#arbeit #jobs #arbeitsvermittlung

    In Deutschland herrscht Fachkräftemangel – Besonders im Hotel oder der Gastronomie fehlen Fachkräfte, auch die Deutsche Bahn sucht über 25 000 neue Mitarbeitende. Dabei ist ein Job in Deutschland für viele Menschen aus dem Ausland ein Traum. Doch auf der Jobsuche ist Vorsicht vor Betrug geboten. Sowohl die Ausländer, die Arbeit suchen, als auch potentielle Arbeitgeber, die Mitarbeiter suchen, geraten bei ihrer Suche immer wieder an dubiose Vermittler. Personalvermittlung als Abzocke von Menschen in Not.

    Exactly-Reporter Jörg Pfeifer stößt in seiner Recherche auf dubios wirkende Unternehmen, deren Geschäft die Personalvermittlung ist. Wenden sie Tricks an, um Arbeitssuchende auf der Jobsuche in die Falle zu locken, oder sind sogar kriminell? Die Arbeitsvermittler, wie zum Beispiel von der Firma EURO-KONTRAKT verlangen viel Geld für die Vermittlung einer Stelle – dazu gehören zum Beispiel hohe Gebühren. EURO-KONTRAKT ist ein Personaldienstleister aus Polen, der Arbeitssuchende aus Osteuropa nach Deutschland, Österreich und Skandinavien vermittelt.

    Wir treffen einen Hotelier aus Mecklenburg-Vorpommern. Jürg Gloor hat bei seiner Suche nach einem Mitarbeiter für sein Hotel das Unternehmen EURO-KONTRAKT beauftragt. Das schickt ihm eine Frau aus der Ukraine. Gloor überweist ihren Lohn – ein Gehalt von 21 Euro pro Arbeitsstunde – nach Polen an EURO-KONTRAKT. Das war vertraglich so vereinbart. Die Aushilfe sollte direkt von ihrem Arbeitsvermittler bezahlt werden. Doch von dem bekam sie –  nach eigener Aussage – kein Geld.
    Reporter Jörg Pfeifer trifft die Ukrainerin, die um ihren Lohn betrogen wurde. Für die Arbeitszeit im Hotel hat die 46jährige vom polnischen Personalvermittler EURO-KONTRAKT bis heute keinen Euro erhalten. Das ist jetzt über 2 Jahre her. Nataliia ist kein Einzelfall.

    Ein anderer Fall ist der von Roman Savchenko. Vor dem Krieg hat Roman in der Ukraine als Lokführer gearbeitet. Davor war er mehrere Jahre bei der Eisenbahn als Lokomotivführergehilfe tätig. Sein Lokführergehalt damals: 500 – 600€ pro Monat. Für eine Familie – selbst in der Ukraine – zu wenig.

    Im Oktober 2020 plant Roman, sich in Deutschland einen Job bei der Bahn zu suchen, um besser für seine Familie sorgen zu können. Doch wie kommt man nach Deutschland? Über eine Vermittlungsfirma klappt es. An die soll er als „Integrations-Gebühr“ 600 – 1000 Euro bezahlen, so mündliche Absprachen erklärt er. In Deutschland angekommen verlangte die Firma das dreifache: 3000 Euro. Die Vermittlungsfirma sagt uns, diese Gebühren sind realistisch. Es steht Aussage gegen Aussage.

    Nach der Ankunft und den ersten Arbeitserfahrungen beklagt Roman schlechte Arbeitsbedingungen für Lokführer. Zu wenig Ruhezeit, eine umstrittene Überstundenregelung und unbezahlte Anreisezeiten zum oft weit entfernt liegenden Bahnhof, bei dem der Zug losfährt. Die fehlende Ruhezeit kann im Bahnverkehr sehr gefährlich werden, denn die Ermüdung eines Lokführers kann einen Unfall provozieren.

    Über Träume von einer Zukunft in Deutschland, Enttäuschungen und Verträge, die nur für die Vermittler ein gutes Geschäft sind berichtet Jörg Pfeifer.

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    Kapitel

    00:00 Intro
    01:11 Schulden statt Job: Der Fall von Lokführer Roman aus der Ukraine
    03:22 Statement der Vermittlungsfirma Curanta in Dresden zu Vorwürfen der Täuschung
    05:32 Wie kommen die Arbeitskräfte von der Ukraine nach Deutschland?
    06:47 Teure Fortbildung mit versteckte Ausbildungskosten und drohender Rückzahlung – unnötig lang und übertrieben teuer?
    09:23 Lokführer beklagen schlechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung bei Personalvermittler „Bahnpersonal 24“
    11:23 Statement von „Bahnpersonal 24“ zu Anschuldigungen der Lokführer
    12:16 Übermüdete Lokführer, zu lange Arbeitszeiten Unfall-Gefahr bei der Bahn
    13:51 Personalnot in der Hotel-Branche: Um den ganzen Lohn betrogen
    14:58 Moderner Sklavenhandel? –  Wie der Personalvermittler EURO-KONTRAKT aus Polen vorgeht
    18:35 Rechtsanwältin Laura Klaffus versucht, den betrogenen Menschen aus Osteuropa zu helfen
    20:23 Fazit

    https://www.mdr.de/investigativ/index.html

    In Deutschland fehlen über 540.000 Fachkräfte in vielen Bereichen. Bei der Bahn sind es über 25.000. Auf der anderen Seite gibt es im Ausland viele Menschen, die gern in Deutschland arbeiten möchten.

