimal unser Spiel und nochmal 20 Mark, sind also 40 Mark und dieses Spiel, das Sie da gerade sehen, Outburst mit Namen. Helmut, wollen wir weitermachen? Ach danke, mir reicht’s. Gut, also 40 Mark und ein Spiel nach Berlin. Ich bedanke mich bei Ihnen. Auf Wiedersehen und noch einen schönen Tag. Wir machen weiter mit der Werbung. Jetzt diese Pizza-Familia von Sinak. Ich komm gar nicht mehr nach. Du denkst, die gnädige Frau, die backt auch nicht mehr selber, seitdem’s Pizza-Familia gibt. Recht hat’s. Schmeckt ja auch wie selbstgemacht. Was, heut schon wieder? Der Hausmann auch. Das war doch unser Pizzabäcker von der Pizzeria gegenüber. Also wenn der, dann wünsch ich nur noch guten Appetit mit Pizza-Familia von Sinak. Mund auf, Augen zu, jetzt kommt Kellogg’s Splitz. Ist was drin? Ist was dran. Splitz. Richtig knusprig. Traubenhaft. Das ist ein Frühstück. Splitz. Neu von Kellogg’s. Traubenhaft. RTL. Aktuell die Schlagzeilen. Protest. 250.000 Tschechen fordern Rücktritt von Parteichef Jakis. Leipzig. Freie Wahlen. Ende der SED-Herrschaft Rumänien. Die Macht fest in Händen der KP. Halb acht ist es. Guten Morgen und willkommen zu den Nachrichten im Frühstücksfernsehen mit dem Studio Elmar Lordemann, der Kollege vom Sport. Die Bürger der Tschechoslowakei wehren sich gegen die Unterdrückung. In Prag und auch in anderen Städten haben gestern Abend etwa 250.000 Menschen demonstriert. Sie fordern grundlegende Reformen und den Rücktritt der Regierung. Prag, gestern am frühen Abend. Ein kilometerlanger Protestzug wälzt sich durch die Innenstadt. Zum ersten Mal berichtet das tschechische Fernsehen über die Demonstrationen. Wie in Leipzig rufen die Menschen keine Gewalt und wir sind das Volk. Sie verlangen den Rücktritt von Parteichef Jakesz und freie Wahlen. An der Stelle, wo am vergangenen Freitag ein 20-jähriger Student zu Tode geprügelt wurde, legen sie Blumen nieder. Dem österreichischen Fernsehen liegt inzwischen der Untersuchungsbericht eines Arztes vor, der den Tod des jungen Mannes bestätigt. Die CSSR-Behörden haben den Knüppeleinsatz gerechtfertigt. Aus Protest hat die amerikanische Regierung den Besuch eines Prager Spitzenpolitikers abgesagt. In der DDR heißt man schon etwas weiter, dort greifen die ersten Reformen bereits. Doch den Bürgern ist das verständlicherweise nicht genug. Gestern waren in mehreren Städten politische Veränderungen eingeleitet worden. Thema war auch die Erleichterung von DDR-Reisen für Bundesbürger. Mit freien Wahlen in der DDR könne, so Seithers, frühestens im Herbst 1990 gerechnet werden. Auf den DDR-Besuch von Seithers gehen wir noch ausführlicher ein. Mehr als 200.000 Menschen hatten sich gestern in Prag zur größten Protestkundgebung in der Geschichte der CSSR versammelt. Erstmals fanden auch in anderen tschechischen Städten Demonstrationen statt. Eure Stunde hat geschlagen, riefen die Demonstranten auf dem Prager-Wenzels-Platz. In Sprechchören forderten sie immer wieder den Rücktritt der Regierung und freie Wahlen. Die Polizei hielt sich zurück und versperrte nur den Zugang zu einigen Moldau-Brücken. Unterdessen hat die tschechische Regierung Gesprächsbereitschaft signalisiert. Allerdings seien antisozialistische Demonstrationen nicht geeignet, die Lage zu entspannen. Es wird sieben Uhr dreiunddreißig, drei Minuten nach halb acht und wir kommen zu den aktuellen Börseninformationen. Der Nikkei-Index kletterte in der ersten Börsenstunde in Tokio auf 35.945,12 Punkte. …ja neue Regelung geben kann. Diese Gespräche werden fortgesetzt. Das Stichwort ist Devisenfonds. Trotz aller Reformen im Ostenblock in Rumänien soll alles beim Alten bleiben. Das wird besonders deutlich auf dem 14. Parteitag der Kommunistischen Partei, der gestern in Bukarest begonnen hat. In seiner Eröffnungsrede machte Staats- und Parteichef Nicolai Ceausescu jede Hoffnung auf mehr Freiheit zunichte. Reformen wie in den anderen osteuropäischen Staaten lehnte der 71-Jährige ohne Einschränkung ab. Rumänische Zeitungen haben bis heute nicht gemeldet, dass DDR-Bürger in den Westen reisen können. Die Versorgungslage im Land wird immer schlechter. Bukarest hat Milliarden Schulden im Ausland. Deshalb müssen die Rumänen sparen. Wohnungen werden kaum beheizt und viele Lebensmittel sind bereits seit Jahren rationiert. Dennoch behauptete Ceaușescu, die Bilanz der Partei sei wunderbar. Rumänien sei ein Garant für eine lichte Zukunft. Die Wiederwahl Ceaușescus gilt als sicher. Mit dem Thema Wirtschaft geht es weiter und zwar mit den Finanzmärkten der westlichen Welt in New York und Tokio. Zunächst an die Wall Street. Der Dow Jones Index fiel an der Wall Street um gut 20 auf 2632,04 Punkte. Der Dollar gab leicht nach. Er wurde zum Börsenschluss mit 1,8340 mark notiert. Der Goldpreis dagegen stieg an. Eine Feinunze kostete 398 Dollar und 50 Cent. Und in Tokio wurde der Nikkei-Index in der ersten Börsenstunde mit 35.945,12 Punkten angegeben. Das sind rund 50 Punkte mehr als am Vortag. Soweit die Nachrichten. Jetzt erwartet sie nun zum Blick auf das Wetter. Rita Werner. Guten Morgen, guten Morgen mit Sat. 1. 7 Uhr und 35 Minuten. Das Süppchen, das Petrus wieder für uns gekocht hat, dürfen wir nun wieder auslöffeln. Liebe Zuschauer, ich löffel diese Suppe gerne aus. Es beginnt heute recht schön. Hören Sie mal zu, die Wetterlage in der Bundesrepublik Deutschland, Hamburg im Moment noch bedeckt. Aber nur noch im Moment. Bei minus zwei Grad stimmt das auch her. Hannover wolkenlos, minus sieben. Berlin nebeln, minus vier Grad. Köln wolkenlos, Frankfurt wolkenlos, Stuttgart wolkenlos, Nürnberg wolkenlos und München? Wolkenlos, richtig. Die Temperaturen zwischen minus einem und plus sieben Grad. Die Wetterlage bei Ihnen in Österreich. In Wien gibt es Hochnebel bei plus einem Grad. Salzburg-Heiter aber Bodennebel minus drei. Klagenfurt gefrierenden Bodennebel. Hier sollten Sie vorsichtig fahren. Bei wolkenloser Wetterlage minus vier Grad und Innsbruck-Heiter minus ein Grad. Die Meldung aus der Schweiz. Zürich, Basel und Genf zur Stunde bewölkt. Die Werte hier zwischen plus zwei und plus fünf Grad. Soweit zur ersten Karte, es folgt die zweite. Was passiert heute? In den Niederungen, liebe Zuschauer, in den Niederungen ist es zunächst neblig, später jedoch zunehmend heiter. Nach Auflösung der Frühnebelfelder soll es zunehmend sonnig werden heute bei uns. Nur im Norden und im Westen könnte es zeitweise bewölkt sein und vor allem auch regnerisch. Die Temperaturen zwischen 3 