    Manche von ihnen lassen sich aber von falschen Versprechen locken. Ich war so wütend, dass ich nicht bezahlt wurde. Ich habe Kinder zu Hause. Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland vermittelt werden, stehen oft vor sprachlichen Hürden

    und müssen hohe Vermittlungsgebühren bezahlen. Den Anwerbern und Personalvermittlern geht es in manchen Fällen nur um den eigenen Profit. Auf dem Rücken ausländischer Fachkräfte. Das ist so was wie Sklavenhandel, also echt schlimm.

    Mit welchen üblen Tricks arbeiten diese dubiosen Vermittler? Wie versuchen sie, Menschen auszubeuten? Wie kommt man da raus, wenn man einmal in deren Fänge geraten ist? Ich fahre nach Dresden. Dort treffe ich Roman Savchenko

    und seine Familie bei einem Ausflug in ein Bahnmuseum. Sie stammen aus der Ukraine. Hallo. – Hallo. Vor dem Krieg hat Roman in der Ukraine als Lokführer gearbeitet. Davor war er mehrere Jahre als Lokomotivführer-Gehilfe tätig.

    Sein Lokführer-Gehalt damals: 500-600 Euro pro Monat. Für eine Familie, selbst in der Ukraine, zu wenig. Im Oktober 2020 plant Roman, sich in Deutschland einen Job bei der Bahn zu suchen.

    Um besser für seine Familie sorgen zu können. Wie kommt man nach Deutschland? Er hört von der Firma Curanta. Wie viel musstest du bezahlen? Roman war glücklich und voller Hoffnung,

    bald in Deutschland arbeiten zu können. Hier angekommen sollte er als “Integrations-Gebühr” nicht 600 bis 1.000 Euro zahlen, sondern über das Dreifache. Da der heute 38-Jährige die Summe nicht aufbringen konnte,

    wurde ihm von Curanta dieser Darlehensvertrag vorgelegt. Mit 5% Zinsen stieg die Summe auf 3.150 Euro. Roman unterschrieb. Was blieb ihm anderes übrig? Er zahlte die Summe in monatlichen Raten zu 250 Euro ab.

    Ich recherchiere zur Vermittlungsfirma Curanta. Sie hat ihren Sitz in Dresden und vermittelt Arbeitssuchende aus verschiedenen Nicht-EU-Ländern gegen Gebühr nach Deutschland. Inhaberin der Firma ist die Ukrainerin Iryna Sapozhnikova.

    Hat sie die Arbeitssuchenden aus der Ukraine getäuscht? Sie lädt mich zu einem Interview ein. Ich möchte wissen, warum die Vermittlungs-Gebühr nach der Ankunft in Deutschland so hoch war. Sie beteuert: Von 500-1.000 Euro

    sei bei der Anwerbung nie die Rede gewesen. 500 Euro konnte nicht sein. Wenn allein die Anerkennung 600 Euro nur die Gebühren sind. Der Prozess ist so vielschichtig, erfordert sehr viel Zeit und sehr viel Arbeit.

    Es gibt natürlich auch Betriebskosten. Auf Deutsch gesagt: Das wird mehr kosten. Ich lege Frau Sapozhnikova eidesstattliche Erklärungen verschiedener Lokführer vor, die sich von Curanta getäuscht fühlen.

    So erklärt der russische Lokführer Vladimir B.: Ursprünglich war eine Vermittlungsgebühr von 500 Euro vereinbart. Aber dann, Zitat: Das ist absolut falsch. Entschuldigung, dass ich für irgendwas, was ich nicht getan habe,

    irgendwelche Gelder uninformiert so eingenommen habe. Im Gegenteil. Es wurde noch ein Weg gefunden, dass die vor der Ausreise uns nichts zahlen. Und erst dann durften die den Betrag in monatlicher Weise innerhalb eines Jahres abbezahlen.

    Jedem waren alle Prozesse bewusst. Über jeden Schritt waren die Menschen informiert. Für die Absprachen in der Ukraine, dass die Anwerbung wenige hundert Euro kosten soll, haben die Lokführer keine Belege.

    Es lief offenbar alles telefonisch. Somit steht Aussage gegen Aussage. Habt auch ihr Erfahrungen mit Personaldienstleistern gemacht? Schreibt es in die Kommentare! Zusammengefasst: Iryna Sapozhnikova und ihre Firma Curanta holen Lokführer aus der Ukraine nach Deutschland.

    Sie reichen sie u.a. an den Dresdner Personalvermittler “Bahnpersonal24” weiter. Dann kommt noch ein drittes Unternehmen ins Spiel. Die Firma RailXpert. Die soll die Lokführer ausbilden. Den Lokführern war klar,

    dass sie für den Bahnverkehr nachgeschult werden müssen. Doch mit einer einjährigen Ausbildung haben sie nicht gerechnet. Ein gemeinsames Firmenvideo von Bahnpersonal24 und RailXpert soll zeigen, wie fair und aufgeschlossen man miteinander umgehe.

    Lt. den aus der Ukraine und Russland stammenden Lokführern wurde ihnen gleich am ersten Tag ein mehrseitiger “Fortbildungsvertrag” vorgelegt. Obwohl viele Lokführer schlecht Deutsch sprachen, sei kein Übersetzer dabei gewesen.

    Bahnpersonal24 schreibt mir dazu jedoch später: Es stünde für die neuen Mitarbeiter jederzeit eine Dolmetscherin zur Verfügung, der man Fragen stellen könne. Den Vertrag sollten die Lokführer sofort unterschreiben. In den Verträgen

    werden die Ausbildungskosten aufgeschlüsselt. Dabei kommen über 50.000 Euro zusammen. Wenn die Lokführer dem Unternehmen nach der Ausbildung nicht mindestens 36 Monate zur Verfügung stehen, droht eine Rückzahlungspflicht.

    Welche Probleme die bringt, dazu später mehr. Ich besuche Roman Savchenko zu Hause in seiner Dresdner Wohnung. Ja, hallo, bitte! Er sagt, ihm wurde bei der Anwerbung in der Ukraine versprochen,

    er könne schon nach wenigen Monaten in Deutschland als Lokführer arbeiten. Mit knapp 3.000 Euro Monatsgehalt brutto. Stattdessen musste er die teure Fortbildung beginnen, die am Ende über ein Jahr dauerte. War das für dich ein Schock?

    Ja, es war unglaublich. Ich bin mit einem Mann verabredet, der sich schon lange mit den Arbeitsbedingungen bei Bahnpersonal24 und RailXpert beschäftigt. Helmut Diener ist Vorstand des gemeinnützigen Vereins “Mobifair”.

    Er war selbst Lokführer und unterstützt Roman und über 20 weitere Eisenbahner aus der Ukraine und Russland, die gegen unfaire Arbeitsbedingungen vorgehen wollen. Von ihm will ich wissen, ob die ukrainischen Lokführer nach ihrer Ankunft in Deutschland

    tatsächlich noch eine einjährige Ausbildung brauchten. Die haben eine hervorragende Ausbildung, sind oft besser ausgebildet als manch deutscher Lokführer. Die bekommen einen Gleichstellungsbescheid von der Ausländerbehörde.

    Der besagt, dass ihre Ausbildung aus den Herkunftsländern gleichwertig ist mit einer 3-Jahres-Ausbildung als Lokführer in Deutschland. D.h. sie müssten keine Ausbildung im eigentlichen Sinne mehr bekommen. Sondern eher eine spezifische Ausbildung?

    Es gibt “Zusatzausbildungen”, die notwendig sind. Weil jedes Eisenbahnverkehrs- Unternehmen hat seine Regeln. Das ist eine Ausbildungsdauer in der Regel von 2 bis 3 Monaten. Also viel kürzer. – Viel kürzer.

    Und spezifisch auf das Unternehmen, wo er dann auch arbeiten soll. Im Anschluss an die “Fortbildung” bei RailXpert sollten die Lokführer dem Personalvermittler Bahnpersonal24 noch 3 Jahre zur Verfügung stehen. Damit sie vermittelt

    und im Bahndienst eingesetzt werden können. Roman und seine Kollegen werfen dem Personalvermittler vor, sie dabei ausgenutzt zu haben. Und kritisieren die schlechten Arbeitsbedingungen. Was ist die größte Gefahr für einen Lokführer?

    Man muss immer konzentriert sein? Standardmäßig müssen genügend Pausen eingeplant sein, in denen sich der Lokführer ausruhen kann. War das immer so? Zu wenig Ruhezeiten, eine umstrittene Überstunden-Regelung und unbezahlte Anreisezeiten

    zu den oft weit entfernt liegenden Orten der Zugübernahmen. Das sind Vorwürfe der Lokführer. Ich schreibe “Bahnpersonal24” und bitte um eine Stellungnahme. Eine Antwort bekomme ich zunächst nicht. Auch ein persönlicher Besuch am Firmensitz in Dresden

    bringt nichts. Der Chef ist zwar da, will aber nicht mit mir sprechen. Was mir am Eingang auffällt: Bahnpersonal24 und RailXpert, das Ausbildungsunternehmen, sitzen unter einem Dach. Gibt es da evtl. wirtschaftliche Überschneidungen?