und 10 Grad. Die Wetterlage bei Ihnen in Berlin, heute überwiegend sonnig, zeitweise wolkig, bei Höchstwerten um 3 Grad. Und wie schaut es bei Ihnen in Österreich aus? Über den Niederrung herrscht auch in Österreich zum Teil den ganzen Tag lang über Nebel. Nach Auflösung des frühen Nebels soll es überwiegend sonnig werden. Nur im Westen und im Südwesten bleibt es heute wolkig, bei Werten zwischen 0 und 8 Grad. Und die Wetterlage der Schweiz, heute überwiegend wolkig und regnerisch, niedrigste Werte um 2. Höchste Wette um 6 Grad. So, das war das Wetter. C’est la vie. Es ist 7 Uhr und 37 Minuten. Haben Sie noch viel Spaß mit uns. Bis nachher. Doch allein die virtuose Textgestaltung von Jutta Lampe macht die Aufführung zu einem literarisch-theatralischen Ereignis. …wo viel ist, denn heute bricht die Neuzeit ins ehrwürdige Londoner Unterhaus ein. Und zwar… Dass das eine nur kommt, wenn es regnet und das andere nur in einem Zimmer mit grauen Vorhängen, ein anderes nur, wenn Mrs. Jones nicht da ist und ein anderes nur, wenn du ihm ein Glas Wein versprechen kannst. 7 Uhr und 38 Minuten, 8 Minuten nach halb 8. Inläden. Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie in sind. So einfach ist das. Aber für die, die die Szene nicht so kennen, sollte man vielleicht erklären. Inläden sind Diskotheken, Kneipen, Nachtbars, in denen man sich zur Zeit halt gerne sehen lässt. Marke Letzter Schrei. In Berlin sowas zu etablieren, das ist schon gar nicht so einfach. Letztens ist eine Kneipe zum Beispiel vollkommen durchgefallen. Die versuchte mit 50 verschiedenen Tapeten aufzutrumpfen, aber das war nicht schrill genug. Und Berliner Schrillhoch 5, das wollen nun auch die Nachtschwärmer in New York. Das ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Die wollen natürlich noch viel Schrilleres haben, als wir es hier in Berlin zu bieten haben. Da gibt es einen, der ist ganz besonders erfolgreich mit Nachtclubs, zum Beispiel in Tunnels hat er schon welche etabliert oder unter Brücken oder in Kirchen. Sein neuster Erfolgshit, der heißt Mars und naheliegend ist er eine Ex-Wurstfabrik. Der Meat District in Manhattan, westlich von Greenwich Village, die gigantische Fleischstruhe New Yorks. Den ganzen Tag über werden hier Rinder- und Schweinehälften herumgeschoben. Das Viertel ist dreckig und es stinkt. Touristen verirren sich nie hierher, New Yorker auch nicht, es sei denn, sie müssen hier ihr Geld verdienen. Nicht minder anrüchig ist der Meat District bei Nacht. Prostituierte flanieren jetzt vor den Kühlhäusern. Ihre Freier sind jedoch eher von der eigenartigen Sorte, denn diese Mädels sind gar keine Mädels. Transvestitenprostitution, Drogen und Kriminalität bestimmen jetzt die Szene. Aber dennoch, seit neuestem zieht es die New Yorker ausgerechnet in dieses Viertel, weil es derzeit die Attraktion des Nachtlebens zu bieten hat. Mars, den heißesten Nachtclub der Stadt. Sein Besitzer Rudolf, ein Deutscher übrigens, hat einmal mehr den richtigen Riecher gehabt. An diesem Dienstag um ein Uhr nachts stehen wieder Hunderte vor den Türen von Mars und begehren Einlass. Der Erfolg eines Nachtclubs hängt in dieser Stadt nämlich nicht zuletzt davon ab, dass zwar alle hinein wollen, aber längst nicht