    Wenige Tage nach meinem Besuch erhalte ich eine Mail von Bahnpersonal24. Darin steht, man sei sich keiner Schuld bewusst, Zitat: Und zum Vorwurf der unbezahlten Anreisezeiten: Doch mehrere Stunden zu einem Bahnhof zu reisen,

    um dann einen Zug quer durch Deutschland zu steuern, das birgt Gefahren. Ich treffe dazu noch einmal Helmut Diener von Mobifair. Pro Jahr, so sagt er, gibt es bundesweit und unternehmensübergreifend hunderte Fälle,

    in denen Haltesignale überfahren werden. Tendenz steigend. Die Ursache liegt nach unserer Meinung an übermüdeten Lokführern mit viel zu langen Arbeitszeiten. 640 überfahrene … 2021: 640 Vorbeifahrten an haltzeigenden Signalen.

    Also Rot-Überfahrungen. Das ist gefährlich. Im Dezember 2022 kündigt Roman Savchenko seinen Vertrag bei Bahnpersonal24. Nachdem er statt der im Vertrag festgelegten 36 Monate nur 6 Monate für den Personalvermittler tätig war.

    Daraufhin bekommt er von Bahnpersonal24 eine Rechnung über knapp 39.000 Euro. Er soll einen Teil der Ausbildungskosten zurückbezahlen. Für die kleine Familie ein Schock. Nun will Roman gegen diese Zahlungsaufforderung vor Gericht ziehen.

    Roman und seine Kollegen werden inzwischen vom DGB-Rechtsschutz unterstützt. Der klagt nun gegen Bahnpersonal24. Johannes Burhorst vertritt 17 Lokführer. Ich will wissen, darf der Personalvermittler die Ausbildungskosten überhaupt zurückverlangen?

    Es gibt einen Paragrafen im Berufsbildungsgesetz. Den wenden wir auf solche Ausbildungen an, wie zum Triebfahrzeugführer. Das führt dazu, dass die Kollegen, die sich dazu ausbilden lassen, die Kosten nicht tragen müssen. Ein Verfahren gegen Bahnpersonal24

    bezüglich der Rückforderung der Ausbildungskosten hat der DGB—Rechtsschutz schon gewonnen. Weitere Klagen stehen an. In einem zweiten Fall, den ich in Mecklenburg-Vorpommern recherchiert habe, wurden ausländische Arbeitskräfte um den ganzen Lohn betrogen.

    Guten Tag, ich grüße Sie! Jürg Gloor betreibt ein Familienhotel. Er sei, so sagt er, ein Unternehmer vom alten Schlag. Fairness und ein guter Umgang mit den Mitarbeitenden haben für ihn hohe Priorität.

    Früher hatte er 6 Angestellte. Heute kümmert er sich mit seiner Frau alleine um das Hotel. Da muss der Chef auch mal die Spielecke aufräumen. Irgendjemand muss das machen.

    Im Mai 2021 gab es nach den Corona- Lockdowns endlich wieder Hoffnung, dass Touristen kommen. Doch Helfer im Gastro-Bereich waren extrem rar. Wir haben Anzeigen geschaltet, Arbeitsamt etc.

    Es fanden sich keine Deutschen, die hier arbeiten wollen. Also blieb uns nur Internetrecherche. Evtl. wollen ausländische Mitarbeiter hier arbeiten. Durch wildes Gegoogle kam ich auf EURO-KONTRAKT und habe das ein bisschen abgeklopft.

    Was ist das für eine Firma? Was machen die? Das schien vernünftig. EURO-KONTRAKT ist ein polnischer Personaldienstleister. Er vermittelt der Arbeitssuchende aus Osteuropa nach Deutschland, Österreich und Skandinavien. Zu Jürg Gloor ins Hotel

    schickte das Unternehmen eine Frau aus der Ukraine. Wir brauchten jemand, der das Frühstück zubereitet. Die Sachen frisch zubereiten, Brötchen backen, schöne Platten herrichten, das Ganze hinstellen. Dafür suchten wir. – Konnte sie das?

    Sie konnte das leider nicht. Das war das Anforderungsprofil, was wir an EURO-KONTRAKT stellten. Wir brauchen jemanden für diesen Job. Die versprachen, wir liefern Ihnen jemanden. Das war aber nicht so.

    Jürg Gloor versucht, die ukrainische Aushilfe anzulernen, sie irgendwie einzusetzen. Und er überweist ihren Lohn nach Polen an EURO-KONTRAKT, 21 Euro pro Arbeitsstunde. Das war vertraglich so vereinbart. Die Aushilfe

    sollte direkt von ihrem Arbeitsvermittler bezahlt werden. Doch von dem bekam sie nach eigener Aussage kein Geld. Jürg Gloor hakte bei EURO-KONTRAKT nach. EURO-KONTRAKT teilte uns immer nur mit, das geht uns nichts an.

    Wir hätten uns gefälligst nicht um die Mitarbeiter und um deren Status zu kümmern. Wir müssen an EURO-KONTRAKT bezahlen. Alles andere geht uns nichts an. Ich will diese Ukrainerin besuchen, die damals im Hotel gearbeitet hat.

    Ich nehme Anastasiia mit, die auch aus der Ukraine stammt und übersetzen wird. Wir treffen Nataliia S. in Bad Sülze in der Nähe von Stralsund. Hier wohnt sie inzwischen mit ihrem Mann und 6 Kindern.

    Für die Arbeitszeit im Hotel hat die 46-Jährige vom polnischen Personalvermittler EURO-KONTRAKT bis heute keinen Lohn erhalten. Das ist nun über 2 Jahre her. Das Geld hätte sie damals dringend gebraucht, um ihre Familie zu unterstützen,

    die zu dem Zeitpunkt noch in der Ukraine lebte. Um ehrlich zu sein, ich habe diesen Menschen vertraut. Beim ersten Job für EURO-KONTRAKT hatte ich kein Problem. Erst hier.

    Ich war so wütend, dass ich nicht bezahlt wurde. Ich hatte Kinder zu Hause, die kein Geld hatten. Und ich musste mir doch irgendwann eine Fahrkarte nach Hause kaufen.

    Nataliia erzählt, wie sie sich nach Ausbleiben ihres Lohns selbst an EURO-KONTRAKT wandte. Vergebens. Aber sie fand heraus, dass sie kein Einzelfall ist. Ich bekam einen Anruf von einem Bekannten aus Polen.

    Er sagte, dass die Leute vor EURO-KONTRAKT stehen und ihren Lohn fordern. Ich fand viele weitere Personen, die von EURO-KONTRAKT nicht bezahlt wurden. Ich meine, sie haben normalerweise gezahlt.

    Aber in den letzten Monaten nicht mehr. Ich habe ca. 40 solcher Leute gefunden. Ihr damaliger Chef, Jürg Gloor, rief mehrfach bei EURO-KONTRAKT an. Er meldete die mangelnde Eignung von Nataliia. Er beschwerte sich aber auch,

    dass sie noch immer keinen Lohn hat. Kurz darauf wird sie von EURO-KONTRAKT-Leuten mit einem Kleinbus abgeholt. Wir hatten ein extrem schlechtes Gefühl, nachdem wir sahen, wie das läuft.

    Das ist so was wie Sklavenhandel, echt schlimm. Wir haben uns geschworen, das machen wir nie wieder. Ich schreibe EURO-KONTRAKT an. Der Personalvermittler sitzt in Debno, ca. 100 km östlich von Berlin.

    Ich will wissen, warum die Arbeitskräfte in einigen Fällen nicht bezahlt wurden. Eine Antwort bekomme ich nicht. Nataliia wendet sich an eine Rechtsanwältin in Rostock, die viele solcher Fälle kennt. Laura Klaffus versucht,

    einigen der um ihren Lohn geprellten Menschen aus Osteuropa zu helfen. Doch sie klagt nicht gegen EURO-KONTRAKT. Sie klagt gegen die deutschen Arbeitgeber, denen die Mitarbeiter vermittelt wurden. Man denkt natürlich EURO-KONTRAKT

    ist hier der große Buhmann in der Geschichte. Aber für uns ist es sehr viel leichter, denjenigen zu verklagen, der tatsächlich Leistungen in Anspruch nahm. Es gibt keinen Vertrag, der uns vorliegt,

    auf den man klagen könnte. Darum ist es für uns deutlich einfacher zu sagen: Da hat sie die Arbeit geleistet und das sind diejenigen, die hätten das vorher prüfen müssen.

    Wenn sie es nicht gemacht haben, ist das die Konsequenz. EURO-KONTRAKT hätte Jürg Gloor eine in Deutschland ausgestellte Arbeitserlaubnis vorlegen müssen. Doch die hat der Hotelier nie bekommen.

    Die haben gesagt, das geht uns nichts an. Weil die in Deutschland nicht zu deutschen Gesetzen arbeiten. Sondern sie arbeiten in Polen nach polnischem Recht. Den Durchblick hatte ich nicht. Wie das nach polnischem Recht läuft.