jeder hinein darf. Der Cheftürsteher mit mehreren Assistenten bewacht den Eingang wie der Erzengel das Paradies. Wer von ihm für würdig erachtet wird, darf die glücksversprechende Pforte überschreiten. Die Ausgesperrten nehmen oft stundenlanges Warten in Kauf, um dann doch nur frustriert nach Hause zu fahren. Die Kriterien des Türstehers sind eigentlich ganz einfach. Du musst gut aussehen und du musst wissen, dass du gut aussiehst. Ich lasse fabelhafte Leute rein, ich lasse Berühmtheiten rein, Jetset und coole Leute. Aber ich lasse auch ausgesuchte Schleimbeutel rein, denn New York produziert diesen Schleim, diese ekelhaften, korrupten Charaktere, die einfach feuchtbar sind, aber kreativ feuchtbar. Diese wundervolle cinematografische Art des Feuchtbaren, die muss man einfach reinlassen. Im Innern des Clubs genießt man mit allen anderen Glücklichen das Gefühl, dazu zu gehören. Hier tanzt man sich die Seele aus dem Leib bis in die frühen Morgenstunden. Der Club hat vier Stockwerke, einen Keller und eine Dachterrasse für den Sommer, auf der sogar gegrillt wird. In jedem dieser Stockwerke spielt eine andere Art von Musik. Man hat also die freie Auswahl, was dazu führt, dass jeder Angst hat, genau am falschen Platz zu sein, weil in einem anderen Stockwerk vielleicht gerade die Post abgeht. So sind die Treppen immer verstopft mit Besuchern, die rauf und runter drängeln. Das Gebäude hatte vorher ebenfalls eine Wurstfabrik beherbergt und viele Überbleibsel des Vorbesitzers erinnern noch daran. Fleisch verarbeitende Gerätschaften wurden mühelos integriert in die bizarre Inneneinrichtung. Wie jeder Tempel hat auch dieser sein inneres Heiligtum. Wer in diesen Raum hinein will, muss noch einmal eine Gesichtskontrolle passieren. Und jetzt muss man schon etwas ganz Besonderes sein. Highly cool, wie die New Yorker Szene es nennt. Jeder in diesem Raum ist entweder sehr anders oder extrem cool oder aber berühmt. Hier wird auch nicht getanzt, es wird nur einfach die coole Attitüde zur Schau gestellt. Ich habe Deutschland vor 20 Jahren verlassen und bin nach Brasilien gegangen, wo ich in Rio und Sao Paulo auch Nachtclubs hatte. Vor 10 Jahren bin ich dann nach New York gekommen, mit der Absicht einen Nachtclub zu eröffnen. Jeder in Brasilien hat gesagt, was, du willst einen Nachtclub in New York aufmachen? Bist du verrückt? Wahrscheinlich bin ich verrückt, aber irgendwie hat es funktioniert. Aber es hätte niemals funktioniert, wenn ich nicht eine Zeit lang in Brasilien gewesen wäre. Warum? New York ist eine Bananenrepublik, genau wie die dort unten. Es ist korrupt, du kannst alle kaufen, es ist schlüpfrig, es ist schleimig, es ist verwirrend mit einer Menge an Bürokratie. Es ist einfach eine Bananenrepublik. Ich fühlte mich, als sei ich wieder in Brasilien. Wie Rudolf es auch macht, er schafft es immer wieder, in New York genau den Club aufzumachen, der dann auch ankommt, selbst wenn die Leute dazu in den Mead District kommen müssen. So wird sogar eine ekelhafte Gegend interessant, attraktiv und romantisiert, weil es etwas Neues ist. Und es ist nicht leicht, den verwöhnten New Yorkern immer wieder etwas Neues und anderes anzubieten. Mars ist also der Platz, wo man hingeht. Für den Augenblick jedenfalls. Schon in einem halben Jahr wird Rudolf sich wieder etwas einfallen lassen müssen. Denn dann wird sein verwöhntes Publikum genau das langweilen, was es heute als aufregend empfindet. Die Romantik des Mead Districts. Sieben Uhr vierundvierzig, sechzehn Minuten vor acht. San Paolo, Rio, New York, Berlin. Kennen Sie übrigens die Nationalhymne? Naja, genau genommen müsste man ja, bevor man diese Frage überhaupt stellt, erstmal erklären, von wo aus sie uns zuschauen bzw. welche Hymne hier eigentlich gemeint ist. Eins jedenfalls durfte nach unserer nicht ganz ernstzunehmenden Umfrage inzwischen feststehen, mit dem Text Happerts »Hüben und Drüben«. Welche Hymne singen wir heute und welche morgen? Heißt es nun Einigkeit und Recht und Freiheit? Oder gar, auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland? Mein Gott, das letzte war die Hymne der DDR. Eigentlich ist sie verboten, zumindest der Text, weil Deutschland einig Vaterland, doch drüben nichts gilt. Also, welche Hymne singen wir jetzt? In der Schule hat man sie uns beigebracht. Mit grauen haben wir die gesungen. Aber der Text ist doch gar nicht schlecht. Nein, der Text ist frisch. Es geht ja um eigentlich Deutschland. Und das wollen wir mal haben. Welche würden Sie denn lieber singen? Ich würde eine neue singen wollen. Ja? Ja, also den ganzen Text kann ich nicht, aber auf Stehen, Glück auf jeden Fall. Die Deutschen haben nun zwei Nationalhymne, ne? Kennen Sie Ihre Nationalhymne noch? Ja, ein Stückchen. Ich hab nie so ganz so richtig, aber ein Stückchen nicht schon. Können Sie sich nur an Passagen des Textes erinnern? Ja. Oh Gott. Und welche singen Sie denn? Im Augenblick gar keine. Warum nicht? Na, weil der Text ja nicht ganz stimmt. Im Augenblick singen wir die Melodie nicht. Deswegen singen wir nur die Melodie, nicht den Text. Bei uns wissen nämlich auch viele nicht, wie es geht. Das merkt man, wenn wir in Großveranstaltungen sind. Wir müssen ja auch alle Handzeilen haben. Auch wenn ich unsere Politiker sehe, dann sagen sie immer, wir sollen das singen, die Leute sollen das singen, und sie selber stehen da oben, bewegende Lippen, und dann geht das vollkommen asynchron. Die sollen erst mal selber lernen, und dann sollen sie uns das sagen, wie wir singen sollen. Wir können es nämlich. Also ich kann’s nicht. Sie können’s nicht? Nee. Warum nicht? Weil wir nur Karnevalslieder singen. Wir singen nur Karnevalslieder. Wir singen nur Karnevalslieder. Wir können nur singen, äh, wir lassen den Turm in Kölle. Das ist unsere Nationalhymne. Zwei Hymnen, davon hab ich noch keins gehört. Wir singen immer unser Wuppertaler Lied. Wenn ich Sie bitten würde, ein Stück zu singen von der Hymne, würden Sie das bringen? Kannibalisten haben das drauf. Äh, wie fängt das immer an? Einigkeit und Recht und … Nein, unser Karnevalslied. Er meint die Hymne. Ach so. Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche Vaterland Reicht dat? Als das Mittwoch das Länderspiel war, Deutschland gegen Welz, und da das ganze Stadion mitgesungen hat, das war doch toll. Ich finde, was einem sofort ins Auge sticht, das ist Einigkeit und Recht und Freiheit und deshalb ist man auch hier. Was war das noch mal? Nationalhymne. Oh nee, das tut mir leid. Das weiß ich jetzt gar nicht. Doch, Sie können das, ne? So ein Stück bloß mal ansingen. Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt. Lasst uns dir zum guten Lienen Deutschland einig Vaterland. Singen Sie Ihre Nationalhymne? Wenn ich Lust habe, in Bette, aber sonst nicht. Wann haben Sie denn Lust? In Bette! Und warum gerade in Bette? Weil es schöne Musik ist in Bette. Also, welche Hymne singen wir nun? Brauchen wir etwa eine neue oder machen wir aus zwei in eine? Gedanken sind gefragt. Wenn nicht heute, dann vielleicht morgen. Und zum guten Schluss ein völlig unernst gemeinter Vorschlag. Na sehen Sie! Frau Dickow sehen Sie hier bei der Arbeit. Sie ist Friseurmeisterin aus Spandau und auch Weltpokal- und Europapokal-Inhaberin und sie steckt hier gerade eine Abendfrisur. Woraus sind denn diese komischen Röllchen, die Sie da… Die Röllchen sind auch aus Haare, aus Echthaare und die habe ich über eine Papprolle Mit unseren Take-Off und unseren Lacken, die wir jetzt zur Verfügung haben, habe ich die ganz steif gemacht, habe die Rolle hinterher rausgeschoben, was schwierig war, dass mir die Haare daran nicht kleben geblieben sind. Aber der Effekt ist jetzt da, dass eben diese großen Lackrollen sind. Die wollte ich gerne zu dieser Frisur haben. Das ist jetzt eine Abendfrisur, ne? Nicole, wie gefällt Ihnen die? Prima. Und die Nell? Das ist die zweite heute Morgen. Welche ist besser? Die mit dem Zopf. Sicherlich nicht immer, aber bei so leichten Schmerzen, z.B. bei grippalen Effekten oder bei normalen Kopfschmerzen, da kann man sich das wirklich weg akkupunktieren. Man kann sagen, dass wir weltweit uns sehr große Erfolge haben beim Migräne. Bei Kopfschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden, sogar schon mit Schwellungen der Gelenke, die zurückgehen, bei Rückenschmerzen, arteriellen Durchblutungsstörungen, Verkrampfungen, Verspannungen, setzt ziemlich schnell eine große Schmerzlinderung ein, was ja auch woher Dr. Wessinger mit Sicherheit Stellung zu nehmen will, an der Universität Los Angeles durch eine große Studie jetzt festgestellt worden ist. Ja, da kommen wir gleich zu. Also wenn ich Bauchschmerzen habe und da deutet sich ein Blinddarmdurchbruch an, ist das sicherlich nicht ein probates Mittel. Das ist ganz klar. Ich würde bei unklaren Beschwerden natürlich dazu raten, den Arzt aufzusuchen. Der muss erst die Diagnose stellen. Es geht ums mehr um die chronischen Schmerzpatienten. Die wissen, was sie haben. Und chronische Schmerzpatienten, Sie haben gerade ein typisches Beispiel hier angesprochen, sind die Migränepatienten. Was ist das für eine Untersuchung da in Amerika? Ja, an der Universität von Los Angeles, UCLA, kennt man ja, wurde eine Untersuchung durchgeführt, bei welcher diese Effekte, die wir aus vielen klinischen Erprobungen kennen, auch wissenschaftlich nachgewiesen wurden. Da nutzt man dann zum Beispiel einen sogenannten Placebo-Roller. Das heißt, man behandelt die Patienten mit… Besuch in die Bundesrepublik Deutschland. Und es scheint sich etwas Neues eingebürgert zu haben. Nämlich die Umfrage unter DDR-Bürgern zu allen Themen. Vorrangig natürlich zu der Frage, Wiedervereinigung, ja oder nein. Von den Wickert-Instituten begrüße ich jetzt bei uns wieder einmal ganz herzlich Günter Wickert. Herr Wickert, guten Morgen, herzlich willkommen. Ist das etwas Neues, das sich jetzt eingebürgert hat, sag ich mal, seit die Grenzen geöffnet wurden, die Umfrage unter DDR-Bürgern, oder gab es das schon immer? Es gab eigentlich diese Umfragen schon immer. Seit Gründung unserer Institute 1951 machen wir solche Umfragen, nur natürlich mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad. Es hat Jahre gegeben, da konnte man kaum drüben Umfragen machen. Es gab natürlich in letzter Zeit einen großen Schub nach vorn, da war das möglich geworden. Wie wurden, Herr Wigger, denn die Umfragen gemacht, bevor die Grenzen geöffnet wurden? Man hat entweder Besucher gefragt, wenn sie hier waren, oder man hat Mitarbeiter durch die DDR geschickt. Wir hatten Mitarbeiter in der DDR, die Fragebungen ausgefüllt haben. Es gab die verschiedensten Möglichkeiten. Und 1977 gab es auch die Möglichkeit, dass man, als der Telefon-Selbstwillverkehr zum ersten Mal durchgeführt wurde oder möglich war in verschiedenen Gebieten, verschiedenen Bezirken der DDR, da hat man dann zum ersten Mal telefonische Umfragen gemacht. Aber Hand aufs Herz, Herr Wickert, so ganz sicher war man sich zu der Zeit wahrscheinlich nicht, ob diese Umfragen denn nun wirklich echt sind, denn es hat sich ja bis vor einigen Wochen, haben sich nur wenige getraut, offene Antworten zu geben, denke ich mir. Das ist richtig. Wir haben auch damals nie von repräsentativen Umfragen gesprochen. Wir haben das so schön formuliert mit quasi repräsentativ, was allerdings heißt, dass die Unschärfe nicht riesig ist. Sie ist eben nur größer als bei uns. Wir rechnen mit Abweichungen im Bundesgebiet, und das gilt auch weltweit eigentlich für alle anderen Länder, mit plus minus anderthalb bis zwei Prozent maximal. Und in der DDR sind diese Unschärfen natürlich größer, aber sie betragen derzeit bei Umfragen in der DDR auch nicht mehr als vier bis fünf Prozent. Nach welchen Kriterien werden denn die DDR-Bürger ausgesucht, denen die Fragen gestellt werden? Das Prinzip ist immer das gleiche. Man muss eine Stichprobe befragen, die modellhaft die Gesamtheit verkörpert. Das heißt also, es muss nach Altersgruppen, nach Berufsgruppen, vor allen Dingen aber nach den Regionen, nach der Bevölkerungsdichte, muss genau quotiert werden. Und das ist der Maßstab bei allen Umfragen. Man kann bei solchen Umfragen in der DDR leider nicht auf sehr verlässliches statistisches Material zurückgreifen, weil wir den Eindruck haben inzwischen, dass auch hier die Statistiker in der DDR nicht immer so ganz frei waren in der Veröffentlichung ihrer Daten. Wir haben uns eigene Grundlagen schaffen müssen, aber im Wesentlichen ist es so, es muss eine Stichprobe sein und diese Stichprobe muss zufällig gebildet sein. Sie darf nicht abhängig sein davon, dass jemand sich befragen lassen möchte, sondern er muss gewählt werden von uns. Ja, Statistiker der DDR heißt Behörde. Behörde, da ergibt sich für mich die Frage, inwieweit arbeiten Meinungsforschungsinstitute wie zum Beispiel das Wigert-Institut oder andere mit den Behörden der DDR zusammen, wenn sie sagen, vor Jahren schon waren Mitarbeiter ihres Instituts unterwegs.

    23 Comments

    1. SCHÖNES FUNDSTÜCK ! JA , ES IST ZUTREFFEND.
      IM BERLINER KABELFERNSEHEN WURDE AUF DEM SENDER ARD 1 PLUS ( DIESER STARTETE ERST ABENDS ) DAS SAT.1 NATIONAL-PROGRAMM AB KURZ VOR 6.00 UHR FRÜH DRAUFGESCHALTET. SO KONNTEN DIE BERLINER KABELKUNDEN AUCH DAS SAT.1 FRÜHSTÜCKSFERNSEHEN GUTEN MORGEN MIT SAT.1 ( NOCH AUS HAMBURG ) SEHEN. AUF DEM EIGENTLICHEN SAT.1 KANAL UND AUF DER TERRESTRISCHEN SAT.1 FREQUENZ WURDE RIAS-TV DRAUFGESCHALTET. DIE MEHRHEIT DER ZUSCHAUER ( TERRESTRISCHE ANTENNE ) IN BERLIN UND UMLAND KONNTEN GUTEN MORGEN MIT SAT.1 NICHT MEHR SEHEN. AUCH DER SAT.1 VIDEOTEXT KONNTE NICHT EMPFANGEN WERDEN ÜBER TERRESTRISCHE HAUSANTENNE. MAN SENDETE AUF SAT. 1 DEN VIDEOTEXT VOM TAGESSPIEGEL. SPÄTER – DA ES VIELE PROTESTE GAB – KONNTE SAT.1 AUCH IN BERLIN ÜBER ANTENNE AM MORGEN EMPFANGEN WERDEN. DIE RIAS TV SENDUNG WECHSELTE ZUR ARD…..

      DAS BZW. DER ÜBERGANG BRANDENBURGER TOR ÖFFNETE FÜR BESUCHER ERST ZU WEIHNACHTEN. SAT.1 BERICHTETE DAVON MIT EINER LIVE – SONDERSENDUNG VOM BRANDENBURG TOR. MIT MODERATOR JÖRG DRAEGER.

    2. Wie schön und beschaulich das war. Erinnere und versetze mich gerne zurück, in meine Teen-Zeit. Gebe Gott daß die Menschen wieder nur annähernd so "normal" werden wie noch 1989,

    3. 24:48 Das Testbild muss da gerade auf Sendung gegangen sein. Immer rund um 7 Uhr begann das erste und dritte Programm mit Testbildern den Sendebetrieb.

    4. Auch, wenn ich später dort gearbeitet habe.

      Frühstücksfernsehen ist Zeitverschwendung.

      Wenn man zur Arbeit musste, war Radio die erste Wahl.

      Heute lasse ich alle Geräte aus😄

    5. 32:50 später kam raus das Carry White doch erst 1888 statt 1874 geboren war und sie starb 1991 mit 102, nachdem man hier 1989 noch ihren 115. Geburtstag gefeiert hat

    6. 39:15 der saubere Herr von Gravenreuth wurde als Abmahn-Anwalt deutschlandweit bekannt und hieß eigentlich Günter Dörr, nahm aber 1980 rückwirkend den Geburtsnamen seiner Mutter an. Ich musste in Sachen Abmahnung wegen Urheberrecht mit 17 Jahren Anfang der 90er selber mit ihm mal Bekanntschaft machen, nachdem ich einen seiner Tanja-Briefe erhielt, wo er sich als 15-jähriges Mädchen ausgab, die Computersoftware tauschen will, um die dummen Jungs, die darauf reinfallen danach für teures Geld abzumahnen. Das war damals ein deutlich vierstelliger DM-Betrag, ungefähr 5 Monatsgehälter für einen Azubi wie mich damals plus die eigenen Anwaltskosten für eine Hand voll C64-Disketten… 2007 hat er den Domain-Namen der taz beschlagnahmt und wurde dafür 2010 wegen vollendeten Betrug zu einer 14 Monatigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er schon einschlägig vorbestraft war, weil er behauptet hatte eine Zahlung der taz nicht bekommen zu haben (natürlich ebenfalls für eine Abmahnung), die er nachweislich erhalten hatte. Nachdem er durch die lange Haft seine Anwaltszulassung endgültig verloren hätte hat er sich vor Antritt der Haftstrafe selber erschossen. In der Presse gingen damals auch noch eine Krebsdiagnose und familiäre Probleme rum, es kam wohl alles zusammen. Traurige Geschichte.

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