    Von daher war mein Ansinnen, ich bezahle den Stundensatz an EURO-KONTRAKT und die werden den Rest regeln. Ein Irrtum. Deutsche Arbeitgeber sind in der Pflicht, sich alle Genehmigungen zeigen zu lassen.

    Nataliias ausstehender Lohn für die Arbeit im Hotel: ca. 2.500 Euro. Jürg Gloor hat diesen Betrag längst an EURO-KONTRAKT überwiesen. Evtl. muss er ihn noch einmal an Nataliia direkt bezahlen. Im Fall des Lokführers Roman Savchenko

    wird Ende des Jahres darüber verhandelt, ob er 39.000 Euro an den Personalvermittler Bahnpersonal24 zurückzahlen muss. Die gute Nachricht: Er hat mit Unterstützung der Eisenbahngewerkschaft EVG einen neuen Job gefunden.

    Er fährt nun Güterzüge bei DB Cargo. Ich habe in dieser Reportage Menschen kennengelernt, die hoch motiviert sind, in Deutschland zu arbeiten. Einige von ihnen haben Verträge unterschrieben,

    die nur für die Vermittler ein gutes Geschäft waren. Ein holpriger Start für die ersehnten ausländischen Fachkräfte. Wenn ihr noch mehr spannende Reportagen sehen wollt, dann hier klicken! Copyright MDR 2023

    32 Comments

    1. Hallo 🙋‍♂️,
      das ist ein sehr interessanter Beitrag. Wie schon im Film erwähnt, es grenzt an Sklavenhandel.

      In der Bauelemente Branche ist es noch schlimmer. Firmen die Seit über 50 Jahren Arbeitnehmer ausnutzen und am Ende des Vereinbarten Zeitraum anstatt Lohn/Provision auszuzahlen eine Rechnung schicken.
      Ein Film über dieses Thema wäre sehr sehr interessant. Vielleicht bewahrt es den ein oder anderen vor der nächsten Pleite.

      FG

    2. ich hab meinerzeit oft und quasi fast immer über "zeitarbeitsfirmen" gearbeitet – oft ist der Lohn nicht besonders hoch gegenüber der inflation, so das man auch da häufig probleme bekommen kann – aber: ich hab bis auf eine Zeitfirma bei den anderen alle rechnungen problemlos bezahlen können. vorneweg, ich bin deutscher – und auch uns trifft sowas; aber zurück zu meiner Story. im grunde hörte sich das angebot nciht schlecht an, zumal es um einfache tätigkeiten ging – zwar knapp über dem Mindestlohn, was für zeitfirmen üblich ist, aber hochgerechnet sollte es keine probleme geben. Diese Denkweise änderte sich aber direkt nach dem erhalt des ersten Monatslohns – 1500€ für eine 40h-woche / 4 wochen lang, und das bei 13€/h? irgendwas stimmte da nicht, zumal ich auch fehler bei jener zeitfirma entdeckte. Möglich, das das nur bei der einen "aussenstelle" der fall ist, aber dennoch traue ich jener firma nicht mehr über den weg; angefangen dabei, das ich noch eine alte adresse auf dem lebenslauf hatte (hatte jene vergessen anzupassen) und später dann die Korrekte adresse angab, so kam dennoch irgendwie keine Lohnabrechnung – ergo konnte ich nciht kontrollieren wie sich die berechnung zusammensetzte. einen Monat später war der Lohn bei ca. 1700€ – bei gleichem Stundenlohn und arbeitszeit; 200€ mehr wohl nur wegen einer Woche nachtschicht mehr – das kam irgendwie unseriös rüber; dennoch auch hier – keine lohnabrechnung. beim nachforschen fand ich auch heraus, das zwar eine höhere Stelle angegeben wurde, aber nur eine niedere Stelle von dem "kunden" gesucht wurde – ergo passte die arbeitsplatzbeschreibung auch nicht. es geht aber noch weiter – ein "freiwilliger" Termin bei einem Betriebsarzt – welcher bei jenen im büro stattfand (sonst musste ich immer in deren praxen gehen; auch das war etwas dubios) entwickelte sich auch eher zum negativen; ich war etwas spät dran, wurde dann "angemault", und als ich den termin dann vorort "absagte", damit ihre – so deren aussage – termine, die darauf folgen, nicht problematisch werden, lief auch dazu über, das man mir "androhnte", die kosten des Termins (nichmal zu erinnerung – jener war "freiwillig", ergo kann ich da auch jederzeit meine bereitschaft dazu wieder zurückziehen ohne konsequenzen zu haben) mir anzulasten; eine aussage meinerseits, das man sich dann vor dem arbeitsgericht sehen werde, schien jene dann zu verängstigen – als hätte man etwas zu verheimlichen. auch die arbeitsweise des betriebsarztes war nicht gnz passend – man wollte eine Blutprobe abnehmen, als auch eine Urinprobe – das hatte ich bei vorherigen besuchen nicht, zumindest nicht in dem umfang, wie es sonst im krankenhaus der fall ist – und aufgrund der für mich "unsterilen umgebung" hatte ich jene verweigert. andere tests wurden gemacht (hörtest, sehtest etc.), allerdings bekam ich eine karte mit einem QR-code, mit dem ich die ergebnisse abfragen kann… da frage ich mich: was hat jene firma zu verstecken? zwar kam ich über umwege an die lohnabrechnungen (im 3.ten monat kam ich wieder nur auf ca. 1500€ – alle 3 monate hatten ein "loch" von ca. 1400€ im soll hinterlassen und ich hatte mit bezahlen der rechnungen probleme – und das bei nichtmal einem erheblichen lebensstil, sondern eher darauf fixiert, das ich rechnungen bezahlen konnte), aber nochmal werde ich mit jener zeitfirma nichts mehr zu tun haben. eine andere zeitfirma zahlte das gleiche als stundenlohn – und es gab da direkt mehr geld; das lag aber auch daran, das "erstere" nur die gesetzlichen zuschläge, als auch den grundlohn zahlte – aber sonst nichts; selbst eine normalerweise passierende "lohnerhöhung" nach 6 wochen existierte nicht.

      das ist jetzt nicht so tragisch, aber dennoch – nicht zu verachten. in meiner aktuellen firma (hatte die "kundenfirma" gewechselt) ist auch eine der Arbeiter als zeitarbeiter tätig – und deren lohn ist nur knapp über dem arbeitslosengeld; jene ist aus frankreich – technisch geht es ihr da nicht viel besser – auch hier wird jene abgezockt, trotz deutscher regelungen, an die sich die zeitfirmen halten müssen.

    3. Alles Ausreden. Mal wieder – man sieht, dass dieses Land und die allermeisten Menschen koruppt sind und dass ohne dabei rot zu werden.

    4. Die meisten die etwas können hauen aus diesem Drecksland ab… es kommen immer mehr erwachsene Männer die auf dem Stand eines 5 jährigen sind.

    5. 19:00 nicht wahr oder? sie klagt – sie weiss es ist falsch aber es ist einfacher – ?! HUT ab das der Herr seine Gesicht hin hält und sagt wie es ist! was ich mich immer frage ich hab nie das Geld für ein Anwalt bzw. muss ich immer in Vorkasse gehen, wieso läuft das da so anders?

    6. Was sollen eigentlich eidesstattliche Erklärungen für Beweise sein? Ich glaube nicht, dass jemand aus anderen Kulturen verstehen wird, dass dein Lüge strafbar ist. Und was hält die Leute in solchen Situationen auf, eine falsche Aussage zu tätigen?

    7. Ob diese Dame sich nicht schämt! Wieso darf sie in Deutschland mit diesen dubiosen Verträgen überhaupt Arbeit vermitteln? Ist die Kontrolle staatlicherseits außer Kraft gesetzt! Offensichtlich können solche kriminellen Firmen ungehindert Steuern hinterziehen! Unglaublich!

    8. Ich war mal für eine gewisse Zeit arbeitslos und das Arbeitsamt hat mir mehrere Personaldienstleister vorgestellt einer davon wollte dass ich zuerst den Vertrag unterschreiben und dann lesen soll in dem stand drin dass ich einen Hungerlohn bekommen würde umgerechnet netto wären das um die 1200 € gewesen für einen gelernten Industriemechaniker mit 21 und und als ich danach gefragt wurde haben sie Mir vorgeworfen dass man sowas nicht macht und unhöflich sei😂 40 Stunden die Woche hätte ich arbeiten müssen Zum Vergleich ich habe als Lehrling im ersten LLehrjahr gute 800 € netto auf dem Konto jeden Monat gehabt dann wurde ich für ein Jahr übernommen in meinem Ausbildungsbetrieb und bekam etwa mindestens 2100 € netto raus ohne Wochenend Arbeit ohne Schicht Arbeit all das hätte ich auch noch in der Firma arbeiten müssen Fazit Personaldienstleister können interessant sein wenn man nicht so leicht einen Job findet um übernommen zu werden aber man muss bedenken Personaldienstleister müssen auch was dazu verdienen teilweise übertreiben sie es schon ordentlich

    9. Naja, aber die Eisenbahn in der Ukraine und Russland ist halt eine andere als hier, klar dass es da nicht nur einer Weiterbildung, sondern dem kompletten 13 monatigem Quereinstieg bedarf inkl guter Deutschkenntnisse. Es geht ja insbesondere um die betrieblichen Regeln, und auch das bedienen der Triebfahrzeuge ist hier anders als dort

    10. Ich habe ein Handwerksunternehmen, fast jeden Tag ruft so ein Halsabschneider bei mir an, die meisten klingen am telefon schon unseriös, manche schaffen es soweit das sie mir per Mail infomaterial zu kommen lassen und fallen dann bei der Recherche durch. Eine Firma hats dann bis zum vertragsabschluss geschafft und haben eine Rechnung geschickt ohne die Vereinbarte Leistung nur ansatzweise zu erbringen. Diese Firmen sind alle nur auf dummenfang und versuchen die Notsituation der Unternehmer aus zu nutzen. Ich kann sogar einige namen nennen aber darf ich wohl ehr nicht.

    11. Chef vom alten Schlag! 21€ pro Stunde überwiesen ins Ausland.
      Der Mann sollte sich mal fragen ob das korrekt ist und sich danach schämen.

    12. Stadt Menschen aus den Ausland zu Hollen das die hier in Deutschland Arbeiten sollen sollte man was daran tun das die Menschen die Hier in Deutschland Leben und Geboren worden sind Arbeit zu geben und eben so eine bessere Bezahlung zu geben

    13. Ja, ich war auch schon einmal bei einem Personal Vermittler. Aber der war echt super und hat uns Zeitarbeiter wirklich gut in Schutz genommen. Außerdem hatten die immer ein offenes Ohr für Probleme oder Anregungen. Ich konnte mich nie beschweren.

    14. Macht endlich mal einen Bericht, wie eine dubiose Arbeitsagentur bestimmte Bildungsträger auf Steuerzahlerkosten bereichert. So ein Bericht wäre schon lange fällig, damit Steuerzahler sehen, wie arbeitswillige Arbeitslose auf Kosten der Abgaben nur als Mittel zum Zweck mißbraucht werden. Aber dazu habt ihr ja Sendeverbot erteilt bekommen.

    15. Bin selber Bahnmechaniker, ,aber meine Diplom wurde nicht anerkannt!!!
      A,, und ich kann kein Deutsch!!!
      Konnte arbeiten aber die werden wach nur bei Personalmangel!!!
      Übrigens, bin Rumäne!

    16. Ich halte rein gar nichts von privater Arbeitsvermittlung und sehe mich durch diesen Murks bei Euro Kontrakts bestätigt bestätigt. Auf EU Ebene muss dringend ein Arbeitsamt geschaffen werden, welche für die EU-weite Arbeitsvermittlung zuständig ist. Dieses EU Arbeitsamt ist das Dachamt für die nationalen Arbeitsämter. In jeder größeren Stadt in der EU sollte es eines dieser EU Arbeitsämter geben. Dieses EU Arbeitsamt ist dann zuständig für die EU-weite Vermittlung von Arbeitskräften und ist ebenfalls zuständig für die Anwerbung von Fachkräften außerhalb der EU.

    17. Personalvermittler und Zeitarbeitsfirmen sind zu einem gewissen Grade notwendig aber was da aktuell abgeht ist echt nicht zu fassen. Ich war selber bereits über Zeitarbeit am arbeiten und das war keine gute Zeit. Gut dass ich den Absprung geschafft habe. Wenn der Kunde dich grad mal nicht "bestellt" dann stehst da und darfst Überstunden abbummeln und Minusstunden machen obwohl du ja 100% zur Verfügung stehst nur damit der Vermittler maximalen Reibach machen kann. Natürlich verlangt die Zeitarbeitsfirme vom Kunden mindestens das doppelte was bei dir dann aufm Brutto Lohnzettel steht.

    18. Musste mich vom Amt aus auch bei solchen Personalfirmen melden und bewerben….da ich mich aber strikt geweigert habe, habe ich mich halt ohne staatl. Unterstützung zum 1300€ Netto Teilzeitjob durchgeboxt. Nie im Leben kriegt man mich zu solchen Firmen/Vermittlern.

    19. Ich habe, als Deutscher, einen Quereinstieg als Lokführer direkt bei der DB gemacht. Einen solchen Ausbildungsvertrag bekam ich auch, inkl der Klausel das ich anteilig an den Ausbildungkosten beteiligt werde, wenn ich das Unternehmen vor Ablauf der 2 Jahresfrist, nach bestandener Prüfung verlasse. Die Höhe lag ebenfalls bei >50k€. Diese Art Ausbildungsverträge sind also nicht unüblich sondern Standard. Das natürlich kein Übersetzer da war um darüber aufzuklären, ist natürlich nicht in Ordnung. Insgesamt dauerte die Ausbildung bei mir fast 18 Monate, statt der angekündigten 10 Monate. Der Grund waren Verzögerungen in der Ausbildung, wegen Ausbildermangel.

    20. Was der Herr Diener da über due Ausbildung erzählt, ist fast schon sträflicher Unsinn. Er müsste es ja besser wissen, spricht aber, als gäbe es keine Triebfahrzeugführerscheinverordnung in Umsetzung europäischen Rechts